Voi nennt Fahrplan zur Klimapositivität bis 2030

Der schwedische E-Tretroller-Anbieter Voi Technology will bis 2030 Klimapositivität ohne Zertifikatenausgleich erreichen. Dazu soll neben dem Umstieg auf lokale Batterieproduktion und voll elektrische Logistik die Verzahnung mit dem öffentlichen Nahverkehr durch Mobilitätsstationen weiter ausgebaut werden.

Unter Klimpositivität versteht Voi, dass durch die Sharing-Aktivitäten des Unternehmens mehr Treibhausgasemissionen vermieden werden als in der Wertschöpfungskette entstehen. Dazu stellt der schwedische Anbieter nun eine Reihe von Maßnahmen vor. Darunter den Beitritt zum Internationalen Verband für öffentliches Verkehrswesen (UITP), in dessen Zuge Voi mit ÖPNV-Akteuren überregionale Ansätze für das Zusammenspiel von E-Scootern und Nahverkehr entwickeln will. Man sei der erster E-Tretroller-Anbieter, der diesem Verband beigetreten sei, betont Voi.

Erster Vorstoß in Richtung dieser Verzahnung mit dem ÖPNV sind von Voi avisierte Mobilitätsstationen an Bahn- und Busknotenpunkten, die aus Parkflächen mit Scooter-Ständern bestehen. An diesen Schlüsselstellen könnten „öffentlicher Nahverkehr und Roller-Sharing voneinander profitieren und gemeinsam Autofahrten ersetzen“, heißt es. Nach einem Pilotprojekt in Bad Cannstatt unter Beteiligung von Voi, DB Digitaltochter Mobimeo und der S-Bahn Stuttgart hat Voi solche Stationen bereits in Berlin, Leipzig und Stuttgart eingerichtet.

Man habe im Zuge des Pilotprojekts im letzten Jahr eine 30-prozentige Steigerung der Ticketverkäufe an der Mobilitätsstation Bad Cannstatt festgestellt, teilt Voi mit. Und: „Auf Basis dieser Erkenntnisse wurde das Projekt nun von DB SmartCity übernommen. Die heute in Vaihingen eröffnete Station soll als Vorlage für ein deutschlandweites Konzept dienen. Ähnliche Stationskonzepte mit Abstellinfrastruktur verfolgt Voi außerdem mit der Berliner Mobilitäts-App Jelbi und der Leipziger Mobilitäts-App LeipzigMove.“

Weitere Bausteine zur Klimapositivität bis 2030 sind der von Voi bereits angekündigte emissionsfreie Betrieb seiner Logistikflotte bis Anfang 2023, der Bezug von Batteriezellen aus Europa ebenfalls bis 2023 sowie die Umstellung der Lieferkette auf erneuerbare Energie und die Einrichtung einer Kreislaufproduktion bis 2030. Bereits heute gehöre man zu den wenigen Anbietern, die ihre E-Bikes aus Europa bezögen, teilt Voi mit. „Und wir arbeiten an Plänen, in Zukunft auch E-Scooter aus Europa zu beziehen.“

Bereits seit Januar 2020 bezeichnet sich Voi als klimaneutralen Dienst. Die Einhaltung der Klimaziele werde dabei von der Organisation „Science Based Targets“ überprüft. „Der Klimawandel stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Lebensqualität von Städten auf der ganzen Welt dar, und wir wollen alles in unserer Macht stehende tun, um etwas gegen diese Entwicklung zu unternehmen. Die E-Scooter und E-Bikes von Voi spielen in europäischen Städten bereits eine entscheidende Rolle, indem sie eine bequeme und gleichzeitig nachhaltige Alternative zum Auto bieten – vor allem im Zusammenspiel mit dem öffentlichen Nahverkehr“, äußert Fredrik Hjelm, CEO und Mitbegründer von Voi. „Wir wollen über die Kohlenstoffneutralität durch Kompensationen hinausgehen und ein klimapositives Unternehmen werden.“

Seit 2018 bis heute sind Unternehmensangaben zufolge mehr als 70 Millionen Fahrten mit Voi-Fahrzeugen absolviert worden. Um den Nutzern künftig Aufschluss über die Umweltauswirkungen ihrer Mobilitätsentscheidungen zu liefern, wird die Voi-App in Deutschland zukünftig über die Treibhausgaseinsparungen pro E-Scooterfahrt informieren.
voiscooters.com

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