Albemarle erwägt Lithium-Verarbeitungsanlage im Südosten der USA

Der amerikanische Spezialchemiekonzern Albemarle plant den Bau einer riesigen neuen Lithium-Verarbeitungsanlage mit einer Jahreskapazität von 100.000 Tonnen im Südosten der USA. Der genaue Standort steht noch nicht fest, soll aber vorzugsweise in der Nähe eines großen Hafens liegen.

Das kündigte Eric Norris, Leiter der Lithiumsparte von Albemarle, laut einer Reuters-Meldung bei einer Konferenz an. Die neue Anlage würde die Verarbeitsungskapatizät von Albemarle bei Lithium mehr als verdoppeln – sie wäre größer als alle bisherigen Anlagen zusammen, so Norris. Die Pläne seien „eine Wette auf Amerikas vollelektrische Zukunft“.

„Es gibt noch nicht genug (Lithium-)Angebot, um die Ambitionen der USA zu befriedigen“, sagte Norris auf der Fastmarkets-Konferenz Lithium Supply and Battery Raw Materials in Phoenix, Arizona. „Diese (Verarbeitungsanlage) wird für unseren zukünftigen Erfolg entscheidend sein.“

Geplant ist laut Norris, dass die neue Anlage ähnlich wie jene Lithium-Veredelung aufgebaut wird, die Albemarle derzeit in Westaustralien errichtet. Mit einem Unterschied: Die neue Anlage solle deutlich günstiger werden, da das australische Kemerton-Projekt das Budget von 1,2 Milliarden US-Dollar bereits überschritten hat.

Albemarle befinde sich schon in Gesprächen mit Autoherstellern über Lieferungen aus der neuen Anlage. Namen werden in dem Bericht jedoch nicht genannt. Bekannt ist, dass Albemarle bereits Tesla sowie mehrere andere große Autobauer beliefert.

Die Anlage würde mit Lithium versorgt, das aus der Mine Kings Mountain des Unternehmens in North Carolina gewonnen wird. Diese ist derzeit stillgelegt, könnte aber 2027 wiedereröffnet werden. Insgesamt will Albemarle seine Produktionskapazitäten für Lithium bis 2030 auf 500.000 Tonnen jährlich verfünffachen.

Im vergangenen Jahr hatte Albemarle bereits eine Erhöhung der Kapazität in seiner Lithium-Produktionsanlage in Silver Peak im US-Bundesstaat Nevada angekündigt.
reuters.com

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