Porsche investiert in Elektro-Produktion in Zuffenhausen

Porsche hat eine Investition von rund 250 Millionen Euro in sein Werk in Stuttgart-Zuffenhausen angekündigt. Damit soll das Porsche-Stammwerk „fit für die Zukunft“ gemacht werden – also für die Produktion von Elektro-Sportwagen.

Bild: Porsche

Künftig sollen auf der traditionellen Montage-Linie der zweitürigen Sportwagen neben den Modellen mit Boxer-Motor auch die elektrischen Sportwagen der nächsten 718-Generation vom Band laufen. Auf dieser Linie werden alle Varianten des 911ers, der 718 Boxster und der 718 Cayman gebaut. Ob mit der Premiere der neuen Elektro-Generation des 718 die Verbrennermodelle noch eine Weile parallel weiter gebaut werden (wie es beim elektrischen Macan aus dem Werk Leipzig der Fall sein wird), bestätigt Porsche in der Mitteilung nicht.

Dafür werden die genauen Umbaumaßnahmen genannt: Wie schon beim ebenfalls in Zuffenhausen gebauten Taycan wird auf der Flexi-Linie für die zweitürigen Sportwagen das klassische Fließband abgeschafft. Stattdessen kommen fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF) zum Einsatz. Das ermögliche eine „noch variablere Produktionsweise – was gerade auch mit Blick auf die künftige Mix-Produktion von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren und Elektroantrieben auf einer Linie von Vorteil ist“, so Porsche.

Im Motoren-Fertigungszentrum in Zuffenhausen wird zudem die Montage der E-Maschinen für den elektrischen Porsche Macan integriert, der ab 2024 am Standort Leipzig vom Band rollen soll.

Andere Umbauten in der Zuffenhausener Produktion haben nichts mit der Elektromobilität zu tun: Es gibt einige neue Montageprozesse sowie neu eingerichtete Stationen für die Qualitätssicherung. Innerhalb des Produktionsablaufes gibt es mehrere standardisierte Qualitätsabsicherungs- und Freigabepunkte, außerdem wurde ein neuer Lichttunnel installiert.

Zudem wird bereits seit 2022 gegenüber dem Porsche-Museum ein neues Logistiklager für den Karosseriebau errichtet. Nach der geplanten Fertigstellung im Jahr 2025 werden Hochregallager über zwei Stockwerke den Karosseriebau der Taycan- und der Sportwagen-Fertigung mit Fahrzeug-Teilen versorgen können. Ein neues, im September 2023 eröffnetes Hochregallager beliefert das gesamte Montage-Werk mit verschiedenen Fahrzeug-Komponenten.

„Die Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen der Sportwagenfertigung in unserem Stammwerk sind ein wichtiger Meilenstein für den Standort Zuffenhausen“, sagt Albrecht Reimold, Vorstand für Produktion und Logistik der Porsche AG. „Die Umbaumaßnahmen ermöglichen gesteigerte Effizienz, höchste Qualitätsstandards sowie die Mix-Fertigung von Verbrenner- und E-Sportwagen. Damit schlagen wir für die Sportwagen-Produktion ein neues Kapitel auf in puncto Smart Factory.“

porsche.com

2 Kommentare

zu „Porsche investiert in Elektro-Produktion in Zuffenhausen“
Christian
16.11.2023 um 11:25
Die E-Maschinen werden für PPE doch bei Audi Ungarn hergestellt.
Frank W.
16.11.2023 um 12:30
Nach Audi Angaben, sind viele Elemente der PPE baugleich oder adaptiert, auch bspw. der Wechselrichter. Bei den E-Motoren gehen Audi und Porsche jedoch unterschiedliche Wege, siehe Seite 13 https://www.audi.com/content/dam/gbp2/downloads/events-and-presentations/investor-presentations/2021/2021-07-07-UBS-PPE-deep-dive.pdf#page=013

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