Volvo Group und Pilot Company planen US-Ladenetz für E-Lkw

Die Volvo Group und die Pilot Company, der größte Betreiber von Autohöfen in Nordamerika, haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um ein öffentliches Ladenetz für E-Lkw aufzubauen. Die Pilot Company will an einigen Standorten in den USA HPC installieren, die für schwere Nutzfahrzeuge aller Marken offen sein sollen.

Volvo wird Pilot bei der Priorisierung der Standorte, die Ladeinfrastruktur erhalten sollen, unterstützen. Das Unternehmen will hierfür zum Beispiel Daten zu dem aktuellen und erwarteten Bestellvolumen von Batterie-elektrischen Lkw teilen, aber auch die Ladeanforderungen und -muster der Kunden. Zudem will Volvo die Pilot Company bei der Verfügbarkeit von Bundes- und Landesmitteln beraten.

Eine ganz ähnliche Mitteilung hat auch die zur Volvo Group gehörende US-Marke Mack herausgegeben, die in diesem Jahr einen E-Müllwagen vorgestellt hat. Für den Fernverkehr und das Laden an Autohöfen dürfte das Volvo-Modell VNR Electric jedoch deutlich relevanter sein.

Details zu den Lade-Standorten werden in der Mitteilung nicht genannt. Somit ist offen, auf welche Ladeleistung die HPC kommen sollen, wie viele Ladepunkte je Standort geplant sind und wie dicht das Netz entlang der Fernstraßen werden soll.

Seitens der Volvo Group North America wird klargestellt, dass mit dem Lkw-Ladenetz der Absatz des eigenen Modells VNR Electric unterstützt werden soll. Denn bisher wird das Modell mit einer Reichweite von 275 Meilen (442 Kilometer) vor allem im Verteilverkehr eingesetzt und dort in den Depots geladen.

„Unsere Kunden des VNR Electric sowie andere Flotten, die Batterie-elektrische Lkw einsetzen möchten, können beruhigt sein, dass sie auf ein zuverlässiges und robustes, öffentlich zugängliches Ladenetz zugreifen können, das strategisch entlang wichtiger Verkehrskorridore gelegen ist, wodurch sie noch mehr ihrer Strecken dekarbonisieren können“, sagt Peter Voorhoeve, Präsident von Volvo Trucks North America.

Bei der Pilot Company handelt es sich um ein Erdölunternehmen mit Sitz in Knoxville, Tennessee. Das Tochterunternehmen Pilot Flying J betriebt eine Reihe von Autohöfen in den USA und Kanada und bezeichnet die eigenen Raststätten als „Travel Centers“. Daher taucht im Deutschen in diesem Zusammenhang immer wieder der Begriff „Reisezentren“ auf, obwohl im Grunde genommen Raststätten und Autohöfe gemeint sind.

„Die Pilot Company und Volvo investieren voll und ganz in Transportlösungen, die die Branche durch die Energiewende führen und unterstützen werden“, sagt Shameek Konar, CEO der Pilot Company. „Die Zusammenarbeit mit Volvo, einem Experten für Frachttechnologie, fördert unser gemeinsames Engagement für eine landesweite Elektrifizierung und eine nachhaltige Verkehrsinfrastruktur. Diese strategische Partnerschaft steht im Einklang mit unserem Ziel, Kunden dort abzuholen, wo sie hinwollen, jetzt und in Zukunft.“

Die HPC-Säulen des Lkw-Ladenetzes werden aber nicht die ersten Schnelllader an den Autohöfen sein: Im Juli hatte bereits General Motors den Aufbau eines Schnellladenetzwerks für Elektro-Pkw an Autohöfen der Pilot Company in den USA angekündigt.
volvogroup.com (Volvo-Mitteilung), volvogroup.com (Mack-Mitteilung)

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