Feststoff-Batterien: Mercedes-Benz steigt bei ProLogium ein

Mercedes-Benz hat sich mit einem hohen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag am Feststoff-Batteriezellhersteller ProLogium beteiligt und mit dem taiwanesischen Unternehmen eine gemeinsame Entwicklung von Batteriezellen der nächsten Generation vereinbart. Für Mercedes ist es nicht der erste Deal bei Feststoff-Akkus.

Die ersten gemeinsam entwickelten Feststoffbatterien könnten bereits in den kommenden Jahren in Testfahrzeugen von Mercedes-Benz zum Einsatz kommen, wie der Stuttgarter Autobauer mitteilt. In der zweiten Hälfte des Jahrzehnts sollen die Feststoff-Batterien „in ausgewählten Modellen“ integriert werden. Um welche Baureihen und Umfänge es sich dabei handelt, gibt Mercedes aber nicht an.

„Effizienz und Reichweite sind die neuen Branchenmaßstäbe für Elektroautos“, sagt Daimler-Vorstand Markus Schäfer. „Die Feststofftechnologie hat das Potenzial, Größe und Gewicht der Batterie deutlich zu reduzieren.“ Mercedes spricht in der Mitteilung den „innovativen Materialien und Design“ von Feststoff-Batterien das Potenzial zu, „die Reichweite der heutigen konventionellen Li-Ionen-Batteriezellen nahezu zu verdoppeln“.

„Wir arbeiten seit 2016 mit Mercedes-Benz an der Erprobung unserer Batteriezellen für Elektrofahrzeuge und freuen uns, die Partnerschaft zu stärken und weiter zu vertiefen“, sagt Vincent Yang, CEO und Gründer von ProLogium Technology. „Gemeinsam mit Mercedes-Benz wollen wir am effektiven Einsatz unserer sicheren und leistungsstarken Festkörperbatteriezellen und an der Erfüllung der Standards für die Mercedes-Benz-Spitzenqualität arbeiten.“

Im Rahmen der Entwicklungspartnerschaft wird Mercedes-Benz einen Sitz im ProLogium Board of Directors einnehmen. Über die Kapitalbeteiligung stärkt Mercedes-Benz nach eigenen Angaben die Weiterentwicklung der Batterietechnologie sowie den geplanten Aufbau von Produktionskapazitäten des Partners in Europa. ProLogium hatte im Oktober 2021 eine Finanzierungsrunde abgeschlossen und bereits damals erklärt, seine Produktionskapazitäten in Asien, Europa und den USA zwischen 2023 und 2025 erweitern zu wollen. Mercedes-Benz wiederum plant bekanntlich gemeinsam mit Partnern acht Gigafactories zur Zellfertigung aufbauen zu wollen.

Im vergangenen Dezember hatte Mercedes-Benz bereits in den US-Entwickler von Feststoff-Batteriezellen Factorial Energy investiert und eine Entwicklungskooperation geschlossen. Der neue Partner ProLogium arbeitet hingegen auch mit VinFast zusammen.
daimler.com

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