EMPOWER: Konsortium forscht an eigenen E-Lkw

Im Rahmen des nun gestarteten europäischen Forschungsprojekts EMPOWER (Langtitel: Eco-operated, Modular, highly efficient, and flexible multi-POWERtrain for long-haul heavy-duty vehicles) leitet das AIT Austrian Institute of Technology ein Konsortium zur Entwicklung von zwei flexiblen, modularen und skalierbaren emissionsfreien schweren Nutzfahrzeugen.

Die Fahrzeuge sollen dabei auf ein Gesamtgewicht von 40 Tonnen oder mehr kommen. Beide Fahrzeuge verfügen über einen elektrischen Antriebsstrang – einmal als BEV und einmal als FCEV mit Brennstoffzelle. Für den BZ-Lkw wird eine Reichweite von 750 Kilometern angepeilt, für den BEV-Lkw werden in der Mitteilung 400 Kilometer genannt.

Der Fokus bei EMPOWER liegt auf der Modularität, denn bei den zu entwickelnden Technologien werden als erste drei Punkte eine modulare Fahrzeugsystemarchitektur, eine modulare Hochspannungsarchitektur und eine modulare Niederspannungs-E/E-Architektur genannt. Erst dann folgen ein „Brennstoffzellensystem mit hoher Zuverlässigkeit, langer Lebensdauer und modularem Energiespeicher“, eine hocheffiziente E-Antriebsachse und ein optimiertes Wärme- und Energiemanagement.

Als weitere Technologien werden unter anderem ein elektrifiziertes Bremssystem genannt, aber auch Funktionen, die über die reine Antriebs-Hardware hinausgehen. So wollen die Partner eine „innovative Mensch-Fahrzeug-Schnittstelle zur optimierten Steuerung der Fahrzeugsysteme mit Vehicle-to-Grid-Kommunikation und Eco-Routing“ entwickeln sowie ein „Flottenmanagementsystem für die Integration von Zero-Emission-Schwerfahrzeugen in die Flotte“. Und wie fast üblich bei derartigen Projekten sollen eine umfassende Lebenszyklusanalyse und Gesamtkostenbewertung durchgeführt werden.

Dazu kommt: Die Demonstration der Reichweite und der realen Betriebsleistung der beiden Zero-Emission-Schwerfahrzeuge soll in fünf verschiedenen Anwendungsfällen im Fern- und Regionalverkehr erfolgen, einschließlich grenzüberschreitender Korridore zwischen verschiedenen europäischen Mitgliedstaaten.

Das AIT hat dabei die Gesamtleitung des Projekts inne und beteiligt sich etwa an der Simulation der Demonstratoren sowie der Implementierung des Thermomanagementsystems sowie des Heiz- und Klimatisierungsystems. Weitere Projektpartner sind unter anderem Iveco, FPT Industrial, der Bremsen-Spezialist Brembo sowie Air Liquide.
ait.ac.at

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