Mercedes deutet Ende von A- und B-Klasse im E-Zeitalter an

Bild: Mercedes-Benz

Mercedes-Benz plant auf Basis der neuen, primär auf E-Antriebe ausgelegten Plattform MMA vier Modelle – Nachfolger für das Kompaktmodell A-Klasse und den Van B-Klasse werden wohl nicht darunter sein. Zudem dürfte es einen weiteren Elektro-Geländewagen geben.

Wie Mercedes-Chef Ola Källenius im Rahmen der IAA Mobility verriet, sollen auf Basis der MMA der CLA als viertüriges Coupé, ein Shooting-Brake-Ableger des CLA zwei SUV-Modelle als Nachfolger des EQA und EQB gebaut werden. Das schreibt zumindest das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Källenius.

Auf der Messe hat Mercedes mit der Studie Concept CLA Class einen seriennahen Ausblick auf den für Ende 2024 geplanten CLA gegeben. Das 800-Volt-Modell soll mit einer LFP-Batterie und einer NMC-Batterie angeboten werden, letztgenannte soll über eine Anode mit Siliziumoxid-Anteil verfügen und bis zu 750 Kilometer Reichweite ermöglichen. Die MMA ist als „Electric First“-, aber nicht als „Electric Only“-Plattform ausgelegt. Details zu möglichen Verbrenner-Modellen sind aber noch nicht bekannt.

„Das ist wirklich der Beginn einer neuen Ära für uns“, wird der Schwede von „Autocar“ zitiert. „Wir werden vier neue Modelle vorstellen, die auf MMA von Grund auf neu entwickelt wurden: ein viertüriges Coupé, einen Shooting Brake und zwei atemberaubende SUV. Sie alle wurden von unseren Ingenieuren und Designern entwickelt, um eine Mission zu erfüllen: Jeden Aspekt dessen zu verbessern, was Kunden von Mercedes erwarten.“

Das „Handelsblatt“ hatte bereits im Juni 2022 berichtet, dass Källenius im Kompakt-Modellangebot von Mercedes aussortieren will. bereits damals wurde angegeben, dass nur vier der sieben Kompakt-Baureihen überleben sollen. Mit Blick auf die globale Nachfrage galten die beiden SUV-Baureihen als gesetzt, die vorrangig in Europa verkauften A- und B-Klasse sowie die zum CLA ähnliche A-Klasse Limousine) galten als Streichkandidaten – was nun durch die aktuelle Aussage untermauert wird.

Ebenfalls bestätigt hat Källenius Pläne für eine kleinere Version der elektrischen G-Klasse. Diese könnte laut der „Automobilwoche“ den Namen „g-Class“ tragen, soll eine Mischung der kommenden Plattformen MMA und MB.EA nutzen und dürfte frühestens 2026 auf den Markt kommen. Dabei soll das „kleinere“ Modell wie die große G-Klasse rund 4,80 Meter lang sein, aber etwas flacher werden. Beim Design soll sich die „g-Klasse“ aber am ikonischen Mercedes-Modell orientieren. Der „große“ EQG, der vielleicht doch wieder als G-Klasse bezeichnet wird, soll 2024 auf den Markt kommen.

In allen Fällen ist die von Källenius ausgerufene Luxusstrategie der Hintergrund. Mercedes will sich vor allem auf hochpreisige und margenstarke Modelle fokussieren. Versionen mit global zu geringer Nachfrage und hohen Fixkosten für Produktion und Entwicklung werden aussortiert, das Profil des unter Dieter Zetsche stetig gewachsenen Modellangebots geschärft. Das Ziel ist, trotz der Investitionen in die Elektromobilität die Umsatzrendite im zweistelligen Bereich zu halten.
handelsblatt.com, automobilwoche.de, autocar.co.uk

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