„FlatHyStor“: Deutsches Konsortium entwickelt flachen H2-Tank

Bild: Pixabay

BMW, Bosch, Hexagon Purus und Testnet Engineering arbeiten gemeinsam an einem flachen Wasserstofftank für den Unterboden künftiger Brennstoffzellen-Pkw. Die ersten Prototypen des 700-bar-Hochdruckspeichers sollen bis Ende 2022 entwickelt werden.

Erklärtes Ziel ist es, dass die Wasserstofftanks in den Bauraum integriert werden können, die normalerweise für die Integration des Batteriepacks in Elektroautos vorgesehen ist. Dafür müssen die Wasserstofftanks vor allem flacher werden als bisher. Während die quaderförmigen Batteriemodule den vorhandenen Bauraum im Unterboden zwischen den Achsen recht gut ausfüllen können, ist das bei Wasserstofftanks bisher nicht der Fall.

Die Hochdruck-Tanks sind zylindrisch und haben daher andere Bauraum-Anforderungen. Im Toyota Mirai ist ein großer H2-Tank längs unter der Mittelkonsole platziert, weitere sind quer an der Hinterachse verbaut. Im Hyundai Nexo sind die drei Tanks ebenfalls rund um die Hinterachse verbaut: Zwei Tanks sitzen quer unter der Rückbank, der dritte hinter der Achse unter dem Kofferraum. Die Tanks kommen jeweils auf einen Durchmesser von rund 30 Zentimetern. Zum Vergleich: Die flachsten BEV-Batterien sind nur noch elf Zentimeter hoch.

Innerhalb des „FlatHyStor“-Konsortiums kommt daher dem Kasseler Unternehmen Hexagon Purus eine Schlüsselrolle zu: Hexagon Purus wird die entsprechenden Hochdruck-Wasserstoffflaschen sowie die entsprechende Fahrzeug-Integrationsstruktur entwickeln. Bosch stett die Tankventil- und Hochdruckregler-Technologie, Testnet Engineering wird die Komponenten validieren.

Für welches Fahrzeug die Integrationslösung entwickelt werden soll, geht aus der Mitteilung nicht hervor. BMW arbeitet derzeit an nur einem Wasserstoff-Fahrzeug: der iX5 Hydrogen. Eine Kleinserie auf Basis des Verbrenner-X5 ist geplant. Die einzelnen Zellen der Brennstoffzelle stammen von Toyota. Der als Stack bezeichnete Brennstoffzellen-Stapel sowie das Gesamtantriebssystem sind Entwicklungen der BMW Group.

Das Projekt „FlatHyStor – Functional design and testing of an innovative hydrogen tank system“ wird von der Bundesregierung mit einem Gesamtbudget von sechs Millionen Euro gefördert.
hydrogen-central.com

2 Kommentare

zu „„FlatHyStor“: Deutsches Konsortium entwickelt flachen H2-Tank“
Nostradamus
08.02.2022 um 16:38
Bisher haben wir uns alle nur mit der Produktionseffizienz von Wasserstoff beschäftigt. Der sogenannte „Package“ Problem der ein Wasserstofftank in Fahrzeug verursacht, stand in den Fachmedien nie auf der Tagesordnung. Mit der Entwicklung eines flachen Wasserstofftanks bereitet sich BMW auf den „D-Day“ vor, an dem die Rohstoffe für die Batterieproduktion endgültig aufgebraucht sein werden.
Reiter
09.02.2022 um 12:00
Ist der D-Day noch vor Peak Platin? Ach ne Peak Platin war ja schon.....

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