Regierung einigt sich wohl auf Umweltbonus-Neufassung

Bild: Maxim Hopman/unsplash

Die Ampel-Koalition hat sich laut einem Medienbericht auf die neuen Subventionsregelungen für den Kauf von Elektroautos verständigt. Wie erwartet sinkt die Fördersumme für Batterie-elektrische Fahrzeuge – für Plug-in-Hybride soll sie demnach ganz entfallen. Es gibt noch weitere, weitreichende Einschränkungen.

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Das berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Regierungskreise. Dass die Kaufprämie für Plug-in-Hybride zum Jahresende ersatzlos auslaufen soll, hatte sich bereits im April abgezeichnet, als das Bundeswirtschaftsministerium von Robert Habeck einen ersten Referentenentwurf vorgelegt hatte.

Aber: In zahlreichen Punkten weicht der nun angeblich geschlossene Kompromiss von dem Stand aus dem April ab. Habecks Ministerium schwebte eine weitreichende Vereinfachung der Regularien vor: Es sollten nur noch Elektroautos bis zu einem bestimmten Brutto-Gesamtpreis (anstatt wie bisher dem Netto-Listenpreis) gefördert werden – die Einteilung in zwei Klassen wollte Habeck offenbar aufheben.

Wie das „Handelsblatt“ nun schreibt, soll ab 2023 zunächst folgendes gelten: BEV, die weniger als 40.000 Euro kosten, sollen noch mit 4.500 statt wie bisher 6.000 Euro vom Staat bezuschusst werden. Autos mit einem Kaufpreis zwischen 40.000 und 65.000 Euro werden noch mit 3.000 Euro gefördert – aber nicht lange: Noch im Laufe des Jahres 2023 soll die Förderschwelle auf 45.000 Euro Netto-Listenpreis sinken. Auch preiswertere Autos sollen dann nur noch einen Zuschuss von 3.000 Euro erhalten. Und Fahrzeuge mit einem Netto-Listenpreis von mehr als 45.000 Euro werden gar nicht mehr gefördert.

Da laut dem Bericht die Preisgrenze weiterhin den Netto-Listenpreis nutzt, können so auch deutlich teurere Fahrzeuge in der Praxis noch förderfähig sein. Definiert ein Hersteller etwa den großen Akku mit Allradantrieb nur als optionales Extra des Basismodells mit kleinem Akku und Heckantrieb, zählt der Netto-Listenpreis des Basismodells – auch wenn das Fahrzeug mit großem Akku und Allrad teurer ist.

Umweltbonus nur noch für Privatkunden – und nicht für Dienstwagen

Aber: Dafür sollen laut dem „Handelsblatt“ an zwei anderen Stellen weitreichende Änderungen eingeführt werden. So soll die Kaufprämie nur noch an private Autokäufer ausgezahlt werden, Unternehmen wären für Dienstwagen und Handwerkerfahrzeuge nicht mehr antragsberechtigt. Und es wird ein Förder-Deckel bei 2,5 Milliarden Euro festgesetzt. Ist dieser Fördertopf leer, endet die E-Auto-Förderung – und das womöglich deutlich vor dem im Koalitionsvertrag vereinbarten Förder-Ende 2025.

Mit einem Deckel bei 2,5 Milliarden Euro wird der Fördertopf quasi halbiert. Das ist wohl ein Entgegenkommen an Finanzminister Christian Lindner, der Subventionen allgemein ablehnt und auch schon den Umweltbonus in Frage gestellt hatte. Bei den prognostiziert steigenden Zulassungszahlen für E-Autos wären für den Umweltbonus in bisheriger Höhe vermutlich zweistellige Milliardenbeträge zusammengekommen.

„Wichtig ist, dass klar fixiert ist, dass die Förderung ausläuft. Wenn der Topf leer ist, ist er leer“, sagte der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Bernd Reuther, der Wirtschaftszeitung. Ein weiterer, namentlich nicht genannter FDP-Politiker rechnet gar damit, dass die 2,5 Milliarden Euro nicht einmal bis zur zweiten Stufe im Jahr 2023 reichen werde. Die Grünen in Person des wirtschaftspolitischen Sprechers Dieter Janecek loben hingegen, dass sich die Kaufprämie jetzt auf rein elektrische Fahrzeuge konzentriert – und die Plug-in-Hybride wegfallen.

Offen ist, ob zur Antragstellung weiterhin das Datum der Zulassung entscheidend ist. Bei den aktuell langen Lieferfristen wissen die Käufer nicht, wann sie ihr heute bestelltes E-Auto erhalten und welche Förder-Konditionen dann gelten. Um den Druck auf die Hersteller zu zeitigen Lieferungen hoch zu halten, solle laut Koalitionskreisen der Zeitpunkt der Zulassung gelten. Final entschieden sei das aber noch nicht.

Auch zur Dienstwagensteuer gibt es offenbar eine Einigung. Laut dem „Handelsblatt“ habe sich die Regierung darauf geeinigt, das aktuelle System mit Steuervorteilen für Elektroautos beizubehalten. Der Vorschlag des BMWK, eine CO2-abhängige Klimaabgabe für Pkw-Neuzulassungen einzuführen – also ein Bonus-Malus-System – sei vom Tisch.

Update 27.07.2022: Das BMWK hat die Eckpunkte der Einigung zu den Regelungen für den Umweltbonus ab 2023 im Kern bestätigt. Allerdings gibt es einige konkretere Daten, die in dem „Handelsblatt“-Artikel noch unklar waren. So sind ab Januar auch noch Unternehmen antragsberechtigt, erst ab dem 1. September 2023 können nur noch Privatpersonen den Umweltbonus beantragen. Eine Ausnahme für Kleingewerbetreibende und gemeinnützige Organisationen wird vom BMWK derzeit noch geprüft.

Die Reduzierung des Fördersatzes auf 4.500 bzw. 3.000 Euro (bis 40.000 bzw. 65.000 Euro Netto-Listenpreis) greift zum 1. Januar 2023 – wie berichtet nur noch für rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge, also BEV und FCEV (wobei es derzeit keine Brennstoffzellenautso für weniger als 40.000 Euro Netto-Listenpreis gibt. Ab dem 1. Januar 2024 werden dann nur noch BEV und FCEV bis zu einem Netto-Listenpreis von 45.000 Euro gefördert. Für teurere Fahrzeuge – und Stand heute alle auf dem Markt erhältlichen FCEV – gibt es 2024 keine Förderung mehr.

Maßgeblich bleibt laut dem Ministerium weiterhin das Datum des Förderantrags, der die Zulassung voraussetzt – es gibt angesichts der Lieferzeiten keine Änderung auf das Bestelldatum. Das BMWK spricht sogar von Planungssicherheit, die nun entstehe, „denn die Lieferzeiten der meisten Elektrofahrzeug-Modelle liegt unterhalb von zwölf Monaten. So können bereits bestellte batterieelektrische Fahrzeuge in der Regel noch gefördert werden, wenngleich zu leicht reduzierten Fördersätzen.“

Der Anteil der Hersteller soll, wie seit Einführung der Innovationsprämie, auch zukünftig 50 Prozent der Gesamt-Bundesförderung betragen und bei der Bestimmung der Gesamtförderung noch hinzukommen. Hierzu sei das BMWK mit den Herstellern im Austausch, heißt es in der Mitteilung. Aber: Wenn die Mittel ausgeschöpft sind, endet die Förderung mit dem Umweltbonus – und damit auch der Herstelleranteil.

Die nun beschlossenen Eckpunkte müssen nun das übliche Verfahren durchlaufen: Die Neufassung wird der EU-Kommission zur beihilferechtlichen Prüfung vorgelegt. Nach dem grünen Licht aus Brüssel wird die Bundesregierung die Neufassung der Förderrichtlinie auf den Weg bringen, damit die Regelungen wie geplant zum 1. Januar 2023 in Kraft treten können.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) verweist in seinem Statement auf die steigenden Zulassungszahlen, die aus seiner Sicht ein Abschmelzen der Förderung rechtfertigt. „Die Elektromobilität hat den Übergang in den Massenmarkt geschafft: Das 1-Million-Ziel wurde 2021 erreicht und in diesem Jahr werden wir bereits nah an die zwei Millionen herankommen. E-Fahrzeuge werden also immer beliebter und brauchen in absehbarer Zukunft keine staatlichen Zuschüsse mehr“, so der Minister. „Wir müssen aber den Übergang gestalten und genau das tun wir mit der Neukonzipierung der Förderung.“

So weit der vom Ministerium bestätigte Teil. Der für viele Kunden wichtige Part – wie groß denn nun der Fördertopf tatsächlich ist, wird vom BMWK in der Mitteilung nicht angegeben. Das „Handelsblatt“ hatte wie oben erwähnt von 2,5 Milliarden Euro geschrieben. In einem Bericht von „tagesschau.de“ heißt es aber, dass laut Regierungskreisen insgesamt 3,4 Milliarden Euro zur Verfügung stehen – konkret 2,1 Milliarden Euro für das Jahr 2023 und 1,3 Milliarden Euro für das Jahr 2024.

Update 11.08.2022: Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat den Entwurf der novellierten Förderrichtlinie zum Umweltbonus jetzt zur Abstimmung an die übrigen betroffenen Ministerien der Bundesregierung gesandt. Der Entwurf basiert auf den Eckpunkten, auf die sich die Bundesregierung Ende Juli verständigt hatte. Eine Neuerung gibt es laut dem BMWK: Ab dem 1. September 2023 sind nicht mehr nur Privatpersonen, sondern auch gemeinnützige Organisationen weiterhin antragsberechtigt – Unternehmen bleiben aber außen vor.

Nach Abschluss der Ressortabstimmung muss die novellierte Förderrichtlinie noch von der EU-Kommission auf ihre Beihilferelevanz hin geprüft werden. Abschließend wird sie im Bundesanzeiger veröffentlicht und soll im Herbst 2022 in Kraft treten.

„Ab 2023 fokussieren wir uns bei der E-Auto-Förderung voll auf Klimaschutz und rein Batterie-elektrische Fahrzeuge. Ziel ist, mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, größtmögliche Effekte zu erzielen und diejenigen beim Umstieg auf E-Mobilität zu unterstützen, die diese Förderung am nötigsten brauchen“, sagt Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck. „Daher sollen ab September 2023 neben Privatpersonen auch gemeinnützige Organisationen antragsberechtigt sein. Gemeinnützige Organisationen erfüllen eine wichtige gesamtgesellschaftliche Rolle – insbesondere auch beim Klimaschutz.“
handelsblatt.com, bmwk.de, tagesschau.de (beide Update I), Info per E-Mail (Update II)

28 Kommentare

zu „Regierung einigt sich wohl auf Umweltbonus-Neufassung“
Andreas V.
26.07.2022 um 16:39
Prima, dann fehlt ja jetzt nur noch die Abschaffung des "Diesel-Privilegs" und aller anderen Förderungen fossiler Energien (Öl-, Gasheizungen, ...).
Tobias
26.07.2022 um 17:29
Wo genau bekommt man beim Diesel Geld vom Staat, statt steuern zu zahlen?
Joerg
27.07.2022 um 09:04
@ Tobias Energiesteuersatz auf Diesel: 47,04 Cent / Liter Energiesteuersatz auf Benzin: 64,45 Cent / Liter
Maik
27.07.2022 um 22:58
Eben, als Dieselfahrer zahlt man mehr Steuern, als beim Elektroauto!
Dieter Schleenstein
13.08.2022 um 18:20
Wieso das? Der Diesel kostet heute an der AB 2,16 €, macht für 6 l ca. 13 €. Strom kostet 0,8 €, macht für 25 kWh (im Winter ist mein Verbrauch noch höher) 20 €. Diesel wird immer noch steuerlich begünstigt.
Stefan Buro
26.07.2022 um 17:20
Durch die Deckelung auf 2,5Mrd werden damit zwischen 400.000 und 800.000 Fahrzeuge gefördert. Das Ende der Förderung ist also schon ziemlich nah. Meine persönliche Meinung dazu: Man sollte lieber die preisgünstigen Fahrzeuge unter 40000€ etwas länger fördern und dafür die Subvention für die teuren Fahrzeuge direkt ab Anfang '23 streichen. Die teuren Modelle sind heute schon konkurrenzfähig und brauchen eigentlich keine weitere Förderung, während es für kleines Geld noch kein so gutes Angebot gibt. Hier greifen viele Kunden noch zum Verbrenner.
Hans Gnann
26.07.2022 um 20:02
Der "möchte-gern-Fuchs" Lindner beruft sich auf den Koalitionsvertrag nur dann, wenn es ihm in den Kram passt. Wenn die Regierung sparen will, dann eben auch bei all den fossilen Subventionen (Diesel, Kerosin, Dienstwagen,..) davon keine Rede.Nachdem eine Zoe heute ja schon 38.000 € kostet, kaufen alle wieder schön Verbrenner, weil die sich auch bei 2€ pro Liter noch rechnen.Eine Hoffnung habe ich noch - wenn die CO2-Reduktionsziele steigen, dann gibt's vielleicht in 2-3 Jahren 1.000€ THG Bonus.So wird das nix, Leute - Waldbrände in D, verbrannte, gelbe Wiesen, weniger Getreide, Gemüse und Obst wegen Trockenheit und alle fahren und fliegen schön weiter wie bisher...
Alex S.
28.07.2022 um 08:58
Ja Lindner macht sich seine Welt wie sie ihm gefällt. Der Tankrabatt wird immer noch aus den deutschen Steuergeldern bezahlt, aber davon keine Rede. Gestern im Interview sagte er: "Ich finde es gut dass die Erschließung von Öl- und Gasquellen jetzt auch in Deutschland rentabel wird." Der Planet brennt - aber was kümmert das den Porsche-Liebhaber ??? Und zu den auslaufenden Förderungen sehe ich jetzt schon viele Menschen in meinem Umfeld, die sich ärgern, dass sie sich kein BEV gekauft haben. Das hat eben etwas mit dem Glauben an Veränderung zu tun. Aber die meisten Menschen haben sich durch die Industrie-Werbung beirren lassen, dass der Verbrenner das beste und günstigste ist. - Geiz ist geil - Pech gehabt, ich bedauer die Menschen nicht, die immer nur darauf warten, dass man ihnen das günstigste Angebot macht. Wer noch einen gesunden Planeten haben möchte, auf dem unsere Kinder und Enkel leben sollen, der handelt eben anders. -Ökologisch- Aber ökologisch ist eben nicht billig. Hauptsache für die Kinder und Enkel wird es durch die Schäden, die durch die Nutzung der Fossilen entstehen richtig teuer, das erreicht man mit "Billig" Aber das versteht nicht jeder. TOLL!! Deutschland!!
Umwelt247
27.07.2022 um 16:15
Die Waldbrände kommen aus Tschechien, der Osten brennt es schon lange ganz woanders. Der Rasen erholt sich nach einer kurzen Hitze auf natürliche Art und Weise, dies hat er schon immer getan und wird es auch in Zukunft tun. Dies hat Mutter Natur toll gemacht. Die Anpassung an Veränderungen gelingt der Umwelt immer.Die Anbau Struktur in Deutschland könnte für so viele andere Kräuter besser genutzt werden.Wenn Sie sich den weltweiten Flugverkehr so anschauen ist natürlich klein Deutschland wieder das Land das am ersten am meisten zurückstecken MUSS.So ist genau....
Hans Gnann
29.07.2022 um 13:19
Um Ihrem Pseudonym gerecht zu werden, empfehle ich, sich mal einen Vortrag von Prof. Stefan Rahmstorf (PIK) anzuschauen.2/3 der Nadelwälder sind kaputt oder geschädigt, die Ahr vertrocknet kurz vor der Mündung in den Rhein, der Grundwasserspiegel ist in vielen Bereichen Deutschlands >1m unter Normalpegel. Die Bauern in Niedersachsen und Unterfranken haben enorme Wassernot... Allein um den Grundwasserspiegel zu normalisieren, bräuchten wir 3 verregnete Sommer - die sind nicht in Sichtweite.International schaut es nicht besser aus, der Tschadsee und viele andere Binnenseen ist auf 11% seiner ursprünglichen Größe geschrumpft, Mexiko und USA streiten sich um das Wasser aus dem Colorado-River. Prognosen zufolge wird es 2050 rund um den Äquator eine Zone geben, die in 360 von 365 Tagen für Mensch und Tier tödliche Lebensbedingungen erwarten lässt. Normalerweise würde ich das alles noch mit Quellen unterlegen, da fehlt mir heute allerdings die Zeit.
Nörgler
27.07.2022 um 08:20
Im Grunde schon richtig, was du sagst. Alle Subventionen für fossile Brennstoffe müssen auf den Tisch. Insbesondere das Fliegen sollte teurer werden; dann macht es keinen Sinn, Kerosin mit Steuermitteln zu fördern. Hier ist natürlich eine europäische Lösung gefragt, aber auch ein nationaler Alleingang ist möglich, weil dann alle, die in Deutschland landen und auftanken, auch die CO2-Abgaben für Kerosin entrichten müssen.
HAF
27.07.2022 um 08:02
+1
Manfred Stummer
27.07.2022 um 07:46
Dieser Meinung schließe ich mich vollinhaltlich an! Nein Leute, so wird das nix!Aber ich bin mir sicher, im kommenden Winter wird uns die Rechnung mit voller Brutalität präsentiert.Wer nicht hören will...
Umwelt24
27.07.2022 um 16:23
Ja die Rechnung die unsere Politiker trifft uns mit voller Härte, das stimmt. Wer nicht in der Lage ist, das Land diversifiziert mit Rohstoffen zu versorgen, welche das Land selbst nicht hat, hat versagt. Wir diversifizieren doch sonst alles und jeden. Diskutieren in aufgeblähten Debatten über Belanglosigkeiten und wo sich wer angegriffen fühlt.
erFahrer
27.07.2022 um 08:56
Gibt es auch Infos zur Haltedauer oder bleibt der Gebrauchtabverkauf in andere Länder weiterhin florierend. Oder etwas klarer, das legale CO2Flottenverbrauchs-tunning der EU-Automobilindustrie, wird das weiterhin, wie Cum-Ex, so getrieben? Wollt ihr da bitte etwas investigativ sein - wäre interessant ? Letztlich kommt es auf die Fahrzeug, die hier auch fahren, an.
Thomas Zorig
27.07.2022 um 09:13
Ich selbst bin ein klarer Befürworter von BEV und mein nächstes Fahrzeug wird ein BEV sein, das ist gewiss. Wenn ich allerdings sehe und lese, wer sich über die voraussichtliche Gesetzesänderung am stärksten freut, mache ich mir Sorgen: Die konservativen Parteien (inkl. FDP) und die konservative Presse (WELT, FAZ, Focus, ntv, Handelsblatt, …) und deren Gefolgschaft. Im Wesentlichen die gleichen, die sich über die Ablösung von H. Diess freuen. Schau an. Sie erhoffen und erwarten nämlich aus all dem einen deftigen Rückschlag für BEV am Markt und einen Push für Verbrenner, Wasserstoff, eFuels :(
eMobilitätsberatung-Berlin, K.D. Schmitz
27.07.2022 um 09:32
Kommt fast wie von mir erwartet auch mit der Reduzierung aber, bei der Abschaffung für gewerbliche Nutzung bin ich mir noch nicht ganz sicher ob das so durchkommt, oder eine Zeitungsente ist. Dafür gibt es überhaupt gar keine Begründung.
Sebastian Schaal
27.07.2022 um 09:46
Hallo Herr Schmitz,das ist vom BMWK bestätigt, siehe die unter dem Artikel verlinkte Mitteilung. Dort wird auch angegeben, dass Ausnahmen für Kleinunternehmer und gemeinnützige Organisationen noch geprüft werden. Ab dem 1. September 2023 sind Unternehmen (sofern sie nicht unter die Ausnahmen fallen) aber nicht mehr antragsberechtigt.Viele Grüße Sebastian Schaal
Emobilitätsberatung-berlin K.D.Schmitz
27.07.2022 um 13:01
Hallo Herr Schaal, Danke für die Info, hab mich mittlerweile auch eingelesen, was man immer vor dem Kommentieren tun sollte, aber Begründung steht da nicht. Es kann also nur am sehr knappen Budget liegen. Haben Sie irgendwo gelesen, wie es Gebrauchtwagen ab 2023 behandelt werden. Noch eine Neuigkeit zum Leasing von VW Kunden, zumindest für uns neu da wir wenig VW Kunden haben. Volkswagen Leasing übermittelt den Nachweis des HST-Anteil am UWB, ohne den Kunden zu informieren, direkt an das BAFA. Zumindest in unserem Fall wurde der Kunde auch auf Rückfrage beim VK Berater nicht aufgeklärt. Beim Service am Kunden ist also nach wie vor erhebliche Luft nach oben. Nochmal Danke Herr Schaal, für die riesige Leistung die Sie und das Team mit electrive.net erbringen.
Sebastian Schaal
27.07.2022 um 13:08
Hallo Herr Schmitz,das mit der fehlenden Begründung ist mir bewusst – ich wollte Sie nur informieren, dass die Info vom Ministerium kommt und nicht wie vermutet eine Zeitungsente ist. Das kann bei Meldungen, die nur auf Medienberichten basieren, natürlich der Fall sein, wie hier zunächst bei dem Artikel der Handelsblatt-Kollegen. Es war aber zutreffend.Zu den Gebrauchtwagen liegen mir keine Informationen vor, da kann ich Ihnen keine Auskunft geben.Viele Grüße Sebastian Schaal
Thomas B
27.07.2022 um 12:59
Hallo zusammen,was bedeutet dieser Entwurf für die Dienstwagen Besteuerung der Plug in Hybride? Ist davon auszugehen, dass diese von 0,5 auf 1,0 steigt wenn keine Förderung mehr vorgesehen ist?lg
Tim Wolf
28.07.2022 um 07:13
Dazu muss wohl erst das einschlägige Gesetz geändert werden. Denke nicht, dass das kurzfristig erfolgt.
Emobilitätsberatung-berlin K.D.Schmitz
28.07.2022 um 09:08
@ Tim Wolf, Was für ein Gesetz, das geändert werden muss, meinen Sie. ?? Den UWB doch wohl nicht, oder meinen Sie die Innovationsprämie ?
Detlef K.
28.07.2022 um 12:25
Was ist mir den Leichtfahrzeugen? ... nach wie vor kein Thema? ... das ist für mich skandalös, dass die Sparte mit dem größten Förderbedarf und allergrößtem ökologischen Nutzen in einer Regierung mit den Grünen so gar nicht berücksichtigt wird. Ich bin der Meinung, diese L7e Klasse gehört (sehr) ordentlich gefördert, ansonsten nur noch eine Förderung für E-Autos bis 25k. So wird vielleicht endlich bei den Herstellern der Fokus von den großen teuren zu den günstigen kleinen Fahrzeugen gerichtet. Der Sinn der Förderung sollte es doch sein, Schwächen im System im Sinne des Bürgers zu beseitigen und möglichst vielen den Umstieg möglich zu machen... und nicht die Ankurbelung der Preisspirale oder die Begünstigung von Unternehmen, denen es ohnehin schon gut geht.
Tobias
29.07.2022 um 10:22
Mit diesen Entwicklungen stirbt das E-Auto in DE wieder... keiner wird sich mehr bei geringerer Förderrate und deutlich gestiegenen Preisen / Raten ein E-Auto zulegen. Dann werden Verbrenner wieder in den Raten / bei der Anschaffung günstiger werden - v.a. im Vergleich mit Ausstattung und Verfügbarkeit. Auch dass Unternehmen nicht mehr antragsberechtigt sind, wird der E-Mobilität einen großen Dämpfer verpassen, denn ich kenne viele Unternehmer, die ein E-Auto fahren und mit gutem Beispiel vorangehen. Andere Länder (NL, Schweden) haben es komischerweise besser hinbekommen. Gute Nacht...
Tobi
29.07.2022 um 15:28
Politik ist immer Lobbyarbeit, danke an die vielen gutgläubigen FDP Wähler.Der gelbe „Vogel“ hat ein Lobbyisten Paket nach dem anderen raus. Warum wird diese Partei mit ihren uralt Ansichten nicht gestoppt?
Emobilitätsberatung-berlin K.D.Schmitz
12.08.2022 um 11:39
Durch die hier nochmal beschlossene Klarstellung, ab Sept. 2023 nur noch für private und gemeinnützige Firmen gibt es Geld, wird in Gänze die Förderung für viel mehr private Nutzer bereitstehen. Der Ansatz, gezielt nur die zu fördern die es vermeintlich benötigen um sich für ein BEV zu entscheiden, ist zwar Begrüßenswert, aber die Erwartung dadurch kauft die breite Masse nun, wird nicht eintreten. Für viele Millionen Kunden waren die Zeiten absolut rosig, es gab BEV im Kleinwagenbereich für rund 20k und nach Förderung für 10-11k, dann noch die Wallbox für zu Hause, und trotzdem haben nur wenige zu gegriffen. Ich sehe es bei mir in der direkten Nachbarschafft hier in Berlin, die Einfamilienhäuser sind dort zu abertausenden vorhanden, also beste Voraussetzungen für Solar, Wallbox, und e-Auto auf eigenem Grundstück laden. Ich hab mir jetzt nicht die Mühe gemacht zu zählen, aber vom Eindruck her gibt es sogar mehr Solaranlagen auf dem Dach, als E-Autos davor. Und insgesamt ist die Anzahl verschwindend gering. Es wird mit Freiwilligkeit nicht gehen, es braucht Vorschriften und Verbote, leider. So zb. ein Einfahrtverbot für Verbrenner in die Innenstadt, oder Carsharing nur noch mit BEV, usw.
A. Adlor
12.08.2022 um 12:38
Na ja, die Solaranlagen auf den Dächern kamen aber auch schon seit frühen 2000ern „in Schwung“, ich habe mir meine auch 2004 montieren lassen. Klar, erst langsam, dann schneller in der Verbreitung. BEV dagegen wurden erst 10+ Jahre später so langsam verfügbar (z. B. Opel Ampera ab 2013? etc.).

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