GM und EVgo bauen US-Schnellladenetz an Autohöfen aus

General Motors hat den Aufbau eines Schnellladenetzwerks an Autohöfen der Pilot Company in den USA angekündigt. Es soll 2.000 Stationen mit Ladeleistungen von bis zu 350 kW an bis zu 500 Standorten im ganzen Land umfassen und vom GM-Partner EVgo installiert, betrieben und gewartet werden. (Update am Artikelende)

Bild: General Motors

Die Installationen beginnen ab sofort, wie der US-Autoriese mitteilt. Die ersten Stationen sollen demnach Anfang 2023 betriebsbereit und der Aufbau 2025 abgeschlossen sein. Die HPC-Stationen werden zwar von EVgo in seinem „eXtend“-Angebot betrieben, es soll jedoch ein Co-Branding mit den Marken „Pilot Flying J“ und „ Ultium Charge 360“ geben. Bei letzterem handelt es sich bekanntlich um das Lade-Angebot von General Motors.

Bei der Pilot Company handelt es sich um ein Erdölunternehmen mit Sitz in Knoxville, Tennessee. Das Tochterunternehmen Pilot Flying J betriebt eine Reihe von Autohöfen in den USA und Kanada und bezeichnet die eigenen Raststätten als „Travel Centers“. An diesen Standorten entlang der wichtigsten Fernstraßen sollen die Schnelllader entstehen, um ein elektrisches Reisen von Küste zu Küste zu ermöglichen.

In der GM-Mitteilung heißt es, dass viele der Standorte über eine Überdachung verfügen, „um die Kunden während des Ladevorgangs vor Witterungseinflüssen zu schützen“. Ob es sich dabei um eine eigenständige Konstruktion für die Ladestationen handelt oder die Ladegeräte unter dem bestehenden Tankstellendach errichtet werden, geht aus den Angaben nicht hervor. Einige der Stationen sollen auch nach dem Durchfahrtsprinzip aufgebaut werden, damit Fahrzeuge mit Anhängern bequem laden können.

GM und EVgo hatten bereits im Jahr 2020 den Bau von 2.700 Schnellladesäulen in den USA bis 2025 angekündigt und dieses Ziel später auf 3.250 Schnelllader erhöht. „Wir setzen uns für eine vollelektrische, emissionsfreie Zukunft ein, und stellen sicher, dass die richtige Ladeinfrastruktur vorhanden ist – ein Schlüsselelement des Puzzles“, sagt GM-CEO Mary Barra. „Mit den Travel Centers in ganz Nordamerika ist die Pilot Company ein idealer Partner, um ein breites Publikum von Elektrofahrzeugfahrern zu erreichen.“

„Unsere Travel Centers sind gut ausgestattet, um das Aufladen von Elektrofahrzeugen mit 24/7-Annehmlichkeiten und bequemer Nähe zu den wichtigsten Straßen im ganzen Land zu ermöglichen“, sagt Pilot-CEO Shameek Konar und ergänzt mit Blick auf die angekündigten Förderungen der Regierung bei der Elektromobilität: „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit GM und dem US-Verkehrsministerium, um über unser nationales Netzwerk von Travel Centern bequeme Reisen mit Elektrofahrzeugen von Küste zu Küste Wirklichkeit werden zu lassen.“

Update 06.12.2023: General Motors und EVgo haben die ersten 17 Standorte ihres im vergangenen Jahr angekündigten Schnellladenetzwerks an Autohöfen der Pilot Company in den USA eröffnet. Die ersten Standorte verteilen sich auf 13 Bundesstaaten. Bis Ende 2023 soll das Netzwerk auf mindestens 25 Standorte wachsen, bis Ende 2024 werden rund 200 Standorte angestrebt.

An den 25 Standorten, die bis Ende diesen Jahres erreicht werden sollen, werden laut der Ankündigung dann 100 Ladepunkte in Betrieb sein – also im Schnitt vier Ladepunkte je Standort. Die Ladepunkte sollen bis zu 350 kW Leistung bieten, auch Plug&Charge ist implementiert. Die Ladeplätze sind jeweils überdacht und befinden sich in gut beleuchteten und überwachten Bereichen der Raststätten. Zudem gibt es vor Ort Zugang zu Toiletten, Restaurants und WLAN.

Insgesamt soll das Netz nach Fertigstellung 2.000 Stationen mit Ladeleistungen von bis zu 350 kW an bis zu 500 Standorten im ganzen Land umfassen.

gm.com, businesswire.com (EVgo-Mitteilung), electrek.co, gm.com, evgo.com (beide Update)

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