Archer sichert sich weitere Millionen-Finanzierung

Das kalifornische E-Flugtaxi-Startup Archer Aviation hat eine neue Finanzierungsrunde über 215 Millionen US-Dollar abgeschlossen. An der vom Archer-Partner Stellantis angeführten Runde beteiligten sich auch United Airlines, Boeing, ARK Invest und andere. Und eine weitere Hürde zum kommerziellen Flugbetrieb wurde genommen.

Archer hat mit den umgerechnet 195 Millionen Euro bisher insgesamt 1,1 Milliarden US-Dollar oder eine Milliarde Euro an Kapital eingeworben. Von den 215 Millionen Dollar aus der aktuellen Runde stammen alleine 70 Millionen Dollar (63,7 Millionen Euro) von Stellantis. Gemäß der im Januar geschlossenen Kooperation will der Autobauer nicht nur Kapital, sondern auch Fertigungskompetenzen einbringen.

Das Unternehmen gibt außerdem bekannt, von der Bundesluftfahrtbehörde FAA ein spezielles Lufttüchtigkeitszertifikat erhalten zu haben. Das „Special Airworthiness Certificate“ signalisiert, dass Archers E-Flugtaxi Midnight alle Sicherheitsanforderungen der FAA erfolgreich erfüllt hat, sodass das Unternehmen mit dem Flugtestbetrieb beginnen kann. Diesen will Archer voraussichtlich in den kommenden Wochen aufnehmen. Damit sieht sich das Unternehmen weiter auf dem Weg, bis 2025 die komplette Zertifizierung für einen kommerziellen Flugbetrieb zu erhalten. Archer will Anfang bis Mitte 2024 gemeinsam mit Stellantis die Produktionsanlage in Covington, Georgia, in Betrieb nehmen.

Bemerkenswert an der aktuellen Finanzierung ist auch die Beteiligung von Boeing. Der US-Flugzeugbauer ist auf dem Feld der eVTOL eigentlich an Wisk beteiligt, Wisk hatte Archer Aviation im April 2021 sogar wegen Veruntreuung von Geschäftsgeheimnissen und Patentverletzungen verklagt. Dieser Rechtsstreit wurde nun beigelegt und sogar in eine Kooperation umgemünzt: Boeing, Archer und Wisk haben sich auf eine Zusammenarbeit bei autonomen Flügen geeinigt, um dem AAM-Sektor (Advanced Air Mobility) gemeinsam voranzubringen. „Diese strategische Beziehung wird die jeweiligen Stärken und Kompetenzen jedes Unternehmens nutzen, um die Kommerzialisierung des autonomen Fliegens zu beschleunigen“, heißt es in der Mitteilung.
archer.com

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