KTM und H2X entwickeln Chassis für leichte BZ-Nutzfahrzeuge

Der australische Entwickler von Brennstoffzellen-Fahrzeugen H2X kooperiert mit dem zum österreichischen Motorrad-Hersteller KTM gehörenden Unternehmen KTM Technologies, um ein leichtes und kostengünstiges Fahrzeugchassis zu entwickeln. Das „Origami-Chassis“ soll die Basis für eine Reihe von leichten Lkw, Lieferwagen und Pickup-Fahrzeugen bilden.

H2X legt in der Mitteilung die Erwartungshaltung hoch: Neben leicht und kostengünstig wird das noch zu entwickelnde Chassis auch als „revolutionär“ und „innovativ“ bezeichnet. Die weitere Bezeichnung als „Origami-Chassis“ rührt von den Blechfalt- und Schweißtechnologien her, die Eingesetzt werden sollen.

Die Origami-Technologie soll eine „sehr effiziente und nachhaltige Fertigung“ ermöglichen –  zusätzlich zu vergleichbar niedrigen Investitionskosten für Werkzeuge, die typischerweise ein Kostentreiber in einem typischen Blechumformungsprozess sind. Ein weiterer Vorteil laut H2X: Ein solches Chassis soll einfacher herzustellen und zu warten sein. Zudem sei es flexibler für Varianten als ein herkömmliches Chassis.

KTM Technologies wird konzeptionelle Lösungen für das Origami-Chassis untersuchen und evaluieren, welche Plattform am besten für die „bahnbrechende Fahrzeugflotte“ von H2X geeignet ist. Bei KTM Technologies handelt es sich um ein Innovations-Hub innerhalb der Pierer Mobility Group, der KTM-Muttergesellschaft. Das Unternehmen ist auch Leichtbau sowie Mobilitätskonzepte und -produkte spezialisiert. Daher werden die Österreicher nicht nur das Fahrgestell- und Kabinenstrukturlayout analysieren und mittels FEM-Simulationen optimieren, sondern auch leichte und nachhaltige Materialien für die Außenverkleidung des Chassis entwickeln.

„Der Ansatz von KTM Technologies besteht darin, die fortschrittlichsten verfügbaren und vorhersehbaren Techniken zu implementieren und sie mit dem innovativen Ansatz von H2X mit dem Origami-Chassis zu kombinieren“, sagt Peter Martin, CEO von KTM Technologies. „Im Zusammenhang mit ihrem Wasserstoff-Brennstoffzellen-Hybrid-Ansatz sehen wir eine große Chance in der nachhaltigen Mobilität, an der wir uns sehr freuen, eine Rolle zu spielen.“

„Unsere Partnerschaft mit KTM Technologies ist ein wichtiger Meilenstein, um uns als globaler Hersteller von Premium-Wasserstofffahrzeugen zu etablieren“, sagte Brendan Norman, CEO von H2X. „Indem wir die Ressourcen eines Unternehmens mit beispiellosen Fähigkeiten wie KTM nutzen, sichern wir nicht nur unsere eigene Zukunft, sondern auch die Entwicklung einer international wettbewerbsfähigen Industrie mit Sitz in Australien.“

H2X hatte 2020 angekündigt, in Australien eine Reihe von lokal produzierten Brennstoffzellen-Fahrzeugen anbieten zu sollen. Zunächst wurde ein H2-SUV angekündigt, um welches in inzwischen aber wieder ruhig geworden ist. Die Nutzfahrzeuge, die von Anfang an Teil der Planungen waren, werden nun offenbar vorangetrieben. Im April 2022 hatte H2X zum Beispiel mit der Verwaltung der schwedischen Stadt Trelleborg eine Absichtserklärung über eine gemeinsame Initiative für Wasserstofffahrzeuge unterzeichnet. In Zusammenarbeit mit dem lokalen Energieunternehmen Trelleborgs Energi soll zunächst ein Wasserstoff-Hochflurbus und ein Müllwagen entwickelt werden.

Auch mit KTM ist eine Zusammenarbeit über das Origami-Chassis hinaus geplant: „Im Anschluss an diese Entwicklung arbeiten KTM Technologies und H2X an einer Reihe weiterer Projekte zusammen, darunter ein spannendes Motorsport-Venture rund um Wasserstoff, das in den kommenden Monaten bekannt gegeben wird“, heißt es in der Mitteilung.
h2xglobal.com

2 Kommentare

zu „KTM und H2X entwickeln Chassis für leichte BZ-Nutzfahrzeuge“
gerd
03.05.2022 um 10:22
mal nachschauen, wer bei h2x alles drinsitzt...und wo die noch drinsitzen...und was dieschon n dieRealität gebracht haben..
Martin
19.05.2022 um 16:11
Gute Frage Gerd. Dieselben Fragen wurde vor einigen Jahren über Tesla gestellt. Die Antworten sind bekannt. Die heutige Realität auch!

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