Hyundai: Zweites E-GMP-Modell soll 2022 kommen

Hyundai plant laut einem südkoreanischen Medienbericht sein zweites Elektromodell auf Basis der E-GMP nach dem Ioniq 5 bereits für kommendes Jahr. Danach soll ein Jahr Pause sein: Das dritte Modell der „Electric Global Modular Platform“ soll dann Anfang 2024 folgen.

Das berichtet der „Korean Car Blog“ unter Berufung auf eine Telefonkonferenz des Autobauers. Bei dem zweiten E-GMP-Modell soll es sich wie bereits vermutet um den Ioniq 6 handeln, der von der Hyundai-Studie Prophecy inspiriert sein soll.

Hyundai hatte die futuristisch designte Konzept-Limousine im März 2020 vorgestellt. Bereits damals wurde spekuliert, dass die Serienversion den Ioniq ersetzen soll – dass der Name Ioniq von einer einfachen Modellbezeichnung zu der Bezeichnung für alle E-GMP-Stromer werden soll, war damals noch nicht bekannt.

Offen ist, welche Designelemente der Ioniq 6 in der Serienversion vom Prophecy übernehmen wird – beim Ioniq 5 ähnelt die grundsätzliche Designsprache stark dem auf der IAA 2019 präsentierten Konzeptfahrzeug 45, im Detail wurden aber zahlreiche Änderungen auf dem Weg in die Serie vorgenommen. Eines ist aber klar: Ein Limousinen-förmiger Abklatsch des kantigen Ioniq 5 soll der Ioniq 6 nicht werden. Im Vorfeld der Premiere des Ioniq 5 hatte das Hyundai-Designteam betont, jedem E-GMP-Modell einen eigenen Charakter geben zu wollen.

Mit seinem flacheren Aufbau und den fließenden Formen soll die Aerodynamik der Limousine besser ausfallen als bei den bisher gezeigten E-CUV Ioniq 5 und Kia EV6. Der „Korean Car Blog“ spekuliert daher über eine Reichweite von 650 bis 700 Kilometern, nennt allerdings nicht, ob nach NEFZ oder WLTP. „Da der Radstand länger wird, können weitere Zellen hinzugefügt werden“, heißt es in dem Bericht. Der Ioniq 5 verfügt bereits über einen Radstand von 3,00 Metern, beim EV6 sind es 2,90 Meter.

Anfang 2024 soll dann der Ioniq 7 folgen. Dabei soll es sich um ein „größeres SUV“ handeln. Oder auch das erste SUV auf Basis der E-GMP, denn Hyundai spricht beim Ioniq 5 von einem CUV, einem „Crossover Utility Vehicle“. Über die genaue Größe oder mögliche technische Daten spekuliert der „Korean Car Blog“ aber nicht.

Allerdings heißt es in dem Artikel, dass zum Ende des ersten Quartals 42.000 Vorverträge für den Ioniq 5 geschlossen worden seien. Dabei handelt es sich wohl um die Nachfrage aus Südkorea, denn Hyundai hatte schon eine Woche nach der Präsentation des Modells 236.000 Interessensbekundungen von potenziellen Kunden in Europa vermeldet.

Insgesamt hat Hyundai angekündigt, bis 2025 zwölf BEV-Modelle auf den Markt bringen zu wollen. Nicht bestätigt ist aber, wie viele dieser Modelle auf der E-GMP mit ihrer Systemspannung von 800 Volt basieren werden. Günstigere Modelle werden wohl vorerst weiter auf die preiswertere 400-Volt-Technik setzen.
thekoreancarblog.com

4 Kommentare

zu „Hyundai: Zweites E-GMP-Modell soll 2022 kommen“
Gerd
04.05.2021 um 09:06
Ioniq 2 !! sowas wird benötigt.
Gerald Zarit
04.05.2021 um 10:17
Absolut meine Meinung! Der Ausbau der Modellpalette auch nach unten (Ioniq 3, Ioniq 2) interessiert viel mehr potentielle Kaufinteressenten als der Ausbau nach oben. Aber „nach oben“ bringt Kia eben höhere Marge pro Fahrzeug :( Dann ‚muss‘ ich eben doch in 2-3 Jahren den neuen Renault R5 erwerben, wenn Hyundai/Kia/.. bis dahin immer noch nichts in der Kategorie anzubieten haben. Schade.
Werner Erhard
04.05.2021 um 16:07
Wobei ich glaube, dass der ID.2 eine Kategorie über dem neuen Renault 5 liegen wird - also auch hinsichtlich Platz und Größe. Wer etwas -wirklich- kompaktes sucht, dürfte mit R5 besser beraten sein (oder mit elektrischem MINI oder Fiat 500 oder oder). ID.1 wird dann noch mal 1-2-.. Jahre später kommen, darüber lohnt sich also aktuell eigentlich kein Nachdenken oder Warten.
Gerald Zarit
04.05.2021 um 10:25
Sorry, Typo: Das erste Kia dort im Kommentar muss natürlich Hyundai heißen.

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