Mercedes-Benz EQB wird in Serie gebaut

Im ungarischen Mercedes-Benz-Werk Kecskemét ist die Serienproduktion des rein elektrischen Mercedes EQB angelaufen. Der im April vorgestellte EQB wird dort für die Weltmärkte gefertigt – nur die China-spezifische Version wird von dem Joint Venture BBAC in Peking gebaut.

Beim EQB handelt es sich bekanntlich um ein E-SUV mit bis zu sieben Sitzen. Mit 4,68 Metern Länge ist der kantige EQB nur acht Zentimeter kürzer als der EQC, aber ganze 22 Zentimeter länger als der EQA. Technisch ist der EQB aber stärker mit dem EQA verwandt, beide basieren auf der Kompaktwagen-Plattform von Mercedes, während der EQC bekanntlich auf dem Verbrenner-Modell GLC aufbaut und somit die größere Plattform für Hinterradantriebe nutzt.

Die Kompakt-Plattform ist auch bei der nun gestarteten Serienproduktion wichtig – genauer gesagt bei der Wahl des Werks. Das Verbrenner-Modell GLB, von dem der EQB abgeleitet wurde, wird im mexikanischen Werk Aguascalientes für die Weltmärkte gebaut. In Kecskemét werden hingegen der CLA, CLA Shooting Brake und die A-Klasse gefertigt. Da diesen drei Modellen dieselbe Plattform zugrunde liegt, kann der EQB auch in Kecskemét gebaut werden.

Der „Kompaktwagen-Produktionsverbund“ von Mercedes-Benz umfasst das Lead-Werk in Rastatt (wo der EQA gebaut wird), den chinesischen Produktionsstandort BBAC in Peking, den Auftragsfertiger Valmet Automotive im finnischen Uusikaupunki, bis zum Verkauf an Ineos das ehemalige Smart-Werk im französischen Hambach und eben die genannten Standorte in Ungarn und Mexiko. Zwischen diesen Werken können die Modelle relativ flexibel verteilt werden.

Wie die „Balaton-Zeitung“ anlässlich des EQB-Produktionsbeginns schreibt, ist das E-SUV das erste Elektroauto aus ungarischer Produktion. Audi fertigt zwar am Standort Györ Elektromotoren – etwa für den e-tron quattro – baut dort aber (noch) keine Elektroautos.

Bei der Veranstaltung zum Start der Serienfertigung war auch der ungarische Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó anwesend. Er gab an, dass der ungarische Staat die Investitionen in das Werk in Höhe von 50 Milliarden Forint (umgerechnet rund 136 Millionen Euro) mit 15 Milliarden Forint (rund 42 Millionen Euro) gefördert habe. „Länder, die den Wettbewerb um Investitionen in die Elektromobilität gewinnen, gewinnen die Zukunft“, sagte Szijjártó.

Die Preise für den EQB sind noch nicht bekannt, die ersten Fahrzeuge sollen aber noch in diesem Jahr an europäische Kunden ausgeliefert werden.
balaton-zeitung.info

3 Kommentare

zu „Mercedes-Benz EQB wird in Serie gebaut“
Mike
25.10.2021 um 15:14
Nie nie nie und auf keinen Fall Währungsumrechnungen ungeprüft übernehmen! Die Balaton-Zeitung hat bei den Euros eine Null zuviel hinzugerechnet ; )
Peter Wulf
26.10.2021 um 17:22
Mercedes baut E Autos auf den gleichen Plattformen wie Verbrenner! Da braucht man sich nicht wundern warum unterhalb der Fronthaube nur Platz für Technik ist und die Front der Autos so viel Luftwiderstand erzeugt sowie den hohen Verbrauch an Strom.
Sebastian Schaal
25.10.2021 um 15:27
Vielen Dank für den Hinweis, ich habe die Passage angepasst!Viele Grüße Sebastian Schaal

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