Stellantis investiert in Rohstoffunternehmen Kuniko

Stellantis hat sich für seine Elektroauto-Batterien Nickel und Kobalt aus Norwegen gesichert. Der Autokonzern hat mit Kuniko eine verbindliche Abnahmevereinbarung unterzeichnet und will auch knapp ein Fünftel der Anteile an dem Explorationsunternehmen übernehmen.

Bei der Abnahmevereinbarung handelt es sich laut der Stellantis-Mitteilung bereits um einen verbindlichen Vertrag, nicht um eine Absichtserklärung. Der Deal sichert Stellantis 35 Prozent des Nickelsulfats und Kobaltsulfats aus Kunikos norwegischen Explorationsprojekten über eine Laufzeit von neun Jahren. Um wie viele Tonnen es sich dabei handelt, wann die erste Lieferung erfolgen soll und wie sich die Lieferungen über die neunjährige Laufzeit verteilen, ist jedoch nicht bekannt.

Kuniko ist ein in Australien ansässiges Explorationsunternehmen mit Projekten in Norwegen und Kanada. Nach eigenen Angaben hat das Unternehmen zum Ziel, „Zero Carbon“-Batteriemetalle anzubieten, die nachhaltig und ethisch einwandfrei gewonnen wurden. Daher seien auch die Standorte in Norwegen und Kanada gewählt worden, da dort 98 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien stamme, so Kuniko auf seiner Website.

In Norwegen verfügt das Unternehmen über exklusive Abbau-Lizenzen für 1.084 Quadratkilometer verteilt auf fünf Projekte. In Gullklumpan, Undal-Byberget und Vaga geht es um Kupfer, in Skuterud um Kobalt und Kupfer, in Ringerrike um Nickel, Kobalt und Kupfer. In den drei kanadischen Projekten Mia North, Fraser Lithium und Nemaska South geht es nur um Lithium.

Stellantis will zudem 5 Millionen Euro in Kuniko investieren, wodurch der Autokonzern nach dem Abschluss einen Anteil von 19,99 Prozent an Kuniko erwerben und das Recht erhalten wird, einen Direktor für den Vorstand von Kuniko zu ernennen. Der Abschluss der verbindlichen Abnahme- und Aktienzeichnungsvereinbarungen unterliegt den üblichen Abschlussbedingungen, einschließlich behördlicher Genehmigungen.

„Wir sind auf einem aggressiven Weg, ein ganzheitliches Portfolio an Rohstoffen zu sichern, die wir benötigen, um unsere Elektrifizierungsziele Dare Forward 2030 zu erreichen“, sagt Maxime Picat, Chief Purchasing and Supply Chain Officer von Stellantis. „Mit Kuniko fügen wir einen weiteren Hebel hinzu, um unseren europäischen Batteriebedarf mit einer lokalen und umweltbewussten Lösung aus seinen norwegischen Projekten zu decken.“

„Diese strategische Partnerschaft mit Stellantis fördert nachhaltige europäische Batterie-Wertschöpfungskettenlösungen und bestätigt das Potenzial unseres Batteriemetall-Projektportfolios in Norwegen“, sagt Antony Beckmand, CEO von Kuniko. „Gemeinsam mit Stellantis freuen wir uns darauf, Hand in Hand zusammenzuarbeiten, um Explorationserfolge zu erzielen, in Richtung Produktion überzugehen und einen bedeutenden Beitrag zum Wachstum und zur Weiterentwicklung der europäischen Batterieindustrie zu leisten.“

Stellantis investiert seit mehreren Jahren gezielt in die Batterie-Lieferkette. Für den Lithiumabbau in Europa hat sich der Autobauer mit dem Unternehmen Vulcan Energy verbündet. Im Juni wurde bekannt, dass sich Stellantis zusammen mit VW und Glencore an Minen in Brasilien beteiligt. Außerdem bestellt Stellantis weitere Batteriematerialien selbst bei den Rohstoffunternehmen und überlässt das nicht seinen Batteriepartnern.
stellantis.com, kuniko.eu

0 Kommentare

zu „Stellantis investiert in Rohstoffunternehmen Kuniko“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch