Nissan und Enel bauen Second-Life-Speicher in Melilla

Nissan hat sich mit dem Energieunternehmen Enel für ein Projekt zur Second-Life-Nutzung von Elektroauto-Batterien zusammengeschlossen. Altbatterien aus Nissan-Elektroautos sind in ein stationäres Speichersystem integriert worden, um die Netzstabilität zu verbessern.

Der Speicher wurde an einem konventionell betriebenen Kraftwerk installiert, das zu der Enel-Tochter Endesa gehört. Er besteht aus 48 gebrauchten Leaf-Batterien und 30 neuen Batteriepacks. Der Speicher ist dabei als Backup-Generator ausgelegt, der eine Unterbrechung der Stromversorgung bei übermäßiger Belastung verhindern soll, wenn das konventionelle Kraftwerk überlastet wäre.

Der Speicher kommt auf einen Energiegehalt von 1,7 MWh und eine maximale Leistung von vier Megawatt. Damit kann der Speicher das Stromnetz von Melilla bis zu 15 Minuten mit Energie versorgen. Das sei lang genug, um die Systeme des Kraftwerks zurückzusetzen und neu zu starten, so Nissan.

Die sichere Stromversorgung und hohe Netzstabilität ist in Melilla sehr wichtig: Die 90.000-Einwohner-Stadt ist eine spanische Enklave in Nordafrika, die einzige Landesgrenze hat Melilla zu Marokko. Daher ist die Stadt vom spanischen Stromnetz isoliert und auf seine eigene Versorgung angewiesen.

„Die Zusammenarbeit mit Enel ermöglichte es uns, ein Modell für das zweite Leben einer Batterie zu erstellen, das in vielen anderen Anwendungsfällen angewendet werden kann“, sagt Soufiane Elkhomri, Director of Energy Services für die Region Nissan AMIEO (Afrika, Naher Osten, Indien, Europa und Ozeanien). „Dies ist ein großartiges Beispiel für die endlosen Möglichkeiten, die die Wiederverwendung von Batterien für Elektrofahrzeuge im Rahmen einer Kreislaufwirtschaft bietet.“

Salvatore Bernabei, CEO von Enel Green Power, ergänzt: „Die Entwicklung der Speichertechnologie ist der Schlüssel, wenn wir eine stärkere Durchdringung erneuerbarer Energien in unseren Energiesystemen fördern wollen, damit wir die Stromerzeugung der Zukunft wirklich gestalten können.“
nissannews.com

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