Hertz hat weniger Teslas in der Flotte als geplant

Bild: Hertz

Der Autovermieter Hertz hat bislang nicht einmal die Hälfte der bei Tesla bestellten 100.000 Elektroautos erhalten. Ursprünglich sollten alle 100.000 Tesla Model 3 bis Ende 2022 ausgeliefert sein. Die Hintergründe sind aber offen.

Die Hertz-Flotte in Amerika umfasste nach Angaben des Unternehmens zum 31. Dezember 2022 insgesamt 428.700 Fahrzeuge, von denen elf Prozent Teslas waren. Weitere 1.187 Teslas befanden sich in der internationalen Flotte von Hertz. Das bedeutet, dass die Flotte des Unternehmens Ende letzten Jahres lediglich 48.344 Tesla-Fahrzeuge anstelle der geplanten 100.000 Teslas umfasste. Global lag der Tesla-Anteil in der Hertz-Flotte bei neun Prozent.

In dem Dokument, aus dem unter anderem die Nachrichtenagentur Reuters zitiert hat, macht Hertz keine konkreten Angaben dazu, warum weniger Teslas als geplant in der Flotte waren. Ob Tesla die bestellte Anzahl nicht liefern konnte oder ob am Ende schlichtweg doch weniger Fahrzeuge bestellt wurden als im Oktober 2021 angekündigt, ist somit nicht bekannt. Möglich ist auch, dass die Nachfrage der Hertz-Kunden geringer war als prognostiziert – oder dass Hertz doch nicht so stark auf einen Hersteller setzen und so in eine Abhängigkeit geraten will.

Klar ist: Am Ende des zweiten Quartals 2022 befanden sich rund 20.000 Tesla-Fahrzeuge in der Flotte des Autovermieters. Es hätte also ein großer Auslieferungs-Schub im zweiten Halbjahr erfolgen müssen, um das Ziel noch zu schaffen.

Welche Auswirkungen die geringere Anzahl an verfügbaren Teslas auf die weiteren Ankündigungen des Vermieters hat, ist aktuell offen. Hertz wollte wie berichtet 50.000 der bei Tesla bestellten 100.000 E-Autos für Uber-Fahrer in den USA bereitstellen. Weitere 25.000 Elektroautos will Hertz an Uber-Fahrer in europäischen Hauptstädten vermieten, darunter Modelle von Tesla und Polestar. Der Autovermieter hatte Polestar mit der Lieferung von bis zu 65.000 E-Autos beauftragt. Eine weitere Bestellung über bis zu 175.000 Stromer tätigte Hertz bei General Motors.

Als Hertz 2021 den Großauftrag für Tesla ankündigte, galt das als möglicher Durchbruch für Tesla im Flottengeschäft – diese Aussicht sorgte für einen deutlichen Kurssprung der Tesla-Aktie. Der E-Autobauer war damals mehr als eine Billion Dollar wert. Derzeit liegt der Börsenwert von Tesla bei etwas über 600 Milliarden Dollar.
reuters.com

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