Startup Sparki spannt HPC-Ladenetz in Belgien auf

In Belgien gibt es einen neuen Anbieter von Schnellladestationen: Das von der dortigen Regierung unterstützte Startup Sparki will in weniger als drei Jahren das größte und leistungsstärkste HPC-Netzwerk in Belgien aufbauen. Die ersten fünf Standorte wurden kürzlich eröffnet.

Explizit genannt wird als bereits in Betrieb genommener Standort eine HPC-Station an einer MAES-Tankstelle in Deinze. Als weitere schon realisierte Standorte werden auf der Webseite der jungen Firma Schnellladegeräte an Esso-Tankstellen in Antwerpen, Beveren und Destelbergen sowie an einer Shell- und einer MAES-Tankstelle in Brügge ausgewiesen. Weitere 13 Orte sind der Übersicht zufolge „in Planung“.

Bereits Ende dieses Jahres soll das Netz von Sparki 200 HPC-Stationen umfassen, bis Ende 2024 sollen es dann schon 400 und bis Ende 2025 dann 600 Stationen „an mehr als 300 Top-Standorten“ sein. Es wird also nicht nur eine Station pro Standort geben, genauer wird das Unternehmen bei der Beschreibung der Locations aber nicht. Auf der Webseite heißt es, dass jede Sparki-Ladestation „über mindestens zwei Ladepunkte und bald sogar vier Ladepunkte pro Station“ verfügen werde.

Sicher ist außerdem: Das Startup beschränkt seine Aktivitäten explizit nur auf Belgien un setzt auf Hardware von Siemens mit 300 kW Ladeleistung. Auf den mitgelieferten Pressebildern ist das Modell Sicharge D zu sehen, zu dem diese Beschreibung auch passt. Das Gerät verfügt über zwei Anschlüsse, weitere Details zur Sicharge D hatte uns Siemens-Manager Marcus Bücken bei einer unserer Online-Konferenzen jüngst genauer erörtert.

Sparki gibt an, Ladestationen weniger an Autobahnen, sondern viel mehr in der Nähe von Stadtzentren installieren zu wollen, etwa an Tankstellen, Zufahrtsstraßen zu Städten oder Parkplätzen von Handelsketten. Vor diesem Hintergrund ist das Unternehmen auf der Suche nach Standortpartnern, die als Eigentümer der Location am später von Sparki erwirtschafteten Gewinn beteiligt werden sollen.

Die Kunden zahlen im Sparki-Ladenetz 0,79 Cent pro kWh, was auf dem Niveau von Ionity liegt. Allerdings bietet Sparki laut dem Portal Fleet Europe zurzeit keinen Abo-Service mit günstigeren Konditionen an. „Wir prüfen das derzeit“, wird Filip Vautmans, Mitbegründer von Sparki, in dem Bericht des Portals zitiert. Zurzeit muss zur Zahlung des Ladevorgangs im Sparki-Netz zwangsläufig dessen App heruntergeladen werden, „bald“ solle aber auch Kreditkartenzahlung möglich werden.

Die belgische Regierung hält über die föderale Beteiligungs- und Investitionsgesellschaft (SFPIM) eine Minderheitsbeteiligung an dem Startup. „Zu Beginn dieser Legislaturperiode haben wir uns entschieden, unsere Fahrzeugflotte rasch umweltfreundlicher zu gestalten. Das wollen wir vor allem dadurch erreichen, dass wir die Menschen ermutigen, sich für ein emissionsfreies Auto zu entscheiden. (…) Nicht nur durch steuerliche Anreize, sondern auch durch die Bereitstellung der notwendigen Ladeinfrastruktur. Als Regierung investieren wir daher über SFPIM in belgische Unternehmen wie Sparki, die den nachhaltigen Übergang durch die Bereitstellung eines breiten Netzes von Ladestationen verstärken“, so Belgiens Finanzminister Vincent Van Peteghem.

Auf der Webseite gibt Sparki unterdessen an, noch vor Jahresende auch „die ersten 720-kW-Ladegeräte in Europa installieren“ zu wollen. Der Bebilderung nach dürfte es sich um das Modell Amber II S-Hub der Marke Willbert von Hersteller Euroloop handeln.
fleeteurope.com, sparki.be (auf Niederländisch)

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