EnBW baut HPC-Park in Könnern

Die EnBW hat in dieser Woche mit dem Bau eines Ladeparks für E-Autos in Könnern bei Halle begonnen. An der Autobahnausfahrt A14 zwischen Magdeburg und Leipzig sollen 16 Schnellladepunkte errichtet werden. Der Betriebsstart ist für den Herbst angekündigt.

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Laut Timo Sillober, Chief Sales & Operations Officer und Verantwortlicher für den Bereich Elektromobilität bei der EnBW, können E-Fahrzeuge an den angekündigten Ladesäulen mit bis zu 300 Kilowatt geladen werden. Je nach Fahrzeug seien damit in 20 Minuten Reichweiten von bis zu 400 Kilometer möglich. „Damit haben Fahrer*innen genug Reichweite, um mit dem E-Auto eine Distanz bis nach Hamburg, Frankfurt oder gar ins Nachbarland Tschechien, bis nach Prag, zurückzulegen“, fügt er an. Sprich: Es handelt sich um die bei EnBW üblichen Alpitronic Hypercharger HYC300 mit bis zu 300 kW Ladeleistung, wenn nur einer der Ladepunkte belegt ist – ansonsten wird die verfügbare Leistung aufgeteilt.

Den Angaben nach wird der Park eine Überdachung mit integrierten Solarpanels erhalten, der Strom soll für den Betrieb des Parks verwendet werden. „Der neue Schnellladepark in Könnern reiht sich optimal in unser Schnellladenetz ein“, fügt Sillober an. „Wir verdichten so die Ladeinfrastruktur für den wachsenden Bedarf an ortsansässigen E-Autofahrer*innen wie auch für Fernreisende, die den Ladestopp mit einer Rast von der Fahrt verbinden können.“

Die EnBW hat ihren strategischen Schwerpunkt auf das DC-Laden gelegt. Laut Schätzungen des Unternehmens könne hierzulande bis 2030 mit etwa 15 Millionen Elektrofahrzeugen gerechnet werden, wofür 130.000 bis 150.000 öffentlich zugängliche Schnellladepunkte notwendig seien. Derzeit betreibe die EnBW mehr als 700 Schnellladestandorte in ganz Deutschland.

Mit dem Ziel, bis 2025 deutschlandweit 2.500 Schnellladestandorte zu betreiben, investiert die EnBW eigenen Angaben zufolge jährlich 100 Millionen Euro. „Dann werden wir mehr Standorte haben, als es bei Deutschlands führenden Mineralölunternehmen jeweils Tankstellen gibt“, ergänzt Sillober. „Perspektivisch bedeutet das gleichzeitig eine Verachtfachung an HPC-Ladepunkten im Vergleich zu heute.“

Erst vor einigen Wochen hat die EnBW mit dem Bau ihres sechsten Schnellladeparks in Bayern begonnen. Dieser entsteht wie berichtet in Wernberg-Köblitz, unweit des Autobahnkreuzes der A6/A93 und der B14.

Update 11.01.2023: Der Ladepark wurde inzwischen eröffnet und in Betrieb genommen. Weitere Informationen zu den Ausbauplänen haben wir in diesem Artikel aufbereitet.
enbw.com, enbw.com (Update)

1 Kommentar

zu „EnBW baut HPC-Park in Könnern“
Hans Gnann
28.07.2022 um 17:24
Großes Lob an die EnBW, Timo Sillober und sein Team! Sie sind fast die einzigen, die professionell und strategisch ihre Ladestationen ausrollen. Mit dazu kann man auch noch Fastned zählen, die hauptsächlich in Benelux und Frankreich aktiv sind.Liebes e-net-Team, was ist eigentlich mit der Ausschreibung zum Deutschlandnetz geworden, da sollten doch die Gewinner im Q2/22 bekanntgegeben werden?

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