BEV-Ambitionen bei Stellantis‘ US-Marke Dodge

Die zum Stellantis-Konzern gehörende Automarke Dodge arbeitet laut einem Medienbericht an ihrem bisher schnellsten Modell – einem Elektroauto. Es soll sich um eines von mindestens sechs BEVs sowie mehreren Plug-in-Hybriden handeln, die unter Marken des ehemaligen FCA-Konzerns gelauncht werden.

Das geht aus einem Bericht des Portals „The Detroit Bureau“ hervor, das sich auf Aussagen mehrere Insider beruft. Die US-Marke Dodge gilt bisher als Marke für sogenannte Muscle Cars. Von Elektrifizierungsplänen war bisher nichts bekannt. In dem oben genannten Bericht heißt es nun, dass die Elektrifizierung von Modellen mehrere alter FCA-Marken unter dem neuen Stellantis-Dach angeschoben werden soll. Die Rede ist von „mindestens sechs vollelektrischen Fahrzeugen, die sich derzeit im Styling-Studio in Auburn Hills, Michigan, befinden“. Hinzu kommen „mindestens ein, wahrscheinlich mehrere Plug-in-Hybride“.

Da das bis dato schnellste Modell von Dodge – der limitierte Dodge Challenger Demon – in 2,3 Sekunden von 0 auf 60 Meilen pro Stunde sprintet, geht “The Detroit Bureau“ davon aus, dass das avisierte BEV ein extrem leistungsstarker Stromer mit einer noch höheren Beschleunigung sein wird. Zum Vergleich: Das Tesla Model S Plaid soll den Sprint auf 60 mph in zwei Sekunden schaffen. Bereits im Januar klang im Zuge der Stellantis-Gründung an, dass eine für die Alfa-Romeo-Modelle Giulia und Stelvio entwickelte Plattform namens Giorgio von Maserati für reine Elektroautos mit 800-Volt-Architektur und bis zu drei E-Motoren angepasst werden könnte. Diese Plattform solle – so hieß es damals – von den Marken DS, Alfa Romeo, Maserati, Jeep, Dodge und Chrysler in ihren größeren Modellen verwendet werden.

Unter den weiteren ehemaligen FCA-Marken hat dieser Tage Fiat von sich reden gemacht. Die italienische Traditionsmarke soll bis zum Jahr 2030 zur reinen Elektroauto-Marke werden. „Zwischen 2025 und 2030 wird unsere Produktpalette schrittweise rein elektrisch. Dies wird eine radikale Veränderung für Fiat sein“, kündigte Fiat CEO Olivier François vergangene Woche an. Aktuell bietet die Stellantis-Marke nur den Fiat 500 als reinen E-Pkw an. Hinzu kommt der Transporter E-Ducato. Als nächstes könnte der Panda als reiner Stromer kommen: Fiat hat wie berichtet angeblich bereits entscheiden, die 2019 vorgestellte Elektro-Studie Centoventi in Serie zu bringen.

Ansonsten ist noch bei der ehemaligen FCA-Marke Jeep eine PHEV-Version des neuen Jeep Grand Cherokee angekündigt. Dieses gehört laut „The Detroit Bureau“ zum Kreis der genannten mindestens sechs neuen reinen BEVs und Plug-in-Hybride. Außerdem sei auch eines der vollelektrischen Fahrzeuge für Jeep vorgesehen, und ein weiteres für die Marke Ram. Der Bericht spekuliert über „eine Version des Full-Size-Pickups Ram 1500“.
thedetroitbureau.com

1 Kommentar

zu „BEV-Ambitionen bei Stellantis‘ US-Marke Dodge“
Hans Herbert
15.06.2021 um 12:20
So traurig es auch klingen mag, ohne BEV-Ambitionen geht es nicht mehr. Es sei denn, man bietet auch Seriell-Hybride an. Das wäre dann die Politik für starke Firmen: BEVs für das Neu-Menschentum und für die Zeit zwischen 2025 und 2030 noch Seriell-Hybride als Benzinkutschen. Dodge macht das Rennen!

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