Johnson Matthey baut BZ-Komponentenwerk in England

Der britische Chemiekonzern Johnson Matthey kündigt nach seinem Rückzug aus dem Geschäft mit Batteriematerialien für die Autoindustrie nun den Bau einer Fabrik für PEM-Brennstoffzellenkomponenten zum Einsatz in Wasserstofffahrzeugen an.

Die Fabrik am bestehenden Standort in Royston soll ab dem ersten Halbjahr 2024 eine jährliche Produktionskapazität von 3 GWh bieten und könnte später erweitert werden. Welche Komponenten genau in Royston hergestellt werden sollen, geht aus der Mitteilung nicht hervor.

Klar ist aber die Motivation hinter den Ausbauplänen: Man investiere in „Kapazitäten zur Unterstützung des Kundenwachstums, unterstützt durch die Kundennachfrage“, wie es seitens Johnson Matthey heißt. Insgesamt sollen 80 Millionen Euro in die Anlage investiert werden, das Unternehmen selbst spricht in Anlehnung an die Produktionskapazität von einer „Gigafactory“.

Der Ausbau wird von der britischen Regierung über den Automotive Transformation Fund (ATF) unterstützt. Um den Bedarf der britischen Fahrzeugproduktion bis 2035 zu decken, werden der Regierungs-Prognose zufolge pro Jahr 14 GWh BZ-Stacks und 400.000 Kohlefaser-Hochdrucktanks benötigt.

„Die Dekarbonisierung des Güterverkehrs ist entscheidend, um Gesellschaften und Industrien dabei zu helfen, ihre ehrgeizigen Netto-Null-Emissionsziele zu erreichen – Brennstoffzellen werden ein entscheidender Bestandteil der Energiewende sein“, sagt JM-CEO Liam Condon. „Der Brennstoffzellen-Markt hat jetzt einen entscheidenden Moment erreicht, da die Dekarbonisierung des Transportwesens immer dringender wird.“

Nachdem der britische Chemiekonzern parallel zu den Brennstoffzellen-Projekten über Jahre massiv in Batteriematerialien für die Autoindustrie investiert hatte, verkündete JM im November 2021 überraschend den Rückzug aus dem Geschäft. Ende Mai gab Johnson matthey dann bekannt, für Teile seines Batteriegeschäfts Käufer gefunden zu haben. Dabei handelt es sich um die EV Metals Group und Nano One.
prnewswire.co.uk

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