Tesla: Für Dritte zugängliche Supercharger in Skandinavien?

Der US-Elektroautohersteller Tesla plant offenbar, bis spätestens im September 2022 in Norwegen und Schweden einige seiner Supercharging-Stationen für E-Fahrzeuge anderer Hersteller freizugeben. Spekulationen über eine Öffnung des Netzwerks gegenüber Dritten gibt es schon länger.

Über den neuesten Vorstoß berichten mehrere Medien mit Bezug auf Dokumente, die teils auf Twitter veröffentlicht wurden. Tesla hat demnach in Norwegen Förderungen für die Errichtung von Ladesäulen beantragt. Die gibt es aber nur für Anbieter, die ihre Ladeinfrastruktur frei zugänglich machen. Den Berichten zufolge beantragte Tesla in der norwegischen Provinz Vestland „die Erweiterung von fünf Schnellladestationen“. Das Unternehmen beschreibe in dem Antrag, dass „die entsprechenden Ladestationen ab dem dritten Quartal 2022 öffentlich zugänglich sein werden“.

In Schweden gibt es offenbar ähnliche Pläne. Die schwedische Verkehrsbehörde stellt Mittel bereit, um mehr Ladestationen für Elektroautos im Land zu bauen. Auch dort gilt, dass die Ladestationen für alle E-Fahrzeuge angeboten werden müssen, um Fördergelder zu erhalten. Den Berichten zufolge geht es für Tesla dort um „sechs öffentliche Ladestationen“. Tesla habe ein entsprechenden Kästchens im Antragsformular angekreuzt. „Wir gehen daher davon aus, dass die Ladestationen, die sie bauen, öffentlich sein werden“, wird Hanna Eklöf von der schwedischen Verkehrsbehörde zitiert.

Dass Tesla sein Netzwerk auch Dritten zugänglich machen könnte, wird bereits seit Längerem spekuliert, auch weil Unternehmenschef Elon Musk immer wieder solch einen Schritt angedeutet hat.

In Deutschland hat zuletzt Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer die Konversation um die Ladestationen von Tesla befeuert. Gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte er: „Ich bin mit Herstellern wie Tesla im direkten Gespräch, um zu erreichen, dass die Bestandsinfrastruktur, zum Beispiel Tesla-Supercharger, auch für andere Hersteller geöffnet wird.“ Es seien dafür zwar noch technische Fragen zu klären, „aber ich erwarte, dass wir zu einer Lösung kommen“, sagte Scheuer.
teslarati.com, insideevs.com, electrek.co

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