Chinesische Hersteller liefern 100 H2-Lkw für Bauprojekt

Die Great-Wall-Tochter FTXT Energy Technology hat zusammen mit den Fahrzeug-Partnern Dayun, Dongfeng und Foton eine Flotte von 100 schweren Lkw mit Wasserstoff-Brennstoffzellen für ein Bauprojekt in der chinesischen Provinz Hebei geliefert.

FTXT hat dabei die gesamte Antriebstechnik entwickelt und gestellt. Die Wasserstoff-Brennstoffzellen kommen auf eine Leistung von 111 kW. Zu den ebenfalls von FTXT entwickelten Wasserstoff-Tanks und der Technologie der Stacks ist nichts bekannt. In einer Mitteilung heißt es lediglich, dass das System eine Lebensdauer von 10.000 Stunden aufweise und auch bei minus 30 Grad gestartet werden könne.

Die 100 schweren Nutzfahrzeuge werden für den Bau der „Xiong’an New Area“ eingesetzt. Xiong’an ist eine geplante Retortenstadt im Osten von Baoding und liegt jeweils rund 100 Kilometer von Peking und Tianjin entfernt. Mit dem Bau der Retortenstadt sollen die beiden genannten Metropolen entlastet werden.

Derzeit ist die Rongyi Road die Hauptverkehrsader für den Transport der benötigten Baumaterialien nach Xiong’an. An der rund 50 Kilometer langen Straße sollen insgesamt zehn Wasserstoff-Tankstellen entstehen, um die Brennstoffzellen-Lkw mit Wasserstoff zu versorgen.

Wie die Great-Wall-Tochter FTXT ankündigt, sollen im Laufe des Projekts sogar bis zu 1.300 Brennstoffzellen-Fahrzeuge in Hebei eingesetzt werden. Es ist aber nicht bekannt, ob das alles schwere Lkw oder auch andere Nutzfahrzeuge oder gar Pkw sein werden.

Great Wall ist Chinas größter Geländewagen-Hersteller. Noch in diesem Jahr will das Unternehmen sein erstes Brennstoffzellen-SUV vorstellen. Diese Fahrzeuge sollen dann auch bei den Olympischen Winterspielen 2022 in China eingesetzt werden.
finanznachrichten.de

6 Kommentare

zu „Chinesische Hersteller liefern 100 H2-Lkw für Bauprojekt“
Peter Strasser
24.08.2021 um 17:25
Während Daimler und Co bei uns in Europa noch an Batterie-LKW herumbasteln, machen die Chinesen schon heute Nägel mit Köpfen und setzen auf die richtige Technologie. Sie sind uns also, wenn wir uns nicht mehr anstrengen mindestens 6 Jahre voraus...Don Pedro
Raymond Funke
27.08.2021 um 14:57
Auf welchen Informationen basiert denn Ihre Annahme, dass das "die richtige Technologie" sei? Denn der Wasserstoff wird keine Chance gegenüber der Batterie haben. Zurzeit kann man schon im Stückgut- und Lokalverkehr E-LKWs effizient einsetzten. Feldschlösschen macht das vor. 20 E-LKWs mit Firmeneigenen Solaranlagen betrieben! Das Projekt in China wird wichtige wirtschaftlichkeits Daten liefern. Dann werden wir ja sehen wie gross der Unterschied zwischen Batterie und Wasserstoff ist. Und was auch nicht steht, mit was für Wasserstoff die Zellen denn betrieben werden sollen. Grau-Blau-Grün ist nicht dasselbe! Und die Chinesen sind uns vor allem bei den Batterien voraus. Deshalb bauen die auch überall Batteriefabriken und nicht wir!
Yogi
26.08.2021 um 15:28
Gerade in China sprudelt der grüne Wasserstoff geradezu aus dem Boden....ist halt erst Dunkelbraun und man muss ihn erst dampfreformieren. Das zeigt man dann auch nicht im Hochglanzprodpekt..
Sebastian
25.08.2021 um 14:37
In China fahren zehntausende BEV Busse und LKWs herum. Wenn nicht sogar hunderttausende. ;-)H2 fängt erst langsam an, technisch interessant zu werden.
Jakob Sperling
27.08.2021 um 22:02
China hat eine sehr entschiedene und sehr gut alimentierte Wasserstoff-Strategie. Sie ist jetzt einfach noch in der Anfangs-Phase, etwa 10 Jahre hinter der Elektrisierungs-Strategie generell. Sie scheinen auch nicht mitbekommen zu haben, wo überall schon H2-LKW-Flotten oder H2-Bus-Flotten im Einsatz sind. Wenn Sie informiert sein wollen, Googeln Sie mal wieder ein bisschen.
Djebasch
02.11.2022 um 13:45
Leider wird Wasserstoff wenn wir ihn so wie bisher erzeugen (90% aus Kohle) keine Zukunft haben. Und nein wir werden keine freie Grüne Energie haben in den nächsten 20 Jahren denn wir MÜSSEN die Dreckschleuder Kohlekraft loswerden somit wird der Graue Wasserstoff wegfallen und unseren Grundstrom werden wir weiterhin benötigen also wird Wasserstoff da es den 4x höheren Stromverbrauch hat im Verkehr keinen Sinn machen.

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