Honda plant drei reine Elektro-Plattformen

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Honda setzt bei seinem Plan, bis zum Jahr 2030 ein Absatzvolumen von mehr als zwei Millionen Elektroautos pro Jahr zu erreichen, auf drei neue, rein elektrische Fahrzeug-Plattformen. Die erste davon soll bereits 2024 debütieren.

Wie Shinji Aoyama, Hondas globaler Leiter für Elektrifizierung, der Nachrichtenagentur Reuters sagte, wird das Unternehmen 2024 in Japan ein elektrisches Mini-Nutzfahrzeug einführen, das auf einer neuen kleinen EV-Plattform aufgebaut ist. 2026 folgt in Nordamerika ein Elektromodell auf Basis einer neuen „großen“ Plattform.

Technische Daten zu Antrieben oder Batterien nannte der Entwickler noch nicht. Klar ist aber, dass die beiden bislang bestätigten Modelle keine Einzelgänger bleiben sollen: Beide Plattformen werden laut Aoyama später auch für andere Modelle verwendet.

Hinzu kommt die kürzlich angekündigte neue globale Plattform zusammen mit General Motors – diese ist für erschwingliche Elektrofahrzeuge gedacht. Diese Plattform soll bekanntlich 2027 debütieren. Bei der Ankündigung hatten beide Unternehmen kaum Details zu der geplanten Plattform genannt. Wohl aus gutem Grund, denn laut dem Leiter für die Elektrifizierung steht das Projekt noch ganz am Anfang: „Ob sie auf der Architektur von Honda oder auf der Plattform von GM basieren, ist noch nicht entschieden“, wird Aoyama zitiert.

Zudem ist noch nicht festgelegt, in welchen Werken die Plattform und deren Fahrzeuge gebaut werden sollen. Man werde die Prozesspläne teilen, „um zu ermöglichen, dass die Autos entweder in Honda- oder GM-Werken produziert werden können“. Immerhin gibt es eine Größen-Einordnung: Der Honda-Manager bezeichnete sie als Plattform für „mittelgroße“ Fahrzeuge.

In einem ersten Schritt baut GM ab 2024 bekanntlich zwei Elektro-SUV für Honda in Nordamerika, die auf der GM-Plattform Ultium basieren. Diese beiden Honda-Modelle sind in den drei E-Plattformen der Japaner nicht eingerechnet, da die Rechte an der Ultium-Plattform General Motors gehören. Dafür wird Honda auch die Ultium-Batterien der nächsten Generation erhalten. Obwohl deren Spezifikationen noch nicht feststehen, habe Honda dem Einsatz zugestimmt. Es gibt laut Aoyama aber keine Pläne, sich an dem Batterie-Joint-Venture Ultium Cells (von GM und LGES) zu beteiligen.

Laut Aoyama strebt Honda im Jahr 2030 die Produktion von jeweils rund 750.000 bis 800.000 Elektrofahrzeugen in Nordamerika und China an. Weitere 400.000 bis 500.000 E-Fahrzeuge sollen in Japan und anderen Märkten gebaut werden. Damit würde Honda recht genau jene zwei Millionen BEV erzielen, die im April als Marke für das Jahr 2030 genannt wurden. Bis dahin wollen die Japaner weltweit 30 BEV-Modelle anbieten.
reuters.com

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