Batterie-Fertigung für BMW iX und i4 angelaufen

BMW hat im Kompetenzzentrum E-Antriebsproduktion in Dingolfing mit der Fertigung der Hochvoltbatterien und Batteriemodule begonnen, die im iX und im i4 zum Einsatz kommen. Auch die Kapazität zur Produktion der E-Motoren am Standort wurde erhöht.

Die Batterien für den iX werden in Dingolfing verbleiben, dort soll „in Kürze“ die Fertigung des E-SUV anlaufen. Die E-Limousine i4 soll ab Herbst im Werk in München gebaut werden. Weitere Details zu den in Dingolfing montierten Batterien nennt BMW in der Mitteilung nicht. Bekannt ist aber, dass die Zellen vor der Montage zu Modulen und einbaufertigen Batteriepacks im Werk Regensburg lackiert werden. Das Lackieren der Zellen erhöht laut BMW die mechanische Robustheit und Wärmeleitfähigkeit der Batteriezelle.

Die Zellen, die in Dingolfing zu Modulen und Packs zusammengebaut werden, wurden im Kompetenzzentrum Batteriezelle entwickelt, welches das Unternehmen im November 2019 in München eröffnet hat. Dort können die Zellen auch im Prototypen-Maßstab gefertigt werden, die eigentliche Großserien-Produktion übernehmen aber CATL und Samsung SDI.

Zugleich werden die Kapazitäten für die Produktion des E-Motors der fünften Generation erhöht. Diese Motoren-Generation wird seit 2020 für den iX3 in Dingolfing produziert und dann in das Fahrzeugwerk nach Shenyang in China transportiert. Künftig kommen Motoren aus diesem Baukasten auch im iX und i4 zum Einsatz und werden in Deutschland in die Fahrzeuge verbaut.

Das Kompetenzzentrum E-Antriebsproduktion umfasst laut der Mitteilung der Münchner inzwischen 125.000 Quadratmeter, dort sind aktuell über 1.400 Menschen tätig. „Wir erhöhen die Kapazitäten an den bestehenden Produktionsstandorten für Antriebe – wie hier in Dingolfing – und erschließen weitere – wie kürzlich Regensburg und Leipzig“, sagt Michael Nikolaides, Leiter Produktion Motoren und E-Antriebe. „Unseren Personalaufbau in der E-Antriebsproduktion realisieren wir nahezu ausschließlich durch Personalumbau.“ Bis Ende 2021 sollen in der E-Antriebsfertigung in Dingolfing voraussichtlich rund 1.900 Mitarbeiter tätig sein.

Damit ist die E-Antriebsproduktion schneller gewachsen als von BMW selbst erwartet: Bei der Eröffnung des Kompetenzzentrums im Juli 2020 hatte BMW noch angegeben, dass die Fläche bis 2022 auf 80.000 Quadratmeter wachsen solle. Begonnen hatte die E-Antriebsfertigung in Dingolfing bereits 2015: Auf 8.000 Quadratmetern wurde damals der Antrieb für den i3 montiert.

BMW wird den iX vorerst in zwei Varianten anbieten. Der iX xDrive 40 kommt auf eine Systemleistung seiner zwei E-Motoren von 240 kW und soll eine Batterie mit „einem Brutto-Energiegehalt von mehr als 70 kWh“ erhalten. Beim iX xDrive 50 liegt die Leistung bei 370 kW, die Batterie soll auf einen Brutto-Energiegehalt von „mehr als 100 kWh“ kommen. Beim i4 ist bisher nur die Leistung des Top-Modells von 390 kW offiziell bestätigt, die Batterie soll auf „rund 80 kWh“ kommen.
bmwgroup.com

4 Kommentare

zu „Batterie-Fertigung für BMW iX und i4 angelaufen“
Manfred Stummer
27.05.2021 um 07:27
Die Fläche soll bis 2022 auf 80.000 m2 vergrößert werden. Hier scheinen andere Bewilligungsmodalitäten zu gelten als bei Tesla-Berlin. Zumindest von keiner Seite ein Aufschrei wegen Wasserverbrauch, Explosionsgefahr,etc. Ein Schelm der böses denkt...
Thomas S
27.05.2021 um 14:41
Die fertigen auch keine Zellen sondern nur Module und Packs. Wo soll da der Wasserverbrauch herkommen, um den es einen Aufschrei geben müsste?
BEV
27.05.2021 um 16:02
stimmt, die Zellen aus fernost, interessiert keinen was dort passiert
Alex S.
29.05.2021 um 10:50
Wenn es denn wirklich so ist, dann haben wir ja wenigstens einen Automobilbauer, der in Deutschland E-Auto´s herstellen kann. Andere (z.B. VW) machen das ja in Ländern, wo die Staatsangehörigen gehorchen müssen. Dort ist nicht nur die Flächenversiegelung egal, auch alle anderen ökologischen Konsequenzen werden dort bewusst ignoriert. Von den Menschen (Volksgruppen) ganz zu schweigen, die in China eine untergeordnete Rolle spielen. Deutsche Konzerne produzieren dort die Zukunft unserer Mobilität auf Kosten anderer Völker. Wichtig ist die Gewinnmarge, die dort bis zu 300 % beträgt. Gewinne, Gewinne, Gewinne - was zählt sonst noch in dieser Welt?

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