VW e-Up bald wieder bestellbar

Der VW e-Up soll laut einem Bericht bald wieder offiziell verfügbar sein. Das hat VW wohl intern an seine Händler kommuniziert. Inzwischen hat auch VW den Schritt bestätigt. Erste Händler legen bereits Interessenten-Listen an.

++ Dieser Beitrag wurde aktualisiert. Sie finden die neuen Infos ganz unten. ++

Wie die Elektroauto-Vermietung Nextmove unter Berufung auf ein internes Schreiben an Händler vom 14.1. berichtet, soll der e-Up „in Kürze“ in der Ausstattung Style Plus mit einer WLTP-Reichweite von bis zu 258 Kilometern bestellbar sein. Der Listenpreis soll bei ca. 26.500 Euro liegen. Nach Abzug des Umweltbonus würde der e-Up somit bei rund 17.000 Euro liegen.

VW hatte im Jahr 2020 einen Bestellstopp für den e-Up verhängt. Mit dem erhöhten Umweltbonus und später der Einführung der Innovationsprämie als Teil des Corona-Konjunkturpakets war die Nachfrage nach dem E-Kleinwagen sprunghaft gestiegen – dank der hohen Förderung war die sonst teure Elektroversion preislich sehr attraktiv. Da der e-Up auf der alten Verbrenner-Basis nicht für diese Stückzahlen konzipiert war und VW wohl wegen der 3.000 Euro Herstelleranteil ein Minus-Geschäft drohte, wurden keine neuen Bestellungen mehr angenommen.

Offiziell begründete VW den Bestellstopp aber mit der Förderung: Der Umweltbonus von 9.570 Euro war damals nur bis zum 31. Dezember 2021 befristet. Da die Lieferzeiten im September 2020 bereits auf 16 Monate gestiegen waren, hätten Neubesteller ihr Fahrzeug erst Anfang 2022 erhalten – mit unklarer Förderung. Da der Umweltbonus mit Innovationsprämie bekanntlich inzwischen bis Ende 2022 unverändert verlängert wurde, fällt zumindest dieses Argument weg.

Nextmove geht übrigens davon aus, dass die Nachfrage nun ähnlich hoch sein wird wie vor anderthalb Jahren. „Der Run wird episch sein und schnelle Reaktion entscheidend“, so die E-Auto-Vermietung bei Twitter.

Ein Hinweis, dass die Informationen zu dem Händler-Schreiben zutreffend sind: Erste Händler beginnen bereits damit, Listen mit Interessenten anzulegen und diese möglichst schnell informieren zu können. Das Autohaus Warncke schreibt etwa bei Facebook: „Weil mit sehr großer Nachfrage und Lieferzeiten zu rechnen ist, hat VW Händler Warncke jetzt eine „Interessenten-Liste“ eröffnet. Das Tarmstedter Autohaus bietet Interessenten den Service, sie umgehend zu informieren, um ggf. mit Bestellstart nach Absprache zeitnah eine offizielle Bestellung auszulösen.“

Update 18.01.2022: Volkswagen hat inzwischen auf Nachfrage bestätigt, dass entschieden wurde, den e-Up „wieder ins Bestellprogramm aufzunehmen“. Ein Sprecher gab gegenüber electrive.net an, dass dies wahrscheinlich ab Mitte Februar der Fall sein wird.

Bei dem e-Up Style Plus wird es sich nicht um ein limitiertes Sondermodell handeln. Konkrete Angaben, welche Stückzahlen gebaut und verkauft werden sollen, macht Volkswagen aber derzeit nicht. „Die Produktionszahlen hängen von mehreren Faktoren ab, wie z.B., Teileverfügbarkeit, Werkskapazität und Bestelleingänge“, so der Sprecher. „Hier können wir derzeit keine Angaben machen.“

Sowohl im Dezember als auch im Gesamtjahr 2021 war der e-Up das zweitmeistverkaufte Elektroauto Deutschlands hinter dem Tesla Model 3. Von dem Kleinwagen wurden im Dezember 5.343 Exemplare neu zugelassen, im gesamten Jahr kam der e-Up auf 30.797 Neuzulassungen. Im Dezember waren somit 79 Prozent aller zugelassenen VW Up elektrisch, im Gesamtjahr entfielen 66 Prozent der Up-Zulassungen auf die BEV-Version.

Update 18.02.2022: Relativ genau einen Monat nach dem Aufkommen der Gerüchte ist der e-Up tatsächlich wieder bestellbar. VW bietet den E-Kleinwagen in der Ausstattung Style „Plus“ zu Preisen ab 26.895 Euro vor Förderung an. Alle weiteren Infos zu dem bestellbaren Sondermodell haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.
twitter.com, Info per E-Mail (Update I), volkwagen-newsroom.com (Update II)

Redaktionelle Mitarbeit: Christoph M. Schwarzer

5 Kommentare

zu „VW e-Up bald wieder bestellbar“
Emobilitãtsberatung-berlin K.D.Schmitz
18.01.2022 um 12:16
Limitiertes Sondermodell, schon klar. Fragt sich nur wie man es gestallten will mit den Lieferangaben die der Händler dem Kunden zumindest in etwa machen muss. Man hat wohl begriffen das es ein Stadtauto braucht um Stückzahlen zu halten.
sig
19.01.2022 um 10:00
na geht doch, bisschen träge die VAG Jungs. und jetz noch ein A2 e-tron!
Bartholomäus Steiner
19.01.2022 um 14:27
Super! Ein unterschätztes Auto meiner Meinung nach.
Dr. Erich Blöchinger
20.01.2022 um 15:47
Ich habe nach 2 Jahren, Vor ein paar Tagen 2 E-Up´s erhalten, ein Up- Verbrenner ging als Leasingfahrzeug zurück. Ich kann sagen, dass gerade der E-Up ein wahnsinnig preiswertes Auto ist (inkl. Förderung natürlich, dann ist er ein Schnäppchen). Auch mit dem Verbrenner war ich sehr zufrieden, genervt hat mich nur die 3 Punkte die zufällig gerade bei der aktuellen AUTO-BILD moniert wurden: 1. die schnelle Verdreckung der Autositze, 2. die schnelle Verdreckung der Türinnenseite + Schweller, die es bei dem aktuellen neuen E- Up, nicht mehr gibt. 3. das blanke Blech ,im Kofferraum, dass habe ich selbst mit einem schwarzen selbstklebenden Filzteppich ausgekleidet. Das Ergebnis schaut richtig gut aus. Den Filz habe ich mir bei einem Auto-HiFi Ausstatter billig gekauft, er verklebt damit normalerweise Seine Boxen. TIP: schnell sein, zuschlagen
Battie
25.01.2022 um 19:30
Was ich nicht ganz verstehe: wieso wird der Herstelleranteil der Förderung von 3000 Euro für VW zum Minusgeschäft? Ein Hersteller kann doch den Verkaufspreis frei festsetzen.

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