Volta Trucks stellt Markteintrittsstrategie für USA vor

Das schwedische E-Lkw-Startup Volta Trucks hat den strategischen Fahrplan für seinen Eintritt in den nordamerikanischen Markt bekannt gegeben. Demnach wird das Unternehmen Mitte 2023 zunächst eine Pilotflotte von Hundert 16 Tonnen schwere Volta Zero (Klasse 7) in den USA einführen. Sie sollen in Los Angeles und später in weiteren Städten von Kunden evaluiert werden.

Die US-Serienproduktion der Fahrzeuge ist für 2024 geplant. Auf die Einführung des Volta Zero der Klasse 7 sollen 2024 und 2025 die Varianten der US-Klassen 5 und 6, was den europäischen 7,5- und 12-Tonnen-Modellen entspricht, folgen. Die ersten in die USA gelieferten Fahrzeuge der Klasse 7 werden vom Auftragsfertiger Steyr Automotive in Österreich gebaut. Unter anderem über das Vorhaben des Unternehmens in den USA hatte Volta-Trucks-Mitgründer Carl-Magnus Norden bereits in einem Interview mit electrive.net im März gesprochen.

Für die Fahrzeuge der Klassen 5 und 6 plant Volta Trucks eine Auftragsfertigung in den USA. Derzeit werde daran gearbeitet, die erste Fertigung in den USA mit einem erfahrenen Partner einzuleiten, so das Unternehmen. Die Verträge sollen voraussichtlich im Laufe des Jahres 2022 abgeschlossen werden.

„Mit mehr als 6.000 Vorbestellungen von einigen der größten europäischen Flottenbetreiber ist es nun an der Zeit, unseren geografischen Horizont zu erweitern und die bedeutenden Marktchancen in Nordamerika ins Auge zu fassen“, sagt Norden nun. „Ich bin davon überzeugt, dass unser vollelektrischer Lkw perfekt auf die Bedürfnisse der US-Kunden zugeschnitten ist, und wir freuen uns darauf, mit den Kunden in Kontakt zu treten, um Feedback zu unserem Produkt und unseren Dienstleistungen zu erhalten, und dann zu testen und zu lernen, um ihre Erwartungen zu übertreffen.“

Die angekündigten Fahrzeug werden sich optisch an dem Fahrzeug der Klasse 7 orientieren. Vorne sind die Fahrzeuge identisch, schreibt Volta Trucks, das Klasse-6-Fahrzeug wird jedoch über ein längeres Fahrgestell und einen längeren Aufbau sowie einen zweiten Satz Hinterräder und Reifen verfügen.

Der Volta Zero wurde speziell für die städtische Logistik entwickelt. Das von Grund auf neu konzipierte Fahrzeug verwendet eine eAchse Meritor aus dem US-Bundesstaat Michigan, die Elektromotor, Getriebe und Achse in einer Einheit vereint. Die Akkus liefert Proterra aus Kalifornien, sie sind in den Fahrgestellschienen untergebracht.

Die modulare Batteriekonfiguration ermöglicht eine Reichweite von 95 bis 125 Meilen (etwa 150 bis 200 Kilometer). Das Fahrzeug ist sowohl für AC- als auch für DC-Schnellladungen ausgelegt – über die AC-Standardladung mit 19 kW kann das Fahrzeug seine Reichweite in einer Stunde um etwa 12 Meilen erhöhen, über DC mit 250 kW kann der Volta Zero in etwas mehr als einer Stunde voll aufgeladen werden.

Den Angaben aus der aktuellen Pressemitteilung zufolge hat Volta Trucks bislang 24 straßentaugliche Prototypen zur Designverifizierung gebaut, die derzeit in Europa einem Testprogramm unterzogen werden. „Bis zur Einführung in Nordamerika wird das Unternehmen voraussichtlich bereits mehr als 1.500 vollelektrische Lkw der Klasse 7 für europäische Kunden gebaut haben“, so das Unternehmen weiter.

Volta Trucks bietet einen Truck as a Service-Angebot zu einer monatlichen Zahlung an. In Europa umfasst der Service Dienstleistungen wie die anfängliche Standortbewertung, die Installation der Ladeeinrichtung sowie Finanzierungs- und Versicherungsoptionen. Auch Wartungs- und Instandhaltungsanforderungen des Fahrzeugs sind inbegriffen. Nach dem gleichen Ansatz will das Unternehmen eigene Hubs in den USSA entwickeln. Sie sollen sich in der Nähe der Logistikzentren der Kunden befinden. Darüber hinaus will Volta Trucks ein Netz von Drittanbietern aufbauen, um die geografische Abdeckung der Service- und Wartungsstellen zu erhöhen.
voltatrucks.com

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