NRW-Regierung fördert H2-Tankstellen für Nutzfahrzeuge

Die Landesregierung Nordrhein-Westfalens unterstützt ab sofort die Errichtung öffentlich zugänglicher Wasserstofftankstellen für schwere Nutzfahrzeuge mit 20 Millionen Euro. Antragsteller können mit bis zu 70 Prozent der zuwendungsfähigen Investitionsausgaben rechnen.

Bezuschusst werden in Nordrhein-Westfalen Wasserstofftankstellen für Lkw, Busse, Abfallsammel- und andere Sonderfahrzeuge. Hintergrund der Regierungs-Initiative ist das Ziel, bis zum Jahr 2030 das Netz von aktuell fünf auf 200 öffentliche Wasserstofftankstellen für schwere Nutzfahrzeuge auszubauen. Anträge auf die Förderung von Nfz-konformen Wasserstoff-Tankanlagen können ab sofort bis zum 30. September 2023 bei der Bezirksregierung Arnsberg gestellt werden.

Wer Chancen auf die Zuschüsse des Landes haben will, muss allerdings einige Kriterien erfüllen: So muss eine tägliche Betankungskapazität von mindestens 1.000 kg und eine zukünftige Erweiterung auf mindestens 2.000 kg gewährleistet werden. Der Wasserstoff ist gasförmig mit 350 und 700 bar oder optional flüssig (LH2) zu Verfügung zu stellen. Außerdem verlangt das Land, dass die H2-Infrastruktur ab spätestens 2027 zu 50 Prozent erneuerbaren Wasserstoff und spätestens ab 2029 ausschließlich erneuerbaren Wasserstoff ausgibt. Außerdem muss die Inbetriebnahme binnen der nächsten 24 Monate erfolgen und die Tankstelle mindestens sechs Jahre betrieben werden.

Ebenfalls Einfluss auf die Förderzusage hat der Standort der geplanten H2-Tankstelle. Denn „damit ein landesweites Netz entstehen kann, ist eine ausgewogene regionale Verteilung der Fördermittel auf die Regierungsbezirke vorgesehen“, teilt die NRW-Landesregierung mit. Das Budget umfasst wie eingangs erwähnt 20 Millionen Euro, wobei maximal 40 Prozent der Mittel an einen Antragstellenden vergeben werden. Als zuwendungsfähig gelten die Ausgaben für die technische Tankinfrastruktur selbst (einschließlich der Baumaßnahmen), die einschlägige technische Ausrüstung und zugehörige Installationsausgaben (etwa Kühlanlage, Trailer-Plätze, Netzanschluss etc.) sowie die Einholung von Genehmigungen.

„Der Verkehrssektor ist einer der größten CO2-Emittenten in Deutschland“, äußert Nordrhein-Westfalens Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur. Hier bestehe dringender Handlungsbedarf. „Damit die Antriebswende schneller vorankommt, wollen wir auch den schweren Straßengüterverkehr klimafreundlicher gestalten. Wasserstoff-Lkw können schnell betankt werden und besitzen eine hohe Reichweite: Damit sind sie eine attraktive Alternative für Unternehmen, die ihren Fuhrpark auf klimafreundliche Antriebe umstellen möchten. Mit der Förderung von Wasserstofftankstellen schafft das Land die Voraussetzungen für mehr Klimaschutz in der Mobilität.“

Nordrhein-Westfalen will die erste klimaneutrale Industrieregion Europas werden. Ein Schlüssel für den dringend notwendigen Umbau des Verkehrssektors sei die Umstellung von schweren Nutzfahrzeugen auf klimafreundliche Antriebe, heißt es in einer begleitenden Mitteilung.
wirtschaft.nrw, bra.nrw.de

2 Kommentare

zu „NRW-Regierung fördert H2-Tankstellen für Nutzfahrzeuge“
Spock
15.08.2023 um 07:48
Und ein weiteres Beispiel dafür wie die Politik unsere Steuergelder zum Fenster herauswerfen. Informieren die sich eigentlich bevor die Millionen versenkt werden? Unfassbar diese Inkompetenz.
gerd
15.08.2023 um 11:16
Nehmt doch die Tankstellen, die wonders abgebaut werden. Flughafen MUC z.b. einfach mal Mr. Wasserstoff fragen.

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