Kathodenmaterialien: Fortum plant Pilotanlage für neues Herstellungsverfahren

Fortum Battery Recycling kündigt einen neuen Fertigungsansatz an, um eine schnellere, kostengünstigere und energieeffizientere Produktion von Kathoden- und Anodenmaterialien" zu gewährleisten - darunter auch die Herstellung von Lithium-Titan-Oxid (LTO). Eine entsprechende Pilotanlage ist in Planung.

Bild: Fortum

Fortum Battery Recycling hat von der staatlichen Wirtschaftsförderung Business Finland eine Bezuschussung für eine neue Testproduktionsanlage für Batteriematerialien zugesagt bekommen. Ziel der Anlage ist die Pilotierung einer neuen Methode zur Herstellung von Kathoden- und Anodenmaterialien. Details zu der Anlage nennt Fortum in seiner begleitenden Mitteilung nicht – weder zum Standort noch zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme. Auch die Höhe der Fördersumme bleibt offen.

Lediglich die neue Fertigungsmethode umreißt Fortum: So soll das zum Patent angemeldete neue Verfahren laut Fortum im Vergleich zum herkömmlichen Verfahren „eine schnellere, kostengünstigere und energieeffizientere Produktion von Kathoden- und Anodenmaterialien“ erlauben, darunter auch die Herstellung von Lithium-Titan-Oxid (LTO).

Außerdem soll der Ansatz auch recycelte Batteriechemikalien wie Lithium nutzen können, die in Fortums eigener hydrometallurgischer Recyclinganlage in Harjavalta hergestellt werden.

Fortum Battery Recycling erhält von der nationalen Wirtschaftsförderung Business Finland übrigens unabhängig von der oben erwähnten Bezuschussung auch eine Förderung in Höhe von 4,5 Millionen Euro für die Erweiterung seiner mechanischen Verarbeitungskapazitäten in seiner Anlage im finnischen Ikaalinen, unter anderem für einen neuartigen mechanischen Schredder und die dazugehörige Ausrüstung.

„Der Markt für Lithiumbatterien und damit auch für Kathoden- und Anodenmaterialien wird in den kommenden Jahren weiter rasant wachsen, und es besteht eine ständige Nachfrage nach neuen Lösungen. Sicherheit, Effizienz und Nachhaltigkeit in Verbindung mit Produktionsketten in Europa sind in dieser Branche von zentraler Bedeutung“, kommentiert Tero Holländer, Leiter von Fortum Battery Recycling. „Die geplante Testproduktionsanlage könnte für Fortum Battery Recycling einen völlig neuen Markt unter den Batteriezellenherstellern eröffnen.“

Holländer kündigt an, mit Blick auf sein neues Verfahren mit Pilotkunden zusammenarbeiten zu wollen und gleichzeitig noch nach neuen Kunden zu suchen, „um das LTO-Anodenmaterial und die Kathodenmaterialien zu testen und zu entwickeln, die den Kunden-Bedürfnissen entsprechen“.

Das Recycling von Elektroautobatterien und die Rückgewinnung von kritischen Rohstoffen gehören zum Kerngeschäft von Fortum Recycling & Waste. Unternehmenstochter Fortum Battery Recycling plant wie berichtet auch einen neuen Recycling-Hub in Deutschland, konkret im Industriegebiet von Artern in Thüringen.

fortum.com

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