Ionity ändert sein Abo-Preismodell namens Passport

Bild: Ionity

Ionity hat zur Sommerreisezeit die Konditionen seines Abonnement-Modells Ionity Passport angepasst. Die Monatsrate wird günstiger, dafür steigen die Kosten pro Kilowattstunde. An den bekannten 0,79 Euro/kWh für das Ad-hoc-Laden ändert sich aber nichts.

Eingeführt hatte Ionity das Passport-Abo im Oktober 2021. Für Passport-Neuabschlüsse ab dem 6. Juni entfällt die Mindestvertragslaufzeit von bisher zwölf Monaten. Der Ionity Passport ist jederzeit mit einer Frist von einem Monat kündbar – und soll sich somit auch für einzelne Monate mit langen Fahrten, etwa für den Urlaub, rechnen. Die Monatsgebühr sinkt von vormals 17,99 Euro auf 11,99 Euro.

Aber: Bisher konnten die Kunden gegen die 17,99 Euro den Ladepreis deutlich senken – und zwar auf 35 Cent pro Kilowattstunde. Gemäß dem neuen Preismodell liegen die Konditionen pro geladener Kilowattstunde Strom „immer 20 Cent unter dem aktuell gültigen Tarif Ionity Direct“. Wer beispielsweise mit dem Ionity Passport in Deutschland lädt, zahlt 0,59 Euro/kWh statt dem Ad-hoc-Preis in Höhe von 0,79 Euro/kWh. Abweichungen von diesem Preis können sich in einigen europäischen Ländern aufgrund der jeweiligen Landeswährung, länderspezifischer Mehrwertsteuersätze oder lokaler Besonderheiten ergeben, so Ionity.

Das Passport-Abo soll sich einfach über die Ionity-eigene Smartphone-App buchen lassen. Der Betreiber rechnet vor, dass sich das Abo im Vergleich zum „Ionity Direct“-Tarif (also den 0,79 Euro/kWh) bereits ab 60 kWh pro Monat rechne. Das entspreche „rund zwei Ladevorgängen oder einer Strecke von 300 Kilometern (km) mit einem Elektroauto bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 20 kWh/100km“.

Zur Begründung für das neue Preismodell heißt es in der Mitteilung, dass Ionity Passport „die veränderten Markt- und Kundenanforderungen“ berücksichtige. Auch die VW-Ladetochter Elli hat bei ihrer Preiserhöhung zum Juni die neue Flexibilität betont, da dort ebenfalls die Mindestvertragslaufzeit von zwölf auf einen Monat gesenkt wurde.

Ionity betreibt derzeit nach eigenen Angaben mehr als 480 Ladeparks mit über 2.300 HPC-Ladepunkten in 24 Ländern. Dabei bietet jeder Ladepunkt bis zu 350 kW. Ein Power Sharing, bei dem die maximale Leistungsangabe auf zwei oder mehr Ladepunkte aufgeteilt wird, gibt es bei Ionity nicht.
ionity.eu (PDF)

4 Kommentare

zu „Ionity ändert sein Abo-Preismodell namens Passport“
JRG
03.06.2023 um 02:04
Ich habe den Jahresvertrag und zahlte 26 Cent pro kWh incl.Mwst bei Charge &Fuel (VW-Tochter).Ich bedauere diese Preiserhöhung um mehr als 100 Prozent (Abzocke)
John Doe
03.06.2023 um 06:24
Lustig.Jedes ADAC Mitglied zahlt zwischen 51 und 60 ct an den Non-Ionity-DC-Chargern, ohne dass eine Grundgebühr anfällt.Somit ist das neue Passport-Abo eigentlich nur für ADAC-Hasser interessant, da die Grubdgebühr teurer ist, als eine ADAC-Mitgliedschaft.
WakaWakka
03.06.2023 um 17:51
Wie willst du Elektroautos noch positiv bewerben? Mir gehen die Argumente aus. Entschieden wird über das Portemonnaie.... Zieht nicht mehr das Argument. Nicht jeder hat ne Wallbox. Habe 67tkm auch nur mit HPC und Co zurück gelegt....
Fail Bert
03.06.2023 um 19:03
Ionity war nur durch die 29Cent attraktiv.Durch die Erhöhung werden sie wohl viele Kunden verlieren, inkl mir.Da bleibe ich dann einfach bei den 50cent für EnBW oder 39 bei EnBW direkt..Bei 59Cent ist elektro nicht mehr Mal preislich attraktiv gegenüber fossilen Brennstoffen...

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