Der VW e-Up ist Geschichte – dieses Mal wohl endgültig
Dem Bericht von „Autocar“ zufolge ist im slowakischen Werk in Bratislava der letzte Up vom Band gelaufen. Die Produktion wurde damit deutlich früher beendet als bisher geplant. Im Mai 2022 hatte die damalige Konzern-Vertriebsvorständin Hildegard Wortmann mit Bezug auf die Elektro-Variante e-Up noch erklärt, dass diese noch bis Ende 2025 weitergebaut werden soll. Der Plan war, dass die Serienversion des ID.2 dann nahtlos als Elektro-Kleinwagen übernehmen kann.
Der kleine e-Up war – nicht nur mit der zwischenzeitlich sehr üppigen Förderung – auch ein beliebtes Flottenmodell. Lieferdienste, Pflegedienste und weitere Firmenflotten haben in der Vergangenheit auf das kleinste Elektromodell der Wolfsburger gesetzt. Mit dem Umweltbonus samt in der Corona-Zeit eingeführter Innovationsprämie und der vorübergehend auf 16 Prozent gesenkten Mehrwertsteuer war der e-Up teilweise für weniger als 12.000 Euro erhältlich.
Für den e-Up hatte VW im September 2020 einen „vorübergehenden“ Bestellstopp verhängt. Nachdem die Nachfrage mit der Innovationsprämie stark angestiegen war, hatten die Wolfsburger den E-Kleinstwagen aus dem Programm genommen. Erst im Februar 2022 hatte Volkswagen die Bestellbücher wieder geöffnet. Keine zwei Monate später war der kleine Stromer, zu dem es in dem Segment kaum Alternativen gab und immer noch gibt, allerdings schon wieder ausverkauft.
Mit dem mutmaßlichen Produktionsstopp für den Up – Volkswagen hat die Informationen aus dem „Autocar“-Bericht noch nicht bestätigt – ist der Polo das kleinste von VW gebaute Modell. Und das wird wohl noch eine ganze Weile so bleiben. Ein Kleinstwagen unterhalb des für 2025 geplanten elektrischen Polo-Nachfolgers ID.2, der dem Up bzw. e-Up nachfolgen könnte, ist wie berichtet erst für 2026 oder 2027 geplant.
Update 11.10.2023: VW hat das Aus für den Kleinwagen Up nun bestätigt. „Die Produktion des Up und des e-Up im Volkswagen-Werk Bratislava läuft im vierten Quartal aus“, sagte ein VW-Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur dpa. Hierzulande kann das Fahrzeug bereits jetzt nicht mehr bestellt beziehungsweise konfiguriert werden. Natürlich gebe es bei einigen Händlern noch Restbestände, so der Sprecher.
Grund für die Einstellung des Models ist laut Markenchef Thomas Schäfer eine neue Cybersecurity-Regelung für Neuwagen, die Mitte des kommenden Jahres in Kraft treten sollen. Das könne der kleine Flitzer nicht leisten. „Wir müssten da sonst noch einmal eine komplett neue Elektronik-Architektur integrieren. Das wäre schlichtweg zu teuer“, sagte Schäfer der dpa.
autocar.co.uk, finanzen.net (Update)
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