B-ON gibt Vorgeschmack auf neuen E-Transporter Pelkan

Das StreetScooter-Nachfolgeunternehmen B-ON hat auf der Japan Mobility Show einen Ausblick auf den ersten Vertreter einer neuen Familie elektrischer Lieferfahrzeuge präsentiert. Der Pelkan soll im kommenden Jahr Weltpremiere feiern und in den Handel kommen.

Bild: B-ON

B-ON nutzt bei dem für die innerstädtische Zustellung konzipierten neuen Lieferwagen die 2020 vorgestellte offene Fahrzeugplattform Mobility in Harmony (MIH) des Auftragsfertigers Foxconn. Auf mitgelieferten Pressefotos fällt das Fahrzeug mit einer futuristischen Optik inklusive einer durchgehenden Lichtleiste auf.

Zu den Leistungsdaten ist bisher Folgendes bekannt: Der Pelkan leistet maximal 85 kW bei einem maximalen Drehmoment von 256 Nm und wird mit zwei Batterievarianten (43 und 54 kWh) in den Handel kommen. Mit dem größeren 54-kWh-Akku soll der Lieferwagen mehr als 250 Kilometer WLTP-Reichweite schaffen. An einer DC-Ladesäule soll der Ladevorgang von 30 auf 80 Prozent SoC („State of Charge“) unter 30 Minuten dauern. Der AC-Ladevorgang von 0 auf 100 Prozent wird mit „unter 8 Stunden“ angegeben.

Die Nutzlast soll laut B-ON bei 1.235 Kilogramm liegen, die Höchstgeschwindigkeit bei 120 km/h. Die Außenmaße des Pelikan beziffert der Hersteller auf 5.725 x 1.850 x 2.515 mm und den Radstand auf 3.380 mm.

Von der Konkurrenz abheben will sich B-ON nicht nur durch die auffällige Optik, sondern auch durch ein optionales „intelligentes Paket-Ausgabesystem“ , das Fahrern beim Be- und Entladen von Paketen Zeit und Aufwand sparen soll und das ab dem zweiten Quartal 2024 auch als separates Add-on zum Einbau in andere Fahrzeuge angeboten wird. Die vollständige Premiere des Pelkan kündigt B-ON für Januar 2024 auf der CES in Las Vegas an. Ebenfalls noch im kommenden Jahr soll das Fahrzeug dann für Kunden verfügbar gemacht werden.

Bei B-ON ist intern bekanntlich gerade viel Bewegung: Erst diese Woche gab das Unternehmen einen Führungswechsel bekannt. Der bisherige CEO Stefan Krause wird in dieser Funktion von Mitgründer und Präsident Bruno Lambert abgelöst. Und vor gut einem Monat hatte die deutsche B-ON GmbH Insolvenz angemeldet, andere internationale Gesellschaften von B-ON sind davon aber nicht betroffen.

Kurzer Rückblick: B-ON hatte die Produktion des StreetScooter im Januar 2022 von der Deutschen Post übernommen. Wichtig: Das Unternehmen StreetScooter selbst kauften die Luxemburger nicht (dieses kümmert sich seit 2022 um die Betreuung der StreetScooter-Bestandsflotte bei der Deutsche Post/DHL-Gruppe), sondern lediglich dessen Fertigungs-Geschäft. Damals hieß B-ON noch Odin Automotive. Die Produktion der Fahrzeuge erfolgte zunächst weiterhin im deutschen StreetScooter-Werk in Düren mit einer Kapazität von 30.000 Fahrzeugen im Jahr.

Die Umfirmierung in B-ON wurde im Mai abgeschlossen, einschließlich der Einführung einer ergänzenden Reihe von Elektrifizierungs-Dienstleistungen zusätzlich zu der Fahrzeuglinie. „Die Entwicklung des Unternehmens vom Erstausrüster zum umfassenden Anbieter von E-Fahrzeuglösungen wurde unternommen, um Flottenbesitzern den Umstieg auf E-Fahrzeuge so einfach und problemlos wie möglich zu machen – durch die Bereitstellung von E-Fahrzeugen, Lade- und Energiemanagement, Finanzierung, Service und Wartung, Fahrerschulung und fortschrittlicher Telematik über eine einzige Anlaufstelle für den Kunden“, schreibt B-ON auf seiner Webseite.

Der Hauptsitz der Firma befindet sich in Luxemburg. Außerhalb Deutschlands verfügt die Muttergesellschaft über Niederlassungen in den USA, Großbritannien, Japan, China und Lateinamerika.

newspressuk.com

3 Kommentare

zu „B-ON gibt Vorgeschmack auf neuen E-Transporter Pelkan“
Michael
28.10.2023 um 12:18
Sieht gut aus, aber wenn er die gleiche Quallität hat wie der Steetscooter dann gute Nacht!!
Norbert
29.10.2023 um 22:28
Kommt der Wagen, da B-on insolvent ist.
Nostradamus
30.10.2023 um 09:59
Es ist nicht futuristisch, aber auf jeden Fall schön und elegant! Das Design folgt aktuellen chinesischen Designklischees: spitze Haifischnase, glatte und leere Front. Das rotierende Regalkonzept ist neu und sehr nützlich. Für den Stadtverkehr wäre das Frontkabinenkonzept besser geeignet – das Fahrzeug wird bei gleichem Laderaum insgesamt kürzer und durch den kürzeren Radstand auch wendiger. Das aerodynamisch geformte Kabinendach sollte bis zum Karosseriedach reichen.

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