Erste Tesla Model Y in Europa ausgeliefert

Tesla hat die ersten Model Y in Europa an Kunden übergeben. Wie Social-Media-Posts zeigen, gab es erste Übergaben in Deutschland, den Niederlanden und Norwegen. Zudem gibt es neue Gerüchte zur Batterietechnik des in Grünheide gebauten Model Y.

Angesichts der ersten Auslieferungen in Europa titelt das amerikanische Portal „Teslarati“, dass die „Model-Y-Invasion in Europa beginnt“. Das genaue Datum des Lieferbeginns wurde von Tesla nicht kommuniziert, hatte sich aber nach der Präsentation des Model Y in Berlin und anderen Städten angedeutet.

Inzwischen sind mehrere Auslieferungen mit Social-Media-Posts von Tesla-Verkäufern oder Kunden belegt, etwa in Dortmund-Holzwickede, dem Frankfurter Raum oder Kiel. Wie viele Fahrzeuge ausgeliefert wurden, ist nicht bekannt.

Neben Deutschland wurden auch in Norwegen die ersten Model Y an Kunden übergeben. Laut der norwegischen Nachrichtenagentur „tek.no“ hat Tesla in Lillestrøm östlich der Hauptstadt Oslo eine Messehalle gemietet, um dort die Model Y auszuliefern. Ein norwegischer Tesla-Manager gab zudem an, dass die in Oslo entladenen Fahrzeuge an verschiedene Standorte im ganzen Land verteilt werden sollen.

Auch in den Niederlanden wurde bereits ein Model Y ausgeliefert. Laut dem Twitter-User @M_Steinbuch sei sein weißes Model Y Long Range das erste Exemplar in dem Land. Aus Großbritannien meldeten Twitter-User bei einem Showroom-Event, dass laut Aussagen des Personals vor Ort im nächsten Quartal auch mit einer Rechtslenker-Variante zu rechnen sei.

Mit den Auslieferungen im August haben die Kunden ihre Fahrzeuge nur einen Monat später erhalten als zunächst in Aussicht gestellt – mit einer großen Änderung: Für den Lieferbeginn im Juli waren eigentlich Fahrzeuge aus der Gigafactory 4 in Grünheide versprochen. Jetzt handelt es sich bekanntlich um in China gebaute Fahrzeuge.

Unterdessen gibt es Gerüchte, dass Tesla bei den in Texas und Grünheide produzierten Model-Y-Fahrzeugen zunächst auf 2170-er statt 4680-er Zellen und bei den in Fremont produzierten Standard-Range-Varianten des Model 3 und Model Y ab dem 1. Oktober auf LFP-Zellen aus China setzen wird. Das schreibt @TroyTeslike bei Twitter ohne Angaben von Quellen.

Beide Gerüchte scheinen grundsätzlich plausibel. Die LFP-Zellen von CATL, die Tesla bereits in der Giga Shanghai verbaut, dürften deutlich günstiger sein als die Rundzellen, die Panasonic in der Gigafactory 1 in Nevada fertigt – aus diesen Zellen hat Tesla bisher kleinere Packs für die in Fremont gebauten Standard-Range-Modelle zusammengesetzt.

Zumal Tesla die 2170-Rundzellen aus Nevada an anderer Stelle benötigen könnte: Eigentlich sollten die in den neuen Gigafactories Texas und Grünheide gebauten Model Y über das neue Batterieformat 4680 mit strukturintegrierten Batteriepacks verfügen. Da die 4680-Zellen aber immer noch nicht im größeren Maßstab produziert werden, sollen wohl zunächst die 2170-Zellen verbaut werden. Was sich bisher als Gerücht für einen Plan B hielt, scheint nun wahrscheinlicher zu werden – bestätigt ist aber nichts davon. Auch Elon Musk sprach von einem „Backup-Plan“, um den Fahrzeughochlauf in Austin und Grünheide nicht zu gefährden.

Laut „Teslamag“ könnte sich für US-Kunden aus der Umstellung ein Vorteil ergeben: Zum einen könnte die Reichweite der Standard-Range-Modelle mit der Einführung der LFP-Akkus steigen (basierend auf den Reichweiten der chinesischen Modelle), zum anderen könnte es dann auch in den USA ein Model Y Standard Range geben – dieses wird bisher nur in China gebaut und angeboten. Zuletzt hatte es Gerüchte gegeben, wonach die Batteriegröße der in China gebauten Standard-Range-Modelle von 55 auf 60 kWh steigen könnte.
teslamag.de, teslarati.com (beide Auslieferungen Europa), twitter.com, teslamag.de (beide Batterie-Gerüchte)

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