EnBW baut urbanen HPC-Park in Unterhaching

Die EnBW hat einen urbanen Ladepark mit 20 HPC-Ladepunkten vor den Toren Münchens angekündigt. Dieser entsteht auf dem Gelände eines Supermarkts und umgeben von weiteren Märkten in Unterhaching im Süden Münchens und soll zur IAA im September eröffnet werden.

Laut dem Energieversorger handelt es sich bei dem sogenannten Flagship-HyperHub an der Parkackerstraße um „den größten bisher in Deutschland errichteten, öffentlich zugänglichen Schnellladepark im Handel“. Die 20 HPC-Ladepunkte mit Ladeleistungen von bis zu 300 kW sollen künftig einerseits während des Einkaufs Bewohnern im Münchner Süden anlocken und andererseits durch ihre Nähe zur A995 und der A8 E-Autofahrer aus dem Fernverkehr mit frischem Strom versorgen.

Zur Örtlichkeit nennt der Energieversorger folgende Details: Ein Dach über den Schnellladesäulen dient als Schutz vor Regen und Witterung und besteht dabei gleichzeitig aus einer großflächigen Photovoltaik-Anlage. So wird der Strom teils direkt vor Ort generiert. Die fünf Solarmodule können laut der EnBW eine Leistung von bis zu 46 kW erzeugen.

Das umliegende Einkaufszentrum bestehe aus großem Supermarkt, Discounter, Bau- und Elektronikmarkt, Schuh- und Sportgeschäften, Garten- und Blumencentern sowie Schnellrestaurants. Rund 40.000 Kunden frequentierten das Zentrum täglich, heißt es in einer begleitenden Mitteilung. Gleichzeitig ist der Standort wie eingangs erwähnt an der A995 und der A8 in Richtung Süden gelegen. Analysen der EnBW zufolge frequentieren rund 50.000 Fahrzeuge am Tag allein den Abschnitt der A8, ob aus oder nach München oder auf der Durchreise im Dreiländereck Deutschland, Österreich und Tschechien.

Die EnBW verfolgt bei ihrer Ausbaustrategie den Ansatz, dass sich das Laden „optimal in den Alltag einfügen“ muss. Nur dann werde die Elektromobilität in Deutschland zur Erfolgsgeschichte. „Es reicht nicht, wenn sich Elektromobilität als Ersatztechnologie verstanden wissen will. Sie muss den Anspruch haben, die bessere Form der Mobilität sein, nicht nur mit Blick auf die Nachhaltigkeit, sondern gerade auch mit Blick auf ihre Alltagstauglichkeit“, bekräftigt Timo Sillober, der als Chief Sales & Operations Officer für die Elektromobilität bei der EnBW verantwortlich ist.

Der neue HyperHub in Unterhaching soll vor diesem Hintergrund schon bald an anderen Standorten kopiert werden. „Wir möchten in Deutschland alle 200 Kilometer große HyperHubs wie den in Unterhaching errichten. Alle 40 bis 50 Kilometer sollen kleinere Standorte entstehen. Damit bauen wir das engmaschige und leistungsstarke öffentliche Ladenetz für eine massentaugliche Elektromobilität kontinuierlich weiter aus“, so Sillober. Für Deutschland plant das Unternehmen bekanntlich 2.500 eigene HPC-Standorte bis 2025. Dafür will die EnBW bis zur Mitte des Jahrzehnts jährlich rund 100 Millionen Euro investieren.

Neben eigenen Standorten bietet das Energieunternehmen Kunden über sein Ladeangebot EnBW mobilty+ Zugang zu über 190.000 Ladepunkten in neun europäischen Ländern. Ganz neu sind Belgien, Luxemburg und Liechtenstein hinzukommen. Überall gelten einheitlichen Preise, wobei die EnBW zum 6. Juli eine Preisanpassung für ihre Ladetarife angekündigt hat. An der Grundstruktur der „mobility+“-Tarife ändert sich wenig, im Schnitt wird die Kilowattstunde jedoch um 7,7 Cent teurer. Als Grund gibt der Energieversorger den schnelleren Ausbau der Infrastruktur an.
enbw.com

1 Kommentar

zu „EnBW baut urbanen HPC-Park in Unterhaching“
Hans Herbert
06.07.2021 um 18:12
Wir warten immer noch auf einen Anbieter, der auch ein Angebot für die Versorgung der Menschen in seinem Konzept hat. Ein paar Ladesäulen und ein Dach (immerhin, es geht ja auch ohne) stellen da noch nicht zufrieden, insbesondere an hoch-frequentierten Knotenpunkten. Auch sollten Fahrer nicht 1000 Meter laufen müssen, um sich versorgen zu können. Schneller gebaut geht es sicher ohne den Versorgungswürfel, Lob und Preis werden vermutlich Andere davon tragen.

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