Produktionschef Hochholdinger soll Lucid verlassen haben

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Der US-Elektroauto-Hersteller Lucid Motors verliert offenbar inmitten seiner Schwierigkeiten, die Produktion des Debütmodells Lucid Air hochzufahren, mehrere hochrangige Manager – darunter auch Produktionschef Peter Hochholdinger.

Wie „Business Insider“ unter Berufung auf aktuelle und ehemalige Mitarbeiter von Lucid berichtet, haben den US-Autobauer in den vergangenen Wochen sowohl der 2019 zu Lucid gewechselte frühere Audi- und Tesla-Produktionsexperte Peter Hochholdinger als auch mindestens fünf weitere hochrangige Fertigungs- und Logistikleiter verlassen. Hochholdinger wird allerdings bis dato sowohl auf der Lucid-Webseite als auch auf seinem eigenen LinkedIn-Profil weiterhin als Produktionschef von Lucid Motors bezeichnet.

Der Elektroauto-Newcomer aus Kalifornien hat sein Produktionsziel für 2022 kürzlich erneut eindampfen müssen. Statt ursprünglich 20.000 Lucid Air in diesem Jahr sollen nun nur noch 6.000 bis 7.000 Exemplare der E-Limousine gefertigt werden. Begründet wurde dies im Q2-Geschäftsbericht mit „außergewöhnlichen Herausforderungen in der Lieferkette und Logistik“. Im März war Lucid bereits von 20.000 auf 12.000 bis 14.000 Exemplare heruntergerudert.

Um die Spanne von 6.000 bis 7.000 Fahrzeugen zu erreichen, muss das Unternehmen die Produktion bis Jahresende noch deutlich steigern: Im ersten Halbjahr hat Lucid laut dem Quartalsbericht 1.405 Fahrzeuge produziert. „Wir haben die wichtigsten Engpässe identifiziert und ergreifen die entsprechenden Maßnahmen: Wir haben unsere Logistik ins Haus geholt, das Führungsteam um wichtige Mitarbeiter erweitert und unsere Logistik- und Produktionsorganisation umstrukturiert“, sagte Peter Rawlinson, CEO und CTO von Lucid, anlässlich des Q2-Geschäftsberichts. „Mit über 37.000 Kundenreservierungen verzeichnen wir weiterhin eine starke Nachfrage nach unseren Fahrzeugen, und ich bin zuversichtlich, dass wir diese kurzfristigen Herausforderungen meistern werden.“

Im zweiten Quartal belief sich der Umsatz von Lucid auf 97,3 Millionen US-Dollar. CFO Sherry House gab an, dass Lucid über Barmittel in Höhe von 4,6 Milliarden Dollar verfüge, was ihrer Meinung nach ausreiche, „um das Unternehmen bis weit ins Jahr 2023 zu finanzieren“.

Erst kürzlich hat Lucid Motors zudem eine neue Performance-Marke namens Sapphire vorgestellt. Erster Vertreter dieser neuen Marke soll eine dreimotorige Variante der E-Limousine Air werden. Geplant ist ab dem ersten Halbjahr 2023 zunächst eine limitierte Serie für die USA und Kanada zu Preisen von 249.000 US-Dollar bzw. 325.000 kanadischen Dollar. Lucid will auch für künftige Modelle Sapphire-Ableger anbieten. Damit wird potenziell auch der E-SUV Gravity, der als zweites Serienmodell geplant ist, eine solche Performance-Version erhalten.
businessinsider.com

2 Kommentare

zu „Produktionschef Hochholdinger soll Lucid verlassen haben“
Nostradamus
09.09.2022 um 11:45
Mit den Modellen Air und Sapphire hat Lucid Motors zwei technisch und ästhetisch hervorragende Autos geschaffen! Es wäre sehr schade, wenn diese Firma wegen weltweit bekannter Lieferprobleme in Konkurs gehen würde! Ich hoffe, dass sich ein Retter findet!
Dieter Schleenstein
10.09.2022 um 16:05
Der Retter ist doch schon da, die Saudis werden ihr Investment nicht sang- und klanglos beerdigen. Aber braucht man diese Autos wirklich? Um Geld zu verdienen, braucht man jedenfalls Stückzahlen.

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