Feststoffbatterien: Comau stößt zu Demoprojekt Spinmate

Der zum Stellantis-Konzern gehörende italienische Automatisierungsspezialist Comau hat sich dem EU-finanzierten Projekt Spinmate angeschlossen, das darauf abzielt, neue Herstellungstechniken für Feststoffbatteriezellen zu entwickeln.

Die Initiative beabsichtigt, als ersten Schritt in Richtung der Großserienfertigung von Feststoffbatteriezellen und -modulen eine skalierbare Pilotlinie zu demonstrieren, um die Elektrifizierung des Automobilsektors zu unterstützen. Comau gibt an, mit seinem Know-how dieses Vorhaben bereichern und daneben auch die Entwicklung moderner Maschinen für die Montage von Feststoffzellen vorantreiben zu wollen. Ergänzend will die Stellantis-Tochter neue proprietäre Algorithmen für die Gestaltung von Zellfertigungsanlagen kreieren.

Der Projektname Spinmate steht übrigens für „Scalable and sustainable Pilot line based on INnovative MAnufacturing TEchnologies towards the industrialization of Solid-State Batteries for the automotive sector“, übersetzt also „Skalierbare und nachhaltige Pilotlinie auf der Grundlage innovativer Fertigungstechnologien zur Industrialisierung von Festkörperbatterien für den Automobilsektor“. Das Projekt startete 2022, hat eine Laufzeit von vier Jahren, ein Budget von knapp 7 Millionen Euro und wird im Rahmen des EU-Forschungs- und Innovationsprogramms Horizon 2020 bezuschusst. Konsortiumsführer von Spinmate ist Avesta Battery & Energy Engineering.

Comau bezeichnet sich als Spezialist automatisierter Fertigungssysteme für Batteriezellen, Module und Komplettpakete. Man sei auch aktiv daran beteiligt, die Lücke zwischen der Prototypenfertigung und der kommerziellen Produktion neuer Batterietechnologien zu schließen, um die Entwicklung von Feststoffbatterien im industriellen Maßstab zu erreichen, so die Italiener. Auch Natriumbatterien hat das Unternehmen nach eigenen Angaben auf dem Schirm.

„Initiativen wie diese sind der Schlüssel zur Erreichung der weltweiten Energiewende-Ziele und unterstreichen das anhaltende Engagement von Comau zur Förderung und Ermöglichung einer echten Kreislaufwirtschaft“, äußert Gian Carlo Tronzano, Head of Battery Cell Global Competence Center. „Wir sind stolz darauf, an der Spitze der Bemühungen zu stehen, die technologischen Fortschritte in Richtung der Industrialisierung von Feststoffbatterien der nächsten Generation und der damit verbundenen Technologien zu beschleunigen und so dazu beizutragen, sowohl für OEMs als auch für Lieferanten einen Mehrwert zu schaffen.“

Comau hat seinen Sitz im italienischen Turin und verfügt über ein internationales Netz aus sechs Innovationszentren, fünf sogenannten Digital Hubs und neun Fertigungsanlagen in insgesamt 13 Ländern mit 4.000 Beschäftigten. Mit seinem weltweiten Händler- und Partnernetz kann das Unternehmen nach eigenen Angaben „rasch auf die Bedürfnisse von Kunden jeder Größenordnung reagieren, ungeachtet dessen, wo sich diese befinden“.
comau.com

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