HEFT-Projekt widmet sich Magnet-Optimierung in E-Motoren

Bild: Volkswagen

Das von der spanischen Mondragon Universität geleitete europäische Forschungs- und Entwicklungsprojekt HEFT arbeitet an kostengünstigen und effizienten Permanentmagnet-Elektromotoren mit höherer Leistungsdichte für die Massenproduktion von Elektrofahrzeugen der nächsten Generation.

An dem Projekt mit einem Volumen von vier Millionen Euro sind acht Partner aus Belgien, Italien, Slowenien, Spanien und Großbritannien beteiligt – als Industriepartner unter anderem GKN Automotive. Der Antriebsspezialist mit Sitz in London übernimmt die Herstellung sowie Montage der Motoreinheiten und stellt nach eigenen Angaben sicher, dass das endgültige Design des E-Motors den Bedürfnissen und Anforderungen der Industrie entspricht.

Das HEFT-Projekt will die Magnete im E-Motor bezüglich Größe und Gewicht derart optimieren, dass sie weniger Seltene Erden enthalten und sich besser für die Wiederverwendung und das Recycling eignen. „Im Vergleich zu zwei sich bereits auf dem Markt befindenden Referenz-Elektromotoren wird der neue E-Motor bis zu 20 Prozent weniger Verlustleistung sowie um 28 % geringere Produktionskosten aufweisen. Zusätzlich wird der Materialeinsatz um 66 Prozent geringer sein“, teilt GKN Automotive in einer Pressenotiz mit.

Eine von den Partnern angestrebte, langfristige Kreislaufstrategie soll die Verwendung von Neodym und Dysprosium um bis zu 80 Prozent reduzieren und mehr als 80 Prozent aller verwendeten Seltenen Erden der Wiederverwertung zuführen. Dadurch schone man wertvolle Ressourcen und erhöhe die Widerstandsfähigkeit der europäischen Lieferketten, heißt es.

Das von der spanischen Mondragon Universität geleitete Projekt wird von der Europäischen Kommission mitfinanziert. Zu den weiteren Mitgliedern des Konsortiums gehören außer den beiden bereits Genannten der Magnethersteller Magneti Ljubljana, die Unternehmen Vyncolit und Ikerlan sowie die Universitäten von Nottingham, Bologna und Leuven. In Zuge eines geplanten Workshops mit OEMs wollen die Projektteilnehmer um die Akzeptanz der neuen Lösungen werben. Zusätzlich wolle man mit politischen Entscheidungsträgern zusammenarbeiten, heißt es.

„Das HEFT-Projekt ermöglicht europäischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Universitäten, sich erfolgreich auf dem Markt zu positionieren“, äußert Javier Poza, HEFT-Projektkoordinator und Forschungsleiter Elektrische Maschinen und Antriebe an der Mondragon Universität. „Es sorgt zusätzlich für eine Steigerung des Know-hows in der Entwicklung und Herstellung von hocheffizienten, kostengünstigen E-Motoren. Durch das Recycling von Magneten auf Seltenerdbasis und der dazugehörigen Kreislaufwirtschaft können neue Arbeitsplätze entstehen.“
gknautomotive.com

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