Volkswagen übernimmt Anteil an EIT InnoEnergy

Bild: Volkswagen

Volkswagen hat sich am Energieinvestor EIT InnoEnergy beteiligt und erhofft sich von der künftig engeren Zusammenarbeit gemeinsame Innovations- und Investmentaktivitäten, die vor allem durch die Einbindung vielversprechender Startups angetrieben werden sollen.

In der offiziellen Mitteilung zur neuen Beteiligung Volkswagens heißt es, man wolle „Technologien und Geschäftsmodellen zum wirtschaftlichen Durchbruch verhelfen, die einen Beitrag zur Dekarbonisierung des Transportsektors leisten und die Wende zur Elektromobilität beschleunigen“. Wie viel die Wolfsburger in EIT InnoEnergy investieren und welchen Anteil sie im Gegenzug nun halten, geht aus der Pressenotiz des Autobauers nicht hervor.

Kurz zur Einordnung: EIT InnoEnergy bezeichnet sich selbst als Innovationsgemeinschaft, die vom European Institute of Innovation & Technology (EIT), einer Einrichtung der Europäischen Union, unterstützt wird. Die Einheit ist als öffentlich-private Partnerschaft organisiert und agiert vielfach als Investor im Klima- und Erneuerbare-Energien-Sektor. Nach eigenen Angaben hat sie seit ihrer Gründung 2010 in rund 500 Industrieunternehmen investiert. Außerdem ist EIT InnoEnergy in mehreren europäischen Initiativen involviert, darunter in der European Battery Alliance (EBA), beim European Green Hydrogen Acceleration Centre (EGHAC) und der European Solar Initiative (ESI).

Volkswagen und EIT InnoEnergy kennen sich bereits. Man blicke auf eine mehr als fünfjährige fruchtbare Zusammenarbeit zurück, heißt es aus der Wolfsburger Konzernzentrale. Beide Seiten bezeichnen sich als zentrale Akteure innerhalb der Europäischen Batterieallianz (EBA), beide sind Investoren bei Northvolt und H2 Green Steel, einem schwedischen Hersteller grünen Stahls.

„Um den Transportsektor zu dekarbonisieren, brauchen wir eine Vielzahl von Innovationen. Zusätzlich zu unseren eigenen Aktivitäten werden wir hierzu künftig auch vermehrt auf die Zusammenarbeit mit Startups setzen“, äußert Jens Wiese, Head of Group M&A, Investment Advisory and Partnerships der Volkswagen AG. Die Partnerschaft mit EIT InnoEnergy werde Volkswagen helfen, die vielversprechendsten Unternehmen aus allen Bereichen der Energiewende zu finden, die man dann bei der Skalierung ihres Geschäftsmodells unterstützen könne.

Laut Diego Pavia, CEO of EIT InnoEnergy steckt der Transportsektor inmitten einer seiner größten Umbrüche überhaupt. „Automobilkonzerne stehen vor der Wahl, ob sie Treiber oder Getriebene dieser Transformation sein wollen. Wie kaum ein anderes Unternehmen hat Volkswagen die Chance ergriffen, sich an die Spitze der Veränderung zu setzen und diese zu gestalten. Umso stolzer macht es uns, Volkswagen als neuen Anteilseigner an Bord zu haben und unsere Zusammenarbeit auf das nächste Level zu heben. Mit unseren rund 300 Portfoliounternehmen aus allen Bereichen der Energiewende sehen wir enormes Potenzial, zusammen mit Volkswagen die Dekarbonisierung des Transportsektors zu beschleunigen.“

Jüngster Streich von EIT InnoEnergy war im Oktober die Investition und Initiierung einer strategischen Partnerschaft mit dem serbischen Unternehmen ElevenEs, das den Bau der ersten LFP-Batterie-Gigafabrik in Europa angekündigt hat. Durch Investitionen bei dem französischen Startup Verkor und wie erwähnt bei Northvolt ist EIT InnoEnergy der Batterie-Bereich durchaus schon vertraut.
wiwo.de, volkswagen-newsroom.com

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