Hyundai will 2030 1,87 Millionen E-Autos verkaufen

Die Hyundai Motor Company hat einen strategischen Fahrplan zur Beschleunigung ihrer Elektrifizierungsambitionen vorgestellt. Um die höheren Absatzziele zu erreichen, soll bereits 2025 eine Weiterentwicklung der BEV-Plattform E-GMP vorgestellt werden, die auf Batterien mit höherer Energiedichte setzt.

Im Rahmen des neuen Plans, der bei einem virtuellen „CEO Investors Day“ vorgestellt wurde, erhöht Hyundai Motor das jährliche Verkaufsziel für BEV von zuvor angekündigten 560.000 Einheiten bis 2025 auf 1,87 Millionen Einheiten bis 2030. Das Unternehmen strebt einen Marktanteil von sieben Prozent am globalen BEV-Gesamtmarkt an und plant Investitonen in Höhe von 19,4 Billionen Won (rund 14,5 Milliarden Euro) alleine in die Elektrifizierung.

Hyundai Motor kündigt zudem die Einführung von 17 BEV-Modellen bis zum Jahr 2030 an – elf der Marke Hyundai, sechs von Genesis. Bisher gab es hier auch nur eine Aussage bis zum Jahr 2025: Gemäß der im Dezember 2020 aktualisierten „Strategy 2025“ sind bis zu dem Zieljahr zwölf BEV-Modelle geplant. Die damals angekündigten Modelle sollen auch, aber nicht ausschließlich auf der E-GMP basieren. Diese 800-Volt-Plattform wurde 2021 erstmals beim Ioniq 5 auf den Markt gebracht.

Die nun angekündigten weiteren fünf BEV-Modelle dürften auf die Weiterentwicklung der E-GMP setzen: 2025 soll die neue Plattform Integrated Modular Architecture (IMA) eingeführt werden, um nicht nur das Chassis, sondern auch Motoren und Batteriesysteme mit Cell-to-Pack-Technologie (CTP) zu standardisieren. Bei der CTP werden die Zellen direkt in das Batteriepack verbaut, ohne den Zwischenschritt über Module. Damit kann der Bauraum besser genutzt werden und da einige Modul-Komponenten wegfallen sinkt auch das Gewicht.

Die Ankündigung überrascht nicht: Im Oktober 2021 wurde bekannt, dass CATL seine CTP-Technologie an den zum Hyundai-Konzern gehörenden Zulieferer Hyundai Mobis lizensiert hat. Damals war aber noch nicht bekannt, für welche Anwendungen Mobis die CATL-Technologie nutzen wird. CATL hatte seine Entwicklungspläne auf Basis dieses Ansatzes bereits 2019 auf der IAA vorgestellt.

Hyundai erhofft sich davon in der IMA nicht nur sinkende Kosten, sondern auch eine erneute Verbesserung der Ladezeit. Die Fahrzeuge auf der Plattform können dabei auf fünf standardisierte E-Motoren zurückgreifen, wodurch ebenfalls die Komplexität und Kosten sinken sollen.

Der Konzern will auch seine Batteriebeschaffung diversifizieren. Das Unternehmen hat eine ausreichende Batterieversorgung sichergestellt, um seine Verkaufsziele bis 2023 zu erreichen, und plant, die Zusammenarbeit mit verschiedenen Batterieherstellern auszubauen, um sich bis 2030 insgesamt 170 GWh zu sichern.

BEV sollen hochprofitabel werden

Neben der Hardware will Hyundai auch in die Software investieren und hier Architekturen entwickeln, „um den Kunden ein zufriedenstellendes Eigentumserlebnis zu bieten“. Modelle, die ab Ende 2022 auf den Markt kommen, sollen OTA-fähig sein. Um diesen Prozess zu vereinfachen, soll die Zahl der Steuergeräte in den Fahrzeugen reduziert werden.

Im Jahr 2030 will Hyundai mit den BEV eine Betriebsgewinnmarge von zehn Prozent erzielen, die Elektroautos sollen also hochprofitabel werden. Zum Vergleich: Für das Gesamtjahr 2022 ist eine Spanne von 5,5 bus 6,5 Prozent geplant.

„Hyundai beschleunigt erfolgreich seinen Übergang zur Elektrifizierung und wird trotz eines herausfordernden Geschäftsumfelds, das durch die weltweite Chipknappheit und die anhaltende Pandemie verursacht wird, zu einem weltweit führenden Anbieter von Elektrofahrzeugen“, sagt CEO Jaehoon Chang. „Zusammen mit unseren nahtlosen Bemühungen, den Wert von Elektrofahrzeugen zu verbessern, wird Hyundai Motor weiterhin seine geschäftliche Nachhaltigkeit als ‚Mobility Solutions Provider‘ durch fortschrittliche Technologien sichern – nicht nur von Hardware, sondern auch von Software.“
hyundai.com

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