Wien fördert Elektro-Carsharing im Wohnbau

Die Stadt Wien bezuschusst den Aufbau von E-Carsharing-Angeboten im Wiener Wohnbau. Insgesamt stehen dafür 1,8 Millionen Euro aus dem Ökostromfonds zur Verfügung, 60 Prozent der Fördergelder sind noch abrufbar. Die nächste Einreichfrist für Anträge endet am 12. November 2021.

Die Förderung richtet sich an größere Wohnanlagen – sowohl im Neubau als auch im Bestand – und sieht vor Ort den Aufbau von Sharing-Angeboten vor, die sowohl E-Pkw als auch E-Zweiräder wie E-Bikes und -Mopeds integrieren. Von dem Konzept erhofft sich die Stadt, Bewohner zum Verzicht auf ein eines Auto bzw. einen Zweitwagen bewegen zu können.

„Mit zielgerichteten Förderungen wollen wir dazu beitragen, dass mehr Menschen in Wien auf klimafreundliche Mobilität umsteigen. Neben der stark nachgefragten Förderung für E-Lastenräder für Betriebe, unterstützen wir mit der E-Carsharing-Förderung gemeinschaftlich genutzte Mobilitätsangebote in Nachbarschaften“, äußert Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. „E-Carsharing Angebote sind eine sinnvolle Ergänzung für alle, die normalerweise mit den Öffis, dem Rad oder zu Fuß unterwegs und nur ab und zu ein Auto brauchen.“

Insgesamt stehen zur Bezuschussung 1,8 Millionen Euro bereit, bis dato sind 40 Prozent der Mittel vergeben worden, mehr als die Hälfte des Budgets steht also noch zur Verfügung. Antragsberechtigt sind Mobilitätsdienstleister, Wohnbauträger, Baugruppen oder auch Gruppen von Bewohnern. Bei Interesse findet noch vor Antragstellung ein Beratungsgespräch mit Urban Innovation Vienna statt, um zu gewährleisten, ob prinzipiell die Voraussetzungen einer Förderwürdigkeit gegeben sind.

Die Förderaktion ist bis zum 31. Dezember 2021 befristet. Förderanträge können zu festgelegten Stichtagen eingebracht werden, der einzige noch ausstehende Stichtag vor Auslaufen des Programms ist der 12. November. Pro Projekt werden maximal 200.000 Euro gefördert, jedoch für immaterielle Leistungen maximal 50% der Gesamtkosten, für materielle Leistungen maximal 30% der Gesamtkosten. Welche Maßnahmen darin konkret enthalten sind, kann hier nachgelesen werden. Bei kleinen Unternehmen erhöht die Stadt die Förderung jeweils um 20 Prozentpunkte und bei mittleren Unternehmen jeweils um 10 Prozentpunkte. Außerdem gibt es Sonderkonditionen, wenn der Antrag aus der Bewohnerschaft kommt.

Die Förderaktion baut unter anderem auf den Erkenntnissen aus einem Pilotversuch zu E-Carsharing in der Hauffgasse in Wien-Simmering im Rahmen des Projektes „Smarter Together“ auf. Man setze nun dort an, wo bei der Umsetzung von Sharing-Angeboten oft die Stolpersteine liegen, heißt es in einer begleitenden Mitteilung: „Nämlich bei der Detailplanung und Vorbereitung von Betriebsmodellen solcher Angebote. Damit ein Sharing-Angebot angenommen wird, sollten Bewohner*innen dauerhaft aktiv in dessen Ausgestaltung einbezogen werden. Außerdem braucht es neben den Fahrzeugen diverse Anschaffungen: Ladeinfrastruktur, Buchungsplattformen und Sharing-Hardware, Anmietung von Parkflächen, Marketingmaßnahmen etc. Die Förderung für innovative, energieeffiziente Mobilitätsangebote fördert daher diese Zusatzaufwendungen, um die Umsetzung von Sharing-Angeboten zu erleichtern“, teilen die Initiatoren mit.
derstandard.de, ots.at, wien.gv.at

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