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eMobility Update: Tesla liefert Model Y aus, Opel Rocks-e ab Herbst, Porsche spendiert Taycan mehr Reichweite.

Das „eMobility Update“ ist zurück aus der Sommerpause! Unsere Sendung wird Ihnen diese Woche präsentiert von Bosch Mobility Solutions. Und das sind heute die Themen: Tesla liefert Model Y in Europa aus ++ Opel bringt einen Ableger des Citroën Ami ++ Porsche erhöht die Reichweite des Taycan ++ eMobility-Gütesiegel für Reparaturbetriebe ++ Neues Elektro-Tragflächenboot.

#1 – Tesla liefert Model Y in Europa aus

Tesla hat in der vergangenen Woche die ersten Model Y an Kunden in Europa übergeben. Entsprechende Postings in Social-Media-Kanälen belegen Auslieferungen in Deutschland, den Niederlanden und Norwegen. Zu den glücklichen Erstkunden gehört etwa der uns gut bekannte Maarten Steinbuch, ein Professor der TU Eindhoven in Holland. Er hat seine Fahrzeug-Übernahme mit Fotos auf Twitter dokumentiert. In Deutschland wurden Auslieferungen des Model Y in Dortmund, dem Frankfurter Raum oder Kiel dokumentiert. Wie viele Fahrzeuge genau übergeben wurden, ist noch nicht bekannt. Hier dürften die Zulassungszahlen des KBA für den August Aufschluss geben. Wir erwarten diese in der kommenden Woche. Auch in Norwegen wurden erste Model Y an Kunden übergeben. Laut einer Nachrichtenagentur hat Tesla in Lillestrøm östlich der Hauptstadt Oslo eine Messehalle gemietet, um dort die Model Y auszuliefern. Ein norwegischer Tesla-Manager gab zudem an, dass die in Oslo entladenen Fahrzeuge an verschiedene Standorte im ganzen Land verteilt werden sollen. Im Musterland der Elektromobilität scheint das Crossover-Modell auch direkt an die Spitze der eMobility-Charts zu schießen. So hat der Stromer den VW ID.4 und den ebenfalls beliebten Mustang Mach-E im August bereits hinter sich gelassen, wie eine Statistik des norwegischen Elektroauto-Verbandes nahelegt. Das Model Y wird bekanntlich derzeit in China produziert und mit Schiffen nach Europa gebracht. Grund ist die noch immer nicht fertige Autofabrik von Tesla in Grünheide. Dabei dürfte es auch noch eine Weile bleiben. Denn in der dritten Beteiligung der Öffentlichkeit im Genehmigungsverfahren sind 395 Einwendungen eingegangen. Das Land Brandenburg will diese nun in einem mehrwöchigen Online-Verfahren per E-Mail erörtern. Wann die finale Genehmigung für die Gigafactory erteilt werden kann, ist also weiterhin unklar.

#2 – Opel bringt Rocks-e im Herbst

Opel hat einen eigenen Ableger des elektrischen Leichtfahrzeugs Citroën Ami vorgestellt. Der Opel Rocks-e wird in Deutschland ab dem Herbst online oder im Direktverkauf bei ausgewählten Händlern bestellbar sein. Bei dem Opel Rocks-e und dem Citroën Ami handelt es sich im Grunde um identische Fahrzeuge. Die Maße und technischen Daten stimmen überein. Das Design ähnelt sich bis auf wenige Details. Auch die Positionierung des Mini-Fahrzeugs als City-Stromer für den reinen Gebrauch im urbanen Umfeld deckt sich. Ebenso wie die französische Schwestermarke will Opel mit dem Rocks-e vor allem junge Leute ab 15 Jahren ansprechen. Denn das Leichtfahrzeug darf bereits mit dem Führerschein der Klasse AM bewegt werden. Ausschlaggebend hierfür ist, dass der Rocks-e nicht mehr als 6 kW Leistung aufweist, nicht mehr als zwei Sitzplätze hat und nicht mehr als 45 km/h fährt. Dass sich somit bundesweit bereits 15-Jährige hinter das Steuer setzen dürfen, ist einer Gesetzesnovellierung zu verdanken, die dieses Jahr in Kraft getreten ist. Der spartanisch gehaltene Opel Rocks-e besteht aus rund 250 Einzelteilen. Mit seiner 5,5 Kilowattstunden großen Batterie sollen im Stadtverkehr bis zu 75 Kilometer Reichweite möglich sein. Geladen wird der Akku in 3,5 Stunden über gewöhnliche Schukosteckdosen. Zum Laden an öffentlichen Ladesäulen gibt’s einen Adapter.

#3 – Mehr Reichweite für Porsche Taycan

Für das neue Modelljahr hat Porsche einige Änderungen am Taycan und Taycan Cross Turismo vorgenommen. Fahrzeuge, die ab September gebaut werden, erhalten dank technischer Optimierungen mehr Reichweite im Alltag. Bei dem Reichweiten-Zuwachs ist die Ergänzung „im Alltag“ durchaus wichtig. Denn der neue Modelljahrgang wird nicht gesondert homologiert, es bleibt also bei den bekannten WLTP-Werten. Aus diesem Grund nennt Porsche auch keine Zahlen zur Reichweiten-Steigerung. Die Änderungen betreffen vor allem die Allrad-Modelle: In den Fahrmodi „Normal“ und „Range“ wird künftig im Teillastbereich der vordere Elektromotor nahezu vollständig abgekoppelt, auch beim Segeln und im Stillstand wurde das Motor-Verhalten optimiert, um Schleppverluste der permanenterregten Synchronmotoren zu senken. Fordert der Fahrer mehr Leistung oder wechselt in einen der Sport-Modi, werden „binnen Millisekunden“ die abgekoppelten Motoren wieder zugeschaltet, so Porsche. Als weitere Neuerungen des Modelljahrs 2022 führt Porsche die Tiefen-Integration von Android Auto sowie den Remote Park Assist an. Mit letzterem kann das Ein- und Ausparken per Smartphone gesteuert werden – allerdings handelt es sich dabei um ein optionales Extra.

#4 – eMobility-Gütesiegel für Reparaturbetriebe

Der Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik konzipiert mit dem Bundesverband der Partnerwerkstätten ein neues Gütesiegel für die Reparatur von elektrisch betriebenen Fahrzeugen. Qualifizierte Karosserie-Fachbetriebe dürfen künftig mit dem Siegel „E-Mobilität“ werben. Die übergeordneten Ziele der Verbände sind klar: Mitgliedsbetriebe sollen mit dem Siegel beim Einstieg in die Elektromobilität unterstützt werden. Und den Endkunden soll Kompetenz und Service bei der Reparatur von Elektro-Fahrzeugen garantiert werden. Werkstätten, die das neue Siegel führen möchten, müssen gewisse Mindestanforderung erfüllen: So muss unter anderem mindestens einen Mitarbeiter beschäftigt werden, der eine Ausbildung für Arbeiten an Hochvoltsystemen im spannungsfreien Zustand absolviert hat. Zudem müssen die Betriebe bestimmte Arbeitsschutzmaßnahmen erfüllen und über Spezial-Werkzeuge und -Ausrüstung verfügen.

#5 – Candela E-Tragflächenboot C-8

Und zum Schluss nehmen wir Sie noch mit aufs Wasser: Das schwedische Unternehmen Candela Speedboat hat sein neuestes Tragflächenboot C-8 präsentiert. Es baut auf dem Candela C-7 auf und wird vom Hersteller selbstbewusst als „iPhone-Moment für Elektroboote“ bezeichnet. Die Schweden wollen das C-8 bald in die Großserienfertigung bringen. Zur Erinnerung: Das als C-7 oder auch Seven bezeichnete Vorgängermodell kam mit seinem 40 Kilowattstunden großen Akku auf eine Reichweite von 92 Kilometern bei 20 Knoten. Diese Werte haben sich beim neuen C-8 kaum geändert: Hier werden immer noch 50 Seemeilen oder 92 Kilometer angegeben – jetzt aber bei 22 Knoten. Die Weiterentwicklung fand laut Candela an anderer Stelle statt. Das 8 Meter 50 lange Tragflächenboot bietet Platz für acht Personen, eine große Sonnenliege, eine geräumige Vorderkabine mit Betten für zwei Erwachsene und zwei Kinder und eine Marinetoilette. Für eine besonders ruhige Fahrt sorgt die Hydrofoil-Technologie: Dabei hebt sich das Boot aus dem Wasser. Mit einem Preis von 290.000 Euro netto soll das C-8 laut Candela auf dem Niveau vieler konventioneller Boote in der Größenklasse von 28 bis 29 Fuß liegen. Nach dem Kauf soll der Betrieb des Bootes aber bis zu 95 Prozent niedriger als bei Verbrenner-Booten sein, weil Wartung und Energiekosten günstiger sind.

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