Bund fördert Leasingprogramm für 800 Hyundai Nexo

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Die Allane Mobility Group (ehemals Sixt Leasing SE) hat vom Bundesverkehrsministerium eine Förderzusage über bis zu 11,4 Millionen Euro für die Vermarktung von bis zu 800 neuen Hyundai Nexo an Leasingkunden im Rahmen einer Kooperation mit Hyundai erhalten.

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Es ist die höchste Fördersumme, die jemals im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) an ein Einzelprojekt im Zusammenhang mit der Marktaktivierung für Brennstoffzellen-Pkw vergeben wurde, die die bundeseigene NOW GmbH mitteilt.

Mit den Fördergeldern wird Allane laut der Mitteilung bis zu 800 Nexo im Rahmen einer Vertriebskooperation von Hyundai „zu besonders attraktiven Konditionen an Leasingkunden zu vermarkten“. Demnach liegt die Förderung bei 14.299 Euro je Fahrzeug, die Leasingrate startet bei 718,50 Euro pro Monat. Bei den Fahrzeugen handelt es sich um voll ausgestattete, kurzfristig verfügbare Fahrzeuge mit dem beliebten Prime-Paket. Die Farbe, Laufzeit und Laufleistung sind konfigurierbar.

Bei der genannten Leasingrate wird eine Laufzeit von 48 Monaten und eine Laufleistung von 10.000 Kilometern pro Jahr zugrunde gelegt. Bei kürzeren Laufzeiten oder höheren Laufleistung wird die Leasingrate höher liegen. Der Nexo wird dabei über das reguläre Händlernetz von Hyundai Motor Deutschland bestellt. Die Allane SE fungiert dabei als Leasinggeber.

„Wir freuen uns, dass die Bundesregierung unsere Ambitionen in Sachen nachhaltiger Mobilität mit einer so großen Summe fördert“, sagt Donglim Shin, Vorstandsvorsitzender der Allane SE. NOW-Geschäftsführer Kurt-Christoph von Knobelsdorff ergänzt: „„Zur Klimaneutralität im Verkehrssektor führen mehrere Wege. Wenn ein Unternehmen wie die Allane Mobility Group bis zu 800 Exemplare vom Hyundai Nexo vermarktet, ist das ein starkes Signal an den Markt und zeigt, dass die Brennstoffzelle in der Mobilität auch im Pkw Perspektive hat.“

Der Hyundai Nexo ist seit 2018 auf dem Markt. Das FCEV-SUV verfügt über einen E-Motor mit 120 kW Leistung und kommt mit seinen Wasserstoff-Tanks auf eine WLTP-Reichweite von 666 Kilometern. Im September 2021 hatte Hyundai bekanntgegeben, dass man in Europa über 1.000 Einheiten abgesetzt habe. Hierzulande kostet der Nexo mindestens 69.327 Euro.

Update 28.01.2022: Wie sich nun herausstellt, hat der Deal zumindest ein Geschmäckle: Allane eine 92-Prozentige Tochter der Hyundai Capital Bank Europe, die die Mehrheit der Aktien 2020 von Sixt übernahm. „Zugespitzt könnte man dazu sagen, dass sich Hyundai die eigenen Autos mit staatlicher Förderung selbst verkauft“, zitiert die „WirtschaftsWoche“ einen Allane-Konkurrenten.

Damit konfrontiert sagte NOW-Chef von Knobelsdorff dem Magazin, die Kriterien für die Förderung im Rahmen des NIP-Programms seien „für alle Bewerber gleich.“ Allane sei aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu Hyundai beim Bewilligungsverfahren weder bevorzugt noch benachteiligt worden. Insgesamt, so von Knobelsdroff gegenüber der „Wiwo“, seien im betreffenden Förder-Aufruf 2164 Anträge auf Brennstoffzellen-Autos bewilligt worden, auch wenn „die 800 für Allane der bisher mit Abstand größte Einzelantrag“ gewesen sei.
now-gmbh.de, wiwo.de (Update)

30 Kommentare

zu „Bund fördert Leasingprogramm für 800 Hyundai Nexo“
Sebastian
25.01.2022 um 17:23
Am Stammtisch wird ja immer erzählt das so ein Auto Wasserstoff verbrennt um damit zu fahren.... geht man dann ins Detail und erklärt den Leute wie das wirklich funktionert, dann sieht man erstaunte Gesichter. Das mit den 120 kW Leistung ist ja herrlich zu sehen, da gibt man gerne 70T euro aus. Und letztlich kommt man kaum weiter als mit den aktuellen BEVs, die aber fast nur die Hälfte an Euronen kosten. Vergessen wird auch sehr oft der Verbrauch von gut und gerne 1,5 KG H2, was trotz erneutererer Förderung immer noch min. 15 Euro je 100 KM kostet.Fürwahr ein Wunderwerk an Technik.
Sauer
26.01.2022 um 21:34
Sehr schön, gemeckert und was tun sie für neue Technologien und für das Klima?? Sicherlich eine dicken Verbrennen auf der 3 Spur mir 200 Km /h zu jagen
Wolfgang
26.01.2022 um 09:15
Ich habe einen Hyundai Nexo und fahre damit über 30.000 km/Jahr. Hier meine Einschätzung nach 70.000 km: Preis: Ohne Förderung noch zu teuer für den Massenmarkt, zugegeben, aber bei Audi und Co kann man auch so viel Geld für E-Autos ausgeben, ohne wirklich mehr Komfort zu haben. Leistung: 95 KW Dauerleistung, Rest kommt von der Pufferbatterie, keine Rakete, reicht aber völlig im normalen Leben. Wirkungsgrad bezogen auf Primärenergieeinsatz: Deutlich schlechter als BEV, aber da geht noch was in den nächsten Jahren. Wirkungsgrade von über 50% sind realistisch. Reichweite: Hamburg - Magdeburg, insgesamt 320 km mit einer Restreichweite von knapp 120 km bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit (!!) von 120 km/h. (Der eine Tesla auf der A2 hat nach 10 Minuten Tempo 160 aufgegeben, war wohl nicht genug in der Batterie) Tanken 5 Minuten, weiter gehts. Im reinen Stadtvekehr über 650 km Reichweite. Das sind reale Werte bei laufender Klimaanlage, Radio und ggf. Sitzheizung bzw. -kühlung. Fazit: Für Stadtfahrer nicht erforderlich, da gibt es günstigere Lösungen. Für Langstreckenfahrer, die es nicht nötig haben, mit Ampelrennen einen auf dicke Hose machen zu müssen (120 KW reißen niemanden vom Hocker), für lange Strecken ein tolles elektrischer Reisefahrzeug. Leise,bequem, Tanken wie beim Benziner. Das Auto ist für den entsprechenden Kundenkreis (Viel- und Weitfahrer) durchaus sinnvoll und uneingeschränkt zu empfehlen. Ich habe den Kauf nie bereut.MfG
Sascha
14.11.2022 um 20:23
Hallo lese mir gerade etwas die Bewertungen durch für mich kämpft auf keinen Fall derzeit ein e-stromler besitze im momentan ein Diesel fahre damit in Urlaub mit einem wohnwagen . Nach meiner Meinung wäre noch mehr autohersteller drunter mit Wasserstoff und die Infrastruktur besser würde ich direkt auf Wasserstoff gehen da für mich die Reichweite eine große Rolle spielt aber die nächsten paar Jahre werden ja spannend die stahlindustrie geht auch auf die wasserstofftechnologie dann ist wird es auch Fortschritte bei den Autos geben weil mit einem e-strommler mit einem wohnwagen im Ausland zur tanken muss man den wohnwagen abhängen um zu tanken weil die ladestationen genauso wenig ausgereift sind wie die wasserstofftankstellen hier zu lange
Sauer
26.01.2022 um 21:32
Danke Ihnen für die umfangreiche Information.
Sebastian
26.01.2022 um 18:50
über den Real Verbrauch sagen Sie aus welchen Grund nichts? . Mir sind 1,5 KG genannt wurden. Sorry. Das kostet mich mein Truck + 3t Anhänger nicht!
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