EnBW baut HPC-Park nahe Kreuz Hermsdorf an der A4

Die EnBW baut seit kurzem einen neuen Schnellladepark für Elektroautos im thüringischen Rüdersdorf. Der mit einer Photovoltaikanlage überdachte Standort, der im Herbst mit zwölf Schnellladepunkten mit bis zu 300 Kilowatt Leistung ans Netz gehen soll, befindet sich direkt an der A4, Ausfahrt 57, und nahe dem Autobahnkreuz Hermsdorf, wo die A9 kreuzt.

++ Dieser Beitrag wurde aktualisiert. Sie finden die neuen Infos ganz unten. ++

Aber: Anders als bei den EnBW-eigenen Ladeparks üblich befindet sich die Anlage in diesem Fall nicht in unmittelbarer Nähe des Kreuz Hermsdorf. Auch an der nahegelegenen Abfahrt 56b Hermsdorf-Ost befindet sich ein Autohof, die EnBW baut jedoch rund acht Kilometer weiter östlich am Autohof an der Ausfahrt 57 Rüdersdorf. Sprich: Für Durchreisende auf der A9 in Richtung Nord/Süd zwischen Leipzig und Nürnberg wäre der Ladepark Rüdersdorf ein Umweg von mehr als 15 Kilometern. Aber: Nur wenige Kilometer nördlich des Autobahnkreuzes liegt an der A9-Ausfahrt 22 Eisenberg ein weiterer EnBW-Ladepark – die neue Anlage in Rüdersdorf dürfte für den Verkehr auf der A9 somit nur eine Ausweich-Option sein.

Dennoch betont die EnBW, dass der neue Schnellladepark „optimal zwischen Leipzig, Erfurt und Chemnitz“ liege – für die Verbindung Erfurt-Chemnitz entlang der A4 trifft das sicher zu. „Eine bedarfsgerecht ausgebaute Schnellladeinfrastruktur ist die Grundvoraussetzung für Reisen mit dem E-Auto. Daher bauen wir unsere großen Schnellladeparks auch an zentralen Verkehrsadern aus, so wie hier in Rüdersdorf“, sagt Timo Sillober, Chief Sales & Operations Officer der EnBW.

Entlang der A4 ist es bereits der dritte EnBW-Ladepark: An der Ausfahrt 38 im hessischen Herleshausen befindet sich eine Anlage mit acht HPC-Punkten. In Meerane unweit der sächsisch-thüringischen Landesgrenze sind nahe der Ausfahrt 62 zwölf HPC-Punkte in Betrieb.

Zum Standort selbst nennt die EnBW in der Mitteilung nur wenige Details. Bei den zwölf Ladepunkten wird es sich wie bei dem Energieversorger üblich um sechs Alpitronic Hypercharger HYC300 handeln. Zur Anordnung der Ladesäulen (an der Stirnseite oder seitlich von den Stellplätzen) oder zur Peak-Leistung der PV-Anlage gibt es keine Angaben.

Die EnBW rechnet vor, dass ein 20-minütiger Ladestopp einer Reichweite von „etwa 400 Kilometern“ entspreche. „Dementsprechend können E-Mobilist*innen nach einer Vollladung in Rüdersdorf bequem bis nach Berlin oder in den Süden bis nach Nürnberg und Ingolstadt fahren“, so die EnBW. Die 400 Kilometer mögen bei der WLTP-Reichweite zutreffen, in der Praxis aber nicht: In unserem kürzlich veröffentlichten P3 Charging Index hat das bestplatzierte Elektroauto, der Kia EV6, in 20 Minuten Strom für 309 Kilometer nachgeladen. Für die Fahrt nach Berlin (laut Google Maps 252 Kilometer) reicht das, für die Strecke nach Ingolstadt (284 Kilometer) wird es hingegen schon knapp.

Update 11.01.2023: Der Ladepark wurde inzwischen eröffnet und in Betrieb genommen. Weitere Informationen zu den Ausbauplänen haben wir in diesem Artikel aufbereitet.
enbw.com, enbw.com (Update)

1 Kommentar

zu „EnBW baut HPC-Park nahe Kreuz Hermsdorf an der A4“
Hans C. Thumm
08.08.2022 um 11:46
EnBW ist für mich die beste Firma was Schnellladen an oder nahe der Autobahn angeht. Ich bin seit 2018 mehr als 40000km auf Autobahnen elektrisch unterwegs und habe fast immer perfekte Erfahrungen mit EnBW mobility+ App gemacht. Es scheint auch so weiter zu gehen! Alle anderen ausser Fastend ( aber mit leider wenig Ladepunkten in Deutschland ) können bei EnBW sehen wie unterwegs laden einfach und zuverlässig ist1

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