Hamburg Energie erhöht Lade-Preise auf 49,9 Cent

Der Anbieter Hamburg Energie hat mit Wirkung zum Mai eine Preiserhöhung an den rund 1.000 öffentlichen Ladesäulen in der Stadt angekündigt. Eine Kilowattstunde Strom soll dann 49,9 Cent kosten statt derzeit 29,5 Cent. Das entspricht einer Preiserhöhung um 69 Prozent.

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In dem „Horizont Mobil“-Tarif gibt es aber weiterhin nur den einheitlichen Kilowattstunden-Preis, zwischen AC und DC unterscheidet der Anbieter nicht. Hamburg Energie begründet die Erhöhung mit den „in den letzten Monaten deutlich gestiegenen Energiepreisen“.

Dazu kommt noch die Gebühr, welche die Stadt Hamburg seit Anfang des Jahres erhebt: Bis Ende 2021 konnten Elektromobilitätsprovider ihren Ladestrom an Endverbraucher verkaufen, ohne Abgaben für die Verwendung der Ladesäulen zahlen zu müssen. Seit dem 1. Januar 2022 schlägt die Stadt 0,12€/kWh an AC-Säulen und 0,20€/kWh an DC-Säulen auf.

Gegenüber dem NDR erklärte Geschäftsführer Michael Prinz, dass man zum ersten Mal seit zwei Jahren den Preis erhöhen müsse, auf seiner Homepage gibt Hamburg Energie sogar vier Jahre an. In der Mitteilung rechnet das Unternehmen die Preisänderung vor: Gegenüber 2021 seien „Gebühren, Abgaben, Umlagen und Steuern“ sogar um 3,13 Cent/kWh günstiger geworden. Der Energiepreis (10 Cent/kWh), das Netznutzungsentgelt (0,65 Cent/kWh) und eben der erwähnte Nutzungspreis (12 Cent/kWh) seien teurer geworden. Keine Änderung gibt es bei den internen Kosten. Macht laut der Rechnung Mehrkosten von 19,52 Cent/kWh – was recht genau der Erhöhung um 20,4 Cent entspricht.

Die kalkulierten Mehrkosten bei der Energie von zehn Cent ist dabei deutlich geringer als der tatsächliche Preisanstieg. „Während Anfang 2021 der Strompreis noch bei durchschnittlich 6 Cent pro Kilowattstunde lag, ist er zwischenzeitlich auf fast 35 Cent gestiegen und bewegt sich weiterhin auf einem sehr hohen Niveau“, so Hamburg Energie. „Wir können aufgrund der dynamischen Lage zurzeit keine Angaben zu konkreten Auswirkungen auf den Ladestrompreis machen. Sollte der Börsenstrompreis deutlich steigen, werden wir unsere Preisgestaltung überprüfen müssen. Diese ist auch abhängig davon, welche Maßnahmen, die Bundesregierung bei den Steuern und Abgaben für die Energielieferung ergreifen wird.“

„Einzig unsere eigenen internen Kosten (z.B. für unseren Kundenservice, das Ladekartenmanagement und die Abrechnungsprozesse) können von uns direkt beeinflusst werden. Sie machen aber nur einen Bruchteil des Gesamtpreises aus“, erklärt das Unternehmen.

Update 27.05.2022: Nachdem bereits der Anbieter Hamburg Energie Anfang Mai seine Preise an den rund 1.000 öffentlichen Ladesäulen in der Stadt um rund 70 Prozent erhöht hatte, wird ab dem 1. August auch das Ad-hoc-Laden an städtischen Ladestationen in Hamburg teurer. Wie die Behörde für Wirtschaft und Innovation mitteilt, wird ab diesem Stichtag der Preis für das Ad-hoc-Laden an AC-Säulen von aktuell 32 Cent je Kilowattstunde auf 44 Cent und an DC-Säulen auf 55 Cent angehoben. Die bestehende Abrechnungspauschale von 2,06 Euro pro Ladevorgang bleibe bestehen. Hintergrund seien zum einen stark gestiegene Strompreise und zum anderen der zu Jahresbeginn eingeführte Nutzungspreis an städtischen Ladesäulen.
ndr.de, hamburgenergie.de, hamburg.de (Update)

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