Honda formuliert BEV-Absatzziele für Nordamerika

Honda nennt erste konkrete Absatzziele für seine angekündigten Batterie-elektrischen Fahrzeuge in Nordamerika. So soll etwa der Prologue – das erste rein elektrische Modell für Nordamerika – anfänglich auf einen Jahresabsatz von 70.000 Einheiten kommen. Die Einführung des Debütstromers ist für 2024 geplant.

Nach der Einführung des Prologue plant Honda den Launch zusätzlicher Modelle auf Basis der Elektro-Plattform e:Architecture, die derzeit entwickelt wird. Im Jahr 2030 soll der BEV-Absatz von Honda in Nordamerika 500.000 Fahrzeuge erreichen. Und bis 2040 will Honda in dieser Absatzregion zu 100 Prozent emissionsfreie Fahrzeuge verkaufen.

Honda präzisiert in seiner aktuellen Mitteilung noch, dass der Prologue anfänglich über einen regionalen Verkaufsansatz in die USA kommen soll. Zunächst will sich der Fahrzeugbauer demnach auf Kalifornien und die ZEV-Staaten konzentrieren. Letztere sind jene Bundesstaaten, die das „Zero Emission Vehicles“-Programm von Kalifornien übernommen haben, das gewisse Absatzziele für emissionslose Fahrzeuge vorgibt. Im Einzelnen sind dies Colorado, Connecticut, Maine, Maryland, Massachusetts, New Jersey, New York, Oregon, Rhode Island, Vermont und Washington.

Hinzu nimmt Honda anfangs noch die „BEV-freundlichen“ Staaten Texas und Florida. In allen genannten Bundesländern soll zunächst „aufgrund der höheren Kundenakzeptanz und der behördlichen Anforderungen“ der Großteil der Verkäufe des Prologue angekurbelt werden. Die Japaner versichern aber, ihre Vertriebs- und Marketingbemühungen rasch auf andere Regionen des Landes auszuweiten, sobald das Kundeninteresse landesweit zunimmt.

„Die Einführung unseres ersten Serien-BEVs im Jahr 2024 ist der Beginn einer aufregenden neuen Richtung für Honda“, äußert Dave Gardner, Executive Vice President of National Operations bei American Honda Motor. „Wir arbeiten mit unseren Händlern zusammen, um den Übergang vom Verkauf primär benzinbetriebener Fahrzeuge zum Verkauf von 100-prozentigen Elektrofahrzeugen bis 2040 zu planen.“

Kurzer Rückblick: Honda hatte im April einen weltweit schärferen E-Kurs angekündigt. Die Japaner wollen demnach den Anteil von Batterie-elektrischen und Brennstoffzellen-Autos an ihren Verkäufen in Nordamerika und China bis 2030 auf 40 Prozent, bis 2035 auf 80 Prozent und bis 2040 weltweit auf 100 Prozent steigern. Für Europa nannte Honda im April keine konkreten Ziele.

In Nordamerika setzt Honda zur Elektrifizierung seiner Modellpalette auf eine Allianz mit dem Autokonzern General Motors und dessen Ultium-Plattform sowie auf eine komplett neue eigene Elektro-Plattform namens e:Architecture. Zunächst sollen zwei Ultium-Fahrzeuge – der Prologue unter der Honda-Marke sowie ein weiteres BEV unter Acura-Flagge – auf den Markt kommen, bevor in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts die e:Architecture übernehmen soll.

Der Honda Prologue könnte wie berichtet ab 2023 im mexikanischen Ramos Arizpe und das Acura-Elektroauto ab 2024 in Spring Hill im US-Bundesstaat Tennessee produziert werden. Teil des Deals zwischen dem amerikanischen und dem japanischen Konzern ist, dass GM die gemeinsam entwickelten Modelle für die Japaner bauen wird. Die Grundsatz-Vereinbarung, zusammen zwei BEV-Modelle zu entwickeln, geht bereits auf den April 2020 zurück.
hondanews.com

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