Bamberg: Sechs E-Busse von Solaris für 2022 zugesagt

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Die Stadtwerke Bamberg werden ab kommendem Jahr sechs E-Busse von Solaris in ihre ÖPNV-Flotte integrieren. Als Vorhut haben sie jetzt den Urbino 12 des polnischen Herstellers vorgestellt. Beschafft werden die Fahrzeuge im Rahmen eines Verbundprojekts kleiner und mittlerer Verkehrsbetriebe in Bayern.

Busse mit Hybridantrieb haben die Stadtwerke Bamberg bereits unter ihren insgesamt 63 Fahrzeugen. Nun soll der Umstieg auf rein elektrische Busse erfolgen. Zum Einsatz kommen dabei zunächst sechs Busse des Typs Urbino 12 mit 25 Sitz- und 46 Stehplätzen. An Bord haben die Fahrzeuge Lithium-Ionen-Batterien mit 352 kWh, die eine Reichweite von bis zu 250 Kilometern gewährleisten sollen. Laut den Stadtwerken ist das ausreichend, um „in den meisten Fällen den ganzen Tag lang in Bamberg ohne Ladepause unterwegs zu sein“.

Als Sonderausstattung werden die Bamberger Busse über USB-Ladesteckdosen im Fahrgastraum, eine CO2-neutrale Klimaanlage und eine Wärmepumpe für das Thermomanagement verfügen. Geladen werden sollen die Fahrzeuge über Nacht mit Ökostrom.

2021 und 2022 werden die Stadtwerke nach eigenen Angaben 4,8 Millionen Euro in klimaschonende Antriebstechnologien für den ÖPNV pumpen. Das Bundesumweltministerium (BMU) schießt weitere knapp zwei Millionen Euro zu. Das Liniennetz der Stadtwerke reicht von Bischberg im Westen bis Kremmeldorf im Osten, von Gundelsheim im Norden bis Pettstadt im Süden. Es umfasst 28 Buslinien mit 416 Haltestellen. Unter den aktuell 63 Fahrzeugen sind sowohl Solo- als auch Gelenkbusse.

Die Umstellung auf Elektrobusse erfolgt in Bamberg wie eingangs erwähnt im Zuge eines Verbundprojekts („E-Busprojekt kleiner und mittlerer Verkehrsunterbetriebe in Bayern“). Neben Bamberg sind die Städte Aschaffenburg, Bad Reichenhall, Coburg, Passau und Landshut dabei. Alle sechs in das Modellprojekt eingebundenen Verkehrsbetriebe haben zusammen genommen 270 Busse im Einsatz. Auf den Förderaufruf des Bundesumweltministeriums hin hatte sich das Sextett 2019 mit einer gemeinsamen Projektskizze beworben. Die im März 2021 eingegangene Förderzusage beläuft sich auf rund 6,2 Millionen Euro.

Beschafft werden im Rahmen des Projekts nun 20 E-Busse, bei denen das BMU die gegenüber einem Dieselbus entstehenden Mehrkosten mit bis zu 80 Prozent übernimmt. Darüber hinaus werden Ausgaben für die notwendige Ladeinfrastruktur, die Werkstattausrüstung oder Schulungen mit bis zu 40 Prozent unterstützt. Durch die Förderung werden in den genannten Städten teils ganze Linien elektrifiziert.

Ziel der Zusammenarbeit zwischen den sechs Städten ist es grundsätzlich, Synergieeffekte zu nutzen und die Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Das Modellprojekt soll noch bis Mitte 2023 laufen und nach Inbetriebnahme der E-Busse auch eine gemeinsame Datengrundlage schaffen.
wiesentbote.de, mainpost.de

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