TU Braunschweig weiht Batterie-Lab mit Recyclingfokus ein

Die TU Braunschweig eröffnet eine weitere Forschungseinrichtung, die sich mit Batterien befasst: Im CircularLab forschen Wissenschaftler ab sofort wie Lithium-Ionen-Batterien recycelt und eine Kreislaufproduktion umgesetzt werden kann.

Bild: Christian Bierwagen/TU Braunschweig

Das CircularLab gehört zur Battery LabFactory Braunschweig (BLB), einem Forschungszentrum der TU Braunschweig, und ergänzt die beiden bereits vorhandenen Forschungseinrichtungen ProductionLab und DiagnosisLab. Mit dem Trio deckt die BLB nun nach eigenen Angaben einen Großteil des Lebenszyklus und der zirkulären Produktion von Lithium-Ionen-Batterien ab, „von der Materialsynthese und -funktionalisierung, über die Elektroden-, Zell-, Modul- und Systementwicklung und -produktion bis zum Recycling von Produktionsausschuss und gealterter Batteriesysteme und der Rückführung der Wertstoffe in den Kreislauf“.

Der Spatenstich für das CicularLab erfolgte im Oktober 2021 , erste Anlagen zogen im Herbst 2022 ein. Die offiziell Eröffnung der Leichtbauhalle folgte diese Woche. Insgesamt stehen der Universität zufolge rund 1.250 Quadratmeter Hauptnutzfläche zur Verfügung. Als Bauherr und Investor agiert die TU Braunschweig, zur Finanzierung trugen zudem drei Millionen Euro aus EFRE-Mitteln des Landes Niedersachsen und zehn Millionen Euro von Bund und Land für die Beschaffung der Anlagentechnik und analytischen Ausstattung des CircularLab bei.

Die Mitarbeiter der frisch eröffneten Einrichtung arbeiten vor allem daran, einen geschlossenen Kreislauf von Batteriematerialien zu erreichen und damit Nachhaltigkeit sowie Unabhängigkeit von kritischen Rohstoffen sicherzustellen. Wesentliche Ziele seien daher eine ressourcenschonende Elektroden- und Zellproduktion sowie ein effizientes Recycling. Dazu werden nach Angaben der Braunschweiger bestehende Produktionsprozesse zur Elektrodenfertigung, etwa Trocknungstechnologien, im Pilotmaßstab untersucht und optimiert.

Die BLB bezeichnet sich selbst als eine der wesentlichen Forschungseinrichtungen für die Batterieforschung in Deutschland. Das Zentrum stellt unter anderem Leiter von zwei Kompetenzclustern des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und einem europäischen Netzwerk der Pilotlinien zur Lithium-Batterieproduktion. Zudem arbeitet die BLB auch außerhalb Europas mit Partnern in Australien, Japan, Singapur, Taiwan und USA zusammen.

„Mit der Battery LabFactory hat sich Braunschweig zu einem Zentrum für Forschung an Energiespeichern mit nationaler und internationaler Strahlkraft entwickelt. Die heutige Eröffnung des CircularLab der BLB bedeutet für uns einen neuen Meilenstein in dem Ausbau unserer Infrastruktur und unserer Forschung, die einen maßgeblichen Beitrag zur Energiewende, aber auch zur Stärkung der Wirtschaftskraft unserer Region leisten“, so Prof. Peter Hecker, Vizepräsident für Forschung und Wissenschaftlichen Nachwuchs der TU Braunschweig.

magazin.tu-braunschweig.de

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