Xpeng bringt P5 in China auf den Markt

Xpeng hat sein drittes Serienmodell P5 nun offiziell auf dem chinesischen Markt eingeführt und im Detail die technischen Daten und Preise veröffentlicht. Unterdessen gibt es Gerüchte, wonach der P5 auch in Europa auf den Markt kommen könnte.

Schauen wir zunächst nach China: Xpeng hatte die kleinere E-Limousine im April im Umfeld der Automesse in Shanghai vorgestellt. Im Juli wurden dann vorläufige Preise für den geplanten Marktstart im dritten Quartal genannt. Die nun bekannten endgültigen Preise weichen hiervon nochmals leicht ab.

Statt bei den bisher genannten 160.000 Yuan ist das Basismodell mit 157.900 Yuan eingepreist – also 20.675 Euro statt 21.070 Euro. Die teuerste Version – bisher mit 230.000 Yuan angegeben – wird für 223.900 Yuan angeboten (umgerechnet 29.485 Euro). Alle genannten Preise sind nach Abzug der Förderung. Ab sofort sind verbindliche Bestellungen möglich, die Auslieferungen an Kunden sollen laut der Mitteilung von Xpeng Ende Oktober 2021 anlaufen.

Konkret angeboten wird der P5 in den Versionen 460G, 460E, 550G, 550E, 550P und 600P. Die Zahlen entsprechen dabei der NEFZ-Reichweite, der Buchstabe der Version des Fahrassistenzsystems: G verfügt über keinen „XPILOT“, bei E ist es die Version 3.0 und das P steht für die aktuellste Ausbaustufe 3.5.

Die beiden 460er Varianten verfügen über einen 55,9 kWh großen Akku, wobei Xpeng nicht angibt, ob es sich hier um einen Brutto- oder Netto-Wert handelt. Die 550er Modelle sind mit 66,2 kWh angegeben, das 600er Modell mit 71,4 kWh. Alle Varianten sind mit einer Leistung von 155 kW vorfahren, der Antrieb soll maximal 310 Nm Drehmoment bieten. Zudem verfügen alle Versionen über eine Wärmepumpe.

Bereits bekannt sind die Daten zur Karosserie des P5: Mit 4,81 Metern Länge ist er nur wenige Zentimeter kürzer als der große P7, die Breite wird mit 1,84 Metern und die Höhe mit 1,52 Metern angegeben. Im Vergleich zu anderen reinen BEV-Modellen fällt der Radstand mit 2,77 Metern für ein 4,81 Meter langes Auto relativ kurz aus. Den cW-Wert gibt Xpeng mit 0,223 an. Der Kofferraum im Heck fasst 450 Liter, zudem gibt es ein 70 Liter großes Ladefach und 26 kleinere Staufächer im Innenraum.

Der P5 soll sich laut Xpeng vor allem über seine autonomen Fahrfunktionen und seine Vernetzung auszeichnen. Der Hersteller selbst spricht von einem „bahnbrechenden Smart Car“ und dem weltweit ersten Serienfahrzeug mit „Lidar-Technologie in Automobilqualität“. Für die Connectivity hat Xpeng das eigene „Xmart OS“ entwickelt.

Auf Basis des Kundenfeedbacks vom P7 hat Xpeng nach eigenen Angaben entschieden, den Komfort beim Fahren und im Innenraum zu erhöhen. Bei Antrieb und Fahrwerk soll eine „umfangreiche NVH-Unterdrückung“ (Noise, Vibration, Harshness) mit 32 hohlen Trennwänden und 40 geräuschdämpfenden Wattepads für eine ruhigere Fahrt sorgen. Zudem wurde die Polsterung der Sitze verbessert und breitere Kopfstützen verbaut.

„Mit dem P5 haben wir in China ein neues Niveau an Raffinesse und technologischem Fortschritt für intelligente Elektrofahrzeuge zu einem wettbewerbsfähigen Preis erreicht“, sagt He Xiaopeng, Chairman und CEO von Xpeng. „Wir glauben, dass dies ein Zeitalter der Intelligenz ist und dass Intelligenz die Mobilität insgesamt neu definieren wird. Jetzt haben wir die beste Smart-Familienlimousine ihrer Klasse zum Preis von 200.000 Yuan verfügbar gemacht und bringen einige der fortschrittlichsten Fahrerassistenzfunktionen in Chinas riesige und schnell wachsende Mittelklasse-Verbraucherbasis.“

Wie die Kollegen von „Electrek“ rund um die Premiere des P5 erfahren haben, gibt es bei Xpeng auch Pläne, die Limousine nach Europa zu bringen. In einer „Diskussion mit Xpeng-Führungskräften“ hätten diese erklärt, dass man den P5 für die internationalen Märkte optimieren müsse. Hier wolle man auch auf die Erfahrungen mit dem P7 in Norwegen zurückgreifen.

Diese Änderungen werden aber wohl vor allem die Software betreffen. Es müsse sichergestellt sein, dass die Sprachsteuerung funktioniere und das Betriebssystem die verschiedenen Sprachen beherrsche. Auch die Streaming-Inhalte müssten anders gestaltet werden. Ein weiterer Punkt sind die autonomen Fahrfunktionen, da es hierfür zum einen neue Kartendaten benötigt und zum anderen unterschiedliche rechtliche Bedingungen gelten.

Es gebe noch keinen Zeitplan für ein Europa-Debüt, es sei aber möglich, dass die autonomen Funktionen später per Update nachgereicht werden. Eine mögliche Preisspanne für Europa geht aus dem Bericht nicht hervor. Die Xpeng-Führungskräfte bestätigten aber, dass es keine Pläne gibt, das Modell in den USA auf den Markt zu bringen.
xiaopeng.com, electrek.co

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