Abgespeckte Förderung: Neue Umweltbonus-Richtlinie tritt in Kraft

Foto: Maxim Hopman/unsplash

Die novellierte Förderrichtlinie für den Umweltbonus wurde heute im Bundesanzeiger veröffentlicht und tritt damit offiziell in Kraft. Mit ihr ist eine Anschluss-Regelung ab dem 1. Januar 2023 gesichert. Wie erwartet fallen die Fördersätze geringer aus, die Zuschüsse für Plug-in-Hybride entfallen komplett.

Offiziell ist nun: Die Reduzierung des Fördersatzes auf 4.500 bzw. 3.000 Euro (BAFA-Anteil, bis 40.000 bzw. 65.000 Euro Netto-Listenpreis) greift zum 1. Januar 2023 – wie berichtet nur noch für rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge, also BEV und FCEV (wobei es derzeit keine Brennstoffzellen-Fahrzeuge für weniger als 40.000 Euro Netto-Listenpreis gibt). Ab dem 1. Januar 2024 werden dann nur noch BEV und FCEV bis zu einem Netto-Listenpreis von 45.000 Euro gefördert und die Fördersätze sinken auf 3.000 bzw. 2.400 Euro. Für teurere Fahrzeuge gibt es 2024 keine Förderung mehr.

Die Mindesthaltedauer wird unterdessen wie erwartet von sechs auf zwölf Monate erhöht, womit der schnelle Weiterverkauf geförderter Neuwagen ins Ausland unterbunden werden soll. Zudem entfällt die bisherige Einschränkung, dass junge Gebrauchtfahrzeuge nur bei Anmeldung auf den Zweithalter gefördert werden können. Gleich bleibt hingegen, dass der Herstelleranteil 50 Prozent der Bundesförderung betragen wird.

Bei Beantragung ab 1. Januar 2023 bis einschließlich 31. Dezember 2023:

Bei Beantragung ab dem 1. Januar 2024 bis einschließlich 31. Dezember 2024:

Eine weitere einschneidende Änderung erfolgt zum 1. September 2023: Ab diesem Zeitpunkt können nur noch Privatpersonen Förderanträge stellen. Zu einer Ausnahme für Kleingewerbetreibende oder gemeinnützige Organisationen, deren Prüfung das BMWK im Sommer zugesagt hatte, ist in der Richtlinie nichts zu finden. Das hatte sich vor zwei Wochen bereits angedeutet, als in Medienberichten eine Reihe von Förder-Details publik wurden.

Maßgeblich für den Umweltbonus bleibt laut der Richtlinie weiterhin das Datum des Förderantrags, der die Zulassung voraussetzt – es gibt angesichts der Lieferzeiten keine Änderung auf das Bestelldatum. „Eine Antragstellung ist nur für Fahrzeuge möglich, deren Zulassung bereits erfolgt ist. Die Antragstellung muss spätestens ein Jahr nach der Zulassung auf die Antragstellerin/den Antragsteller (…) erfolgen“, heißt es dazu in der Richtlinie.

Als Resümee lässt sich festhalten: Überraschungen bleiben in der Endfassung aus. Bis ins Detail entsprechen die ab dem Jahreswechsel eintretenden Änderungen den im Sommer und den vor zwei Wochen von uns inhaltlich aufbereiteten Eckpunkten der jeweiligen Entwürfe zur Novellierung des Umweltbonus.
bafa.de, bundesanzeiger.de

2 Kommentare

zu „Abgespeckte Förderung: Neue Umweltbonus-Richtlinie tritt in Kraft“
Peter Cappelletti
12.12.2022 um 12:19
Gibt es auch schon Neuigkeiten zur Versteuerung bei Firmenwagen? Hybrid / BEV? Bleibt es 2023 bei 0,5%, bzw. 0,25%
eMobilitätsberatung-Berlin K.D. Schmitz
20.12.2022 um 13:49
Wir können also weiter für unsere Kunden da sein und die Förderanträge bearbeiten. Auf die differenzierten Fördermaßnahmen der Länder und Kommunen, Beispiel "WELMO-Berlin" die Förderung für Gewerbekunden, wird es spätestens nach Ende der Förderung beim BAFA für Firmen ab 01.09.2023 ankommen. Die Fördermaßnamen enden nicht beim BAFA´. Zunächst wird ab 2023 alles wie erwartet, bis auf GW Förderung. Die war eigentlich nicht mehr als in die Verlängerung gehend, erwartet worden.

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