Lade-Routenplanung: „Electric Routes“ erhält CarPlay-Anbindung

Die auf die Elektromobilität spezialisierte Unternehmensberatung P3 hat ihre Ladeplanungs-App „Electric Routes“ um eine Anbindung an Apple CarPlay ergänzt. Damit können die wichtigsten Funktionen des E-Routenplaners direkt über den Touchscreen des Fahrzeugs genutzt werden.

Autobauer investieren inzwischen Millionen in die Software-Entwicklung – auch, aber nicht nur wegen der Elektromobilität. Eine zuverlässige und gut funktionierende Ladeplanung bieten aber nur die wenigsten. Und selbst wenn, ist es offen, ob der Kunde diese Funktion überhaupt nutzt. Wie die Erfahrungen von P3 Automotive gezeigt haben, nutzen viele Fahrer auch hochpreisiger Elektroautos das herstellereigene Navi gar nicht. Direkt nach dem Einsteigen wird ohnehin das Smartphone über CarPlay oder Android Auto angeschlossen – und statt über die Systeme von Audi oder Hyundai erfolgt die Navigation per Apple Karten oder Google Maps.

Vor diesem Hintergrund hatte P3 Automotive bereits im vergangenen Jahr die App „Electric Routes“ entwickelt – als Alternative zu „A Better Routeplanner“ oder „Pump“. Ein Punkt, in dem sich „Electric Routes“ abheben soll, ist der „performante Algorithmus“. Sprich: Selbst die Kalkulation komplexerer Routen mit mehreren Ladestopps (und folglich sehr vielen möglichen Varianten) soll deutlich schneller und bequemer sein. Zudem ist inzwischen ein „Ladestations-Tinder“ enthalten, bei dem vorgeschlagene Ladestopps durch ein einfaches Swipen nach Links abgelehnt und ausgetauscht werden können.

Seit Anfang Mai ist die App auch per Apple CarPlay verfügbar. iPhone-Nutzer, die bei den Premium-OEM den größeren Anteil der Kundschaft ausmachen, können damit die Routenplanung direkt über das Display des Autos steuern – allerdings noch nicht vollständig. So kann die Zieleingabe und die Routenführung komplett im Fahrzeug erfolgen – die Bedienung läuft im Grunde genommen wie bei bekannten Navi-Apps. Ganz auf das Smartphone verzichten kann der Fahrer aber (noch) nicht: Dort müssen (einmalig) das Fahrzeugmodell ausgewählt und zu beginn der Routenplanung der aktuelle Ladestand sowie der gewünschte Ladestand am Ziel angegeben werden. Mit diesen Angaben errechnet die App schnell die passenden Routen-Optionen.

Dass ein Teil der Bedienung über das Smartphone läuft, ist allerdings aus Sicht der Macher auch ein Vorteil: So kann etwa auch die Zieleingabe (zum Beispiel noch im Büro) schnell über die bekannte Smartphone-Oberfläche erfolgen. Nach dem Einsteigen ins Auto (und der automatischen Verbindung per Wireless CarPlay) übernimmt die App die Routenplanung nahtlos und spielt sie auf den Touchscreen aus. Eine händische Zieleingabe im Auto oder das Senden der Route aus der Hersteller-App ins Fahrzeug-Navi ist dann gar nicht mehr nötig.

In den nächsten Entwicklungsschritten soll zum Beispiel die manuelle Eingabe des Ladestands entfallen – sofern die App den Live-Ladestand vom Fahrzeug erhält. Den Umweg über ein OBD-Dongle will P3 hier übrigens nicht gehen. Ein weiteres Ziel: Der Algorithmus soll das Verhalten des Fahrers analysieren und seine bevorzugten Optionen erlernen. Wenn der Fahrer auf einer bestimmten Strecke immer am selben Ladepark hält, wird er irgendwann direkt eingeplant. Ein anderes Beispiel: Der Fahrer lädt ausschließlich an Standorten mit mehr als zwei Säulen.

Anmerkung: electrive.net konnte vorab eine Beta-Version der CarPlay-Integration testen.

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